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Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Baccara - Child , Maureen - King-Serie

Titel: Baccara - Child , Maureen - King-Serie
Autoren: 6. Stürmische Liebe in Irland
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belassen.
    „Was tust du hier?“, fragte er Jesse und blickte kurz zu Justice, der dem Fohlen gerade Zaumzeug anlegte, um es in den Stall zu führen.
    „Bella wollte Maggie besuchen, also bin ich mitgekommen. Und du? Was treibt dich hierher?“, fragte Jesse grinsend. „Wer dreht die Filme, während du auf der Ranch spazieren gehst?“
    „Ich gehe nicht spazieren. Justice hat mich hergebeten, weil er etwas mit mir besprechen will. Wo sind Maggie und Bella?“
    Jesse zuckte die Schultern. „Shopping?“
    Skeptisch drehte Jefferson sich in Richtung Stall. Hier stimmte doch etwas nicht. Die Frauen waren weg, und nur seine beiden Brüder hielten sich auf der Ranch auf. Voller Anspannung ging Jefferson zum Stall. Jesse blieb ihm dicht auf den Fersen, als er in das dunkle Innere des Stalls trat und rief: „Justice, sagst du mir jetzt endlich, worüber du mit mir reden willst?“
    Justice war immer noch ganz auf das Fohlen konzentriert. Erst als es versorgt war, blickte er auf und lächelte. „Jesse und ich dachten, es ist an der Zeit zu erfahren, was eigentlich los ist mit dir.“
    „Hab ich’s mir doch gedacht! Deshalb ist Jesse hier.“ Unfreundlich blickte er von einem Bruder zum anderen. „Wollt ihr euch etwa in meine Angelegenheiten einmischen?“
    „Nenn es, wie du willst“, sagte Jesse und klopfte ihm auf den Rücken. „Die Zeit ist reif, großer Bruder. Dafür, sich nicht mehr wie ein Idiot aufzuführen und uns endlich zu sagen, wo der Schuh drückt.“
    „Vergiss es“, entgegnete Jefferson, drehte sich auf dem Absatz um und ging zu seinem Wagen. „Ich für meinen Teil fahre zurück ins Büro. Ihr beide könnt ja in der Zwischenzeit noch ein bisschen Therapie spielen.“
    „Im Büro will dich jetzt aber niemand sehen“, wandte Justice ruhig und geduldig ein.
    Abrupt blieb Jefferson stehen, drehte sich um und starrte seine Brüder an. „Sagt jetzt nicht, im Büro wissen alle Bescheid?“
    „Joan war mir sogar ziemlich dankbar“, antwortete Jesse lachend. „Wie’s aussieht, geht’s dir so schlecht, dass du nicht einmal mehr anständige Geschäfte machen kannst.“
    Da hat er leider recht, dachte Jefferson und winkte frustriert ab.
    Seit einer Woche war er wieder in den Staaten, aber nichts war mehr wie vorher. Er hatte erwartet, sich nach seiner Rückkehr sofort wieder in die Arbeit zu stürzen und mit seinem Leben weitermachen zu können. Doch das war ihm nicht einmal ansatzweise gelungen. Ruhelos und unzufrieden schleppte er sich durch den Tag, ohne zu wissen, was er dagegen tun sollte.
    Im Geiste war er ständig in Irland. Die Erinnerungen an grüne Wiesen und die Farm tauchten immer wieder vor seinen Augen auf. Und an Maura.
    Verglichen mit dem, was er zurückgelassen hatte, erschien ihm sein Leben hier grau und leer. Und damit hatte er nicht gerechnet. Bis jetzt hatte er sein Leben immer gemocht, verdammt! Wieso kamen ihm L.A. und der Job, den er liebte, plötzlich wie eine Plastikwelt vor? Warum fühlte er sich trotz all der Leute, die um ihn herum waren, wie der einsamste Mensch auf Erden? Und warum wurde er mitten in der Nacht wach und streckte die Hand nach Maura aus …
    Natürlich wusste er, warum. Die simple Antwort darauf lautete: Er war nicht mehr derselbe Mann. Das helle Sonnenlicht und der heiße Sant-Ana-Wind gaben ihm das Gefühl, in einer fremden Welt zu leben – sein Herz sehnte sich nach dem, was er verloren hatte.
    „Na gut.“ Justice wechselte ein, zwei Worte mit einem Mitarbeiter, bevor er Jefferson zum Haus führte. „Also, redest du jetzt mit uns, oder nicht?“
    „Schon gut“, antwortete Jefferson mürrisch. „Ich komme mit.“
    Justices Arbeitszimmer war klassisch und gediegen eingerichtet. Ledersessel, volle Bücherregale und ein massiver Holzschreibtisch dominierten den Raum. Allerdings verriet das Spielzeug, das überall herumlag, dass sein Sohn Jonas hier ebenfalls viel Zeit verbrachte.
    Sobald sie kühles Bier aus der Küche geholt hatten, machten sie es sich in den Sesseln bequem. Eine Weile saßen sie schweigend da.
    Schließlich sagte Justice: „Also, raus damit. Wieso rennst du seit Tagen wie eine lebende Leiche durch die Welt?“
    Jefferson lächelte. „Netter Vergleich.“
    „Wir haben nicht vor, nett zu sein. Wir wollen wissen, was dich bedrückt.“
    Jefferson stand auf, trank einen Schluck Bier und begann hektisch auf und ab zu gehen. Die Nervosität war ihm zweifellos anzusehen. „Verflucht, ich weiß es doch selbst nicht. Ich habe das
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