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Aus lauter Liebe nach New York

Aus lauter Liebe nach New York

Titel: Aus lauter Liebe nach New York
Autoren: Helen Bianchin
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mir die Adresse geben."
    „Nein."
    Jace zog spöttisch eine Augenbraue hoch. „Was heißt das? Meinst du, sie würde es nicht tun?"
    „Das heißt, ich nehme deine Einladung nicht an." Es wäre bestimmt keine gute Idee, Zeit mit ihm allein zu verbringen.
    „Ich verspreche, dass ich dich nicht beiße."
    „Danke. Trotzdem komme ich nicht mit." Sie reichte ihm den wunderschönen Strauß.
    „Nimm die Rosen bitte mit. Ich kann sie nicht annehmen."
    „Kannst du es nicht, oder willst du es nicht?"
    Was macht eigentlich Ana? überlegte sie und sah sich um. Ihre Schwester war anderweitig beschäftigt und offenbar nicht bereit, ihr zu helfen. „Ich gehe nicht mit Männern aus."
    Völlig unbeeindruckt erklärte Jace: „Wir sehen uns um sieben, Rebekah." Dann drehte er sich um und ging lächelnd aus dem Laden.
    „Männer", sagte Rebekah ruhig und stellte sich neben Ana an den Ladentisch.
    „Was ist los? Was hat Jace gemacht?" fragte Ana.
    „Er begreift nicht, was Nein bedeutet."
    „So?"
    „Weißt du, was er gerade gemacht hat? Er hat drei Dutzend rote Rosen gekauft, eine Karte dazu geschrieben und mir alles zusammen überreicht."
    „Oh, das ist ja unverzeihlich", erwiderte Ana und sah ihre Schwester an. „Was steht denn auf der Karte?"
    „Abendessen um sieben. Heute."
    Nachdem sie sich eine Zeit lang über das Thema unterhalten hatten, erklärte Rebekah noch einmal, sie würde nicht mit Jace ausgehen. Dann nahm sie den üppigen Strauß in die Hand. „Die können wir anderweitig verkaufen."
    „Jace hat sie doch bezahlt", wandte Ana ein.
    „Soll ich sie etwa hier stehen lassen?"
    „Nein, du kannst sie mit nach Hause nehmen."
    „Ach, nimm du sie mit", forderte Rebekah sie auf und betrachtete die herrlichen Blumen mit leichtem Bedauern. Noch nie hatte sie von einem Mann rote Rosen bekommen.
    „Aber er hat sie dir geschenkt."
    „Okay, ich stelle sie wieder zu den anderen in den Eimer und verkaufe sie noch einmal."
    Nach kurzem Zögern erklärte Ana ruhig: „Du solltest nicht zulassen, dass die Schatten der Vergangenheit jede Chance auf ein neues Glück zunichte machen."
    „Ein Glück mit Jace Dimitriades? Das meinst du doch nicht ernst, oder?"
    „Doch, entweder mit Jace oder mit einem anderen Mann", erwiderte Ana.
    „Du weißt genau, was ich während der Ehe mit Brad und auch noch danach durchgemacht habe. Trotzdem schlägst du vor, ich sollte mich wieder in ein von Haien bevölkertes Gewässer stürzen?" fragte Rebekah ungläubig.
    „Haie beißen."
    „Was willst du damit sagen? Glaubst du, Jace würde nicht beißen?"
    „Wenn er es tut, wirst du ihn auch beißen, dessen bin ich mir sicher."
    Rebekah hob die Hände und verdrehte die Augen. Dann lachte sie auf. „Ich kann es nicht glauben."
    Im Lauf des Nachmittags überlegte sie, was sie machen sollte. „Weißt du, wie ich ihn telefonisch erreichen kann?" fragte sie schließlich ihre Schwester.
    „Wen? Jace?" Ana wollte gerade nach Hause gehen.
    „Natürlich Jace."
    Ana blickte sie nachdenklich an. „Überleg es dir noch einmal sehr genau", bat sie Rebekah dann und eilte hinaus, ehe ihre Schwester noch etwas sagen konnte.

3. KAPITEL
    Um kurz nach sechs stellte Rebekah ihren MG in der Tiefgarage ab und fuhr mit dem Aufzug in den siebten Stock.
    Normalerweise war sie keineswegs unentschlossen. Doch in der letzten Stunde hatte sie ihre Meinung mindestens ein Dutzend Mal geändert.
    In ihrem Apartment ging sie sogleich zum Telefon, suchte die Nummer des Hotels, in dem Jace wohnte, stellte sie ein und bat darum, mit ihm verbunden zu werden. Aber er war nicht auf seinem Zimmer, wie man ihr sagte.
    Verdammt, das bedeutet, dass ich in Rekordzeit duschen und mich umziehen muss, dachte sie. Oder sie würde ihm, wenn er kam, um sie abzuholen, erklären, sie hätte es sich überlegt, sie wolle nicht mit ihm ausgehen.
    Doch was hatte sie schon zu verlieren? Es war keine große Sache, mit ihm essen zu gehen und sich eine Zeit lang mit ihm zu unterhalten.
    Eine Stunde später war er da. Rebekah nahm ihre Abendtasche in die Hand, griff nach den Autoschlüsseln und fuhr mit dem Aufzug in die Eingangshalle.
    Dann stand er vor ihr. Er sah ungemein attraktiv aus und wirkte sehr selbstbewusst. Er strahlte Macht und Autorität aus und war offenbar völlig mit sich im Reinen.
    Er blickte Rebekah an und lächelte herzlich. Sie hatte plötzlich das Gefühl, Schmetterlinge im Bauch zu haben. Dass sie sich eingeredet hatte, sie könnte den Abend unbeschadet überstehen,
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