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Aus lauter Liebe nach New York

Aus lauter Liebe nach New York

Titel: Aus lauter Liebe nach New York
Autoren: Helen Bianchin
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küsste sie flüchtig auf die Wange. „Ich freue mich auch, dich zu sehen, Ana."
    „Ist es ein geschäftlicher oder ein privater Besuch?" fragte sie.
    In seinen dunklen Augen leuchtete es auf. „Beides, würde ich sagen."
    „Rebekah ist gerade beschäftigt, wie du siehst."
    „Ja. Ich warte, bis sie fertig ist."
    „Das habe ich mir gedacht", antwortete sie lächelnd.
    Nachdem sie sich einige Minuten lang unterhalten hatten, läutete das Telefon.
    Anschließend musste Ana einen Kunden bedienen.
    Als Rebekah den Kunden bedient hatte und er den Laden verließ, läutete wieder das Telefon. „Ich kümmere mich darum“, rief Ana ihr zu und meldete sich.
    Rebekah reagierte mit allen Sinnen auf Jace' Anwesenheit. Es ist völlig verrückt, dass er mich so sehr aus dem seelischen Gleichgewicht bringt, dachte sie.
    Er sah ungemein gut aus in dem eleganten anthrazitgrauen Geschäftsanzug und dem hellen Seidenhemd mit der Seidenkrawatte. Es war jedoch Jace selbst, der sie aus der Fassung brachte. Und das gefiel ihr überhaupt nicht. Zwei Jahre hatte sie gebraucht, um sich von der kurzen, aber schlimmen Ehe mit Brad zu erholen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Dass es von neuem zerstört würde, durfte sie nicht zulassen. Dagegen würde sie sich mit aller Macht wehren.
    Rebekah beschloss, ihn so höflich zu behandeln wie alle anderen Kunden. „Suchst du etwas Bestimmtes?" fragte sie.
    Ihm fiel auf, dass ihre Hände etwas zitterten. Und ihm war auch ihre beunruhigte Miene nicht entgangen. Rebekah war keineswegs so gelassen, wie sie tat. Offenbar irritierte seine Anwesenheit sie.
    Eine Reise ist nichts anderes als eine Reihe vieler Schritte, dachte er. Er hätte jedoch nicht sagen können, wo und wann er diesen Ausspruch einmal gelesen oder gehört hatte. Jedenfalls schien er auf seine momentane Situation zuzutreffen.
    Rebekah Stanford faszinierte ihn. Er bewunderte ihr Aussehen und ihren starken Charakter. Außerdem wirkte sie ausgesprochen erotisch. Doch es war mehr als körperliche Anziehung.
    Seit er sie vor einem Jahr kennen gelernt hatte, konnte er sie nicht mehr vergessen. Immer wieder stieg ihr Bild vor ihm auf, und er glaubte ihren Duft wahrzunehmen und ihre feine Haut unter seinen Händen zu spüren. Deutlich erinnerte er sich daran, wie leidenschaftlich sie auf seine Berührung reagiert hatte. Er hatte versucht, die Leere, die er seither empfand, zu füllen, indem er mit anderen Frauen ausging. Doch keine hatte ihn interessiert.
    Jetzt war er hier und wollte das Geschäftliche mit dem Privaten verbinden. Oder war er vor allem aus privaten Gründen hier? Er gestand sich ein, dass er unbedingt herausfinden wollte, ob Rebekah noch dieselben heftigen Emotionen in ihm auslöste wie damals. Wenn ja, müsste er darüber nachdenken, was er dagegen tun wollte.
    „Rosen", antwortete er. Ihre samtigen Blütenblätter und der exotische Duft gefielen ihm.
    „An welche Farbe hast du gedacht?" Rebekah wies auf die vielen Vasen und Behälter mit Rosen in den verschiedensten Farben. Es gab weiße, pinkfarbene, korallenrote und dunkelrote.
    „Die dunkelroten", erklärte Jace, ohne zu zögern.
    „Wie viele?" fragte Rebekah. „Sie kosten ..."
    „Es ist egal, was sie kosten", unterbrach er sie. „Ich brauche drei Dutzend."
    „Möchtest du sie an eine bestimmte Adresse liefern lassen? Dafür berechnen wir eine Gebühr."
    „Nein, ich erledige es selbst."
    Wahrscheinlich will er sie einer Frau überreichen, überlegte Rebekah. War es eine Freundin? Oder seine Geliebte? Wenn er eine Geliebte hatte, musste die Frau sehr geschickt vorgegangen sein, denn er war erst zwei Tage hier.
    Rebekah wies auf den Ständer mit den Grußkarten für jede Gelegenheit. „Vielleicht willst du eine Karte beifügen. Du kannst sie schreiben, während ich die Rosen einpacke." Sie griff nach dem Cellophan, und innerhalb weniger Minuten war der Strauß fertig. Sie befestigte die Karte, nahm das Geld entgegen und reichte Jace die Blumen.
    Er betrachtete sie bewundernd und gab sie ihr zurück. „Die sind für dich."
    Sekundenlang war sie sprachlos vor Verblüffung. „Wie bitte?" fragte sie dann.
    „Die Rosen sind für dich. Am besten liest du die Karte."
    Rebekah las, was er geschrieben hatte, und konnte es kaum glauben. Abendessen um sieben. Heute, stand darauf.
    „Ich hole dich ab", erklärte er.
    „Du weißt ja nicht, wo ich wohne." Was habe ich da gerade gesagt? überlegte sie. Sie hatte doch gar nicht vor, mit ihm auszugehen.
    „Ana wird
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