Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
300 Fragen zur Schwangerschaft

300 Fragen zur Schwangerschaft

Titel: 300 Fragen zur Schwangerschaft
Autoren: Brigitte Holzgreve
Vom Netzwerk:
Ernährung
    Schwangere müssen nicht für zwei essen – aber doppelt gut!
    In der Schwangerschaft sollte der Schwerpunkt Ihrer Ernährung auf einer ballaststoffreichen Frischkost mit einem ausgewogenen Verhältnis von Eiweiß, Kohlenhydraten und Fetten liegen. Diäten sind tabu. Wenn Sie mit zu viel Gewicht in die Schwangerschaft gestartet sind, reicht es, wenn Sie versuchen, möglichst wenig zuzunehmen.
    Essen Sie reichlich Obst und Gemüse, roh oder schonend verarbeitet – gedünstet oder kurz gebraten –, damit Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben. Kohlenhydrate sind am wertvollsten in der vollwertigen Form. Eiweiß sollten Sie in Form von hellem Fleisch und Fisch, Eiern, Hülsenfrüchten und Nüssen zu sich nehmen. Milchprodukte sind wichtige Kalziumlieferanten.
    Versuchen Sie, auf Konserven und Fastfood zu verzichten. Dem Heißhunger nach fett- und zuckerreichen Nahrungsmitteln wie Schokolade, Kuchen und Eiscreme oder auch nach salzigen Pommes dürfen Sie gelegentlich bewusst und mit Maß nachgeben – wenn Sie sich ansonsten gesund ernähren.
    Achten Sie darauf, dass die Temperatur in Ihrem Kühlschrank niedrig genug ist (6 °C), und essen Sie grundsätzlich nichts, dessen Haltbarkeitsdatum überschritten ist. Waschen Sie Obst und Gemüse immer sehr gründlich. Rotes Fleisch muss immer gut durchgebraten sein. So können Sie Infektionen durch Keime vermeiden. Streichen Sie Rohmilchprodukte von Ihrem Speiseplan, insbesondere bestimmte Weichkäsesorten: Sie können zu einer für Schwangere gefährlichen Listeriose führen.
    Trinken Sie möglichst viel – kohlensäurearmes Mineralwasser, fettarme Milch und Früchtetee sind besonders zu empfehlen. Den Kaffee- und Schwarzteekonsum sollten Sie reduzieren und auf Alkohol ganz verzichten.

Allgemeines
    ? Ist es gut, in der Schwangerschaft möglichst salzarm zu essen?
    Nein, das ist ein altes Vorurteil. Kochsalzarme Kost kann für Schwangere sogar gefährlich werden, weil dadurch das Durstgefühl und die wichtige zusätzliche Flüssigkeitsaufnahme gebremst wird. Außerdem enthält Kochsalz auch wichtige Mineralstoffe. Nicht einmal bei Wassereinlagerungen (Ödemen, siehe > ) oder bei einer Schwangerschaftsvergiftung (Präeklampsie, siehe > ) wirkt sich salzarme Ernährung auf Dauer positiv aus. Inzwischen wird von vielen Fachleuten sogar salzreiche Kost zur Behandlung einer Präeklampsie gefordert. Ernähren Sie sich also ganz normal, das heißt fettarm, aber eiweiß- und ballaststoffreich und nicht übertrieben, aber schmackhaft gesalzen.
    ? Fisch soll ja sehr gesund sein in der Schwangerschaft. Aber was ist mit der Quecksilberbelastung?
    Quecksilber ist einer der wenigen Stoffe, die zu Entwicklungsstörungen beim ungeborenen Kind führen können. Allerdings müssen dazu sehr große Mengen mit der Nahrung aufgenommen werden. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit rät deshalb, in der Schwangerschaft die folgenden Fischsorten nicht zu oft auf den Speiseplan zu setzen: Aal, Haifisch, Heilbutt, Hecht, Rotbarsch, Seeteufel, Steinbeißer und Thunfisch. Es ist jedoch absolut nichts dagegen einzuwenden, diese Fischsorten gelegentlich zu essen.
    Fisch liefert neben Jod und Selen auch wertvolle mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Er sollte deshalb zweimal pro Woche auf den Tisch kommen.
    Vorsicht ist allerdings bei rohen, in Salzlake marinierten oder kalt geräucherten Fischprodukten geboten. Durch Sushi, Sashimi, Salzheringe, Forellenfilets und Räucherlachs können Listerien (ab > ), eventuell auch Toxoplasmen (ab > ), Nematoden und andere Parasiten übertragen werden. Die Alternative: Fischdauerkonserven oder pasteurisierte Fischerzeugnisse.
    ? Ich habe am Anfang der Schwangerschaft einmal Leber gegessen. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?
    Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit rät Schwangeren, zumindest in den ersten drei Monaten auf den regelmäßigen Verzehr von Leber aller Tierarten zu verzichten, da sie viel Vitamin A enthält. Auch beim Verzehr von leberhaltigen Produkten, wie Leberwurst und Leberpastete, sollten Sie zurückhaltend sein.
    Vitamin A ist fettlöslich und wird bei einem Überangebot nicht über den Urin ausgeschieden, sondern im Körper gesammelt. Wenn Sie eine Woche lang täglich eine sehr hohe Dosis Vitamin A zu sich nehmen, kann dies zu Schädigungen des Embryos führen. Wenn Sie also einmal eine Portion Leber gegessen haben, ist das kein Grund zur Sorge, Sie sollten es nur nicht regelmäßig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher