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Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)

Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)

Titel: Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)
Autoren: Sarwat Chadda
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prickelte, als sei sie elektrisch geladen, und neue Kraft floss in jeden einzelnen Muskel, als er Mayars Todesenergie in sich aufnahm. Er fühlte, wie die Energie bis in seine Fingerspitzen drang und ihn kitzelte.
    Mayar wollte Luft holen, doch er hatte keine Lunge mehr. So schnappten seine Kiefer ein letztes Mal zu, bevor er mit dem Gesicht voran zu Boden fiel. Jackie schrie entsetzt auf und Savage starrte fassungslos auf die unansehnlichen Überreste Mayars.
    Doch Ravana klatschte, während sein Mund sich zu einem Grinsen voll rasiermesserscharfer Zähne verzog. Er hieb die Hände gegeneinander und die ganze Stadt wurde von schepperndem Lärm erfüllt. Es war, als würden zwei Heere mit Schwertern und Schilden aufeinander losgehen.
    »Sehr gut, Junge.« Er winkte Ash zu sich. »Und ich dachte, die Götter würden sich nicht trauen, jemanden zu schicken.«
    Ash blickte Lucky an, die ihn verwirrt anstarrte. In ihren Augen lag Hoffnung, aber auch Furcht. Eine schreckliche Furcht. Dabei hatte seine Schwester noch nie Angst vor ihm gehabt.
    Ein Monster noch viel schlimmer als die, die er bekämpfte. Parvati hatte ihn davor gewarnt, dass so etwas geschehen könnte, wenn er sich der Macht Kalis hingab.
    Savage und auch Jackie wichen vor ihm zurück, nur Ravana rührte sich nicht vom Fleck. Er neigte den gigantischen Kopf, der so groß wie ein Felsbrocken war, und musterte Ash.
    »Welcher Gott hat dich geschickt?«
    »Kein Gott. Eine Göttin.« Der Regen wusch Ash das Blut ab, rote Rinnsale flossen über seine Haut. Wohin er auch trat, hinterließ er eine Spur aus Blut.
    »Kali. Das hätte ich mir denken können.« Ravana lächelte und breitete die Arme aus, bevor er sich langsam drehte. »Was siehst du, Diener Kalis?«
    Ash wischte sich die blutigen Reste von den Augen. Ravana leuchtete, doch was die Nacht erfüllte, waren die dämonische Hitze und das Feuer seiner Seele. Ash strengte sich an und suchte den Rakshasa nach den glitzernden Punkten seiner Verwundbarkeit ab. Aber er fand keine. Kein einziger Lichtfleck, den man angreifen oder ausnutzen konnte.
    Ravana hatte keine Schwäche.

Kapitel 40
    Ravana näherte sich Ash mit Schritten, die die Erde erzittern ließen.
    »Du bist ein Zerstörer wie ich« , grollte der Dämonenfürst. »Diene mir und gemeinsam werden wir die Welt vernichten. Ich werde dich alle Arten von Schrecken und Gewalt lehren.«
    Man konnte ihn nicht besiegen. Er war Ravana, während Ash, trotz all seiner Kräfte, nur ein dreizehnjähriger Schuljunge war.
    Ravana lächelte. »Denk gut darüber nach. Ich werde mein Angebot nicht wiederholen.« Er zischte und Flammen züngelten durch die Luft. Wie konnte ein so schönes Gesicht ein so abscheuliches Lächeln haben?
    Ash kämpfte darum, nicht die Kontrolle zu verlieren. Ravanas Hitze hüllte ihn bedrohlich ein, doch er durfte nicht fliehen.
    »Ich bin hier, um dich zu töten«, erwiderte Ash.
    »Dann bist du ein Narr.« Ravana schüttelte den Kopf. »So soll es also sein.«
    Ravana stampfte mit dem Fuß auf und der Boden explodierte. Ash warf sich zur Seite, als sich tiefe Spalten auf dem ganzen Platz bildeten. Wie Geschütze sprengten Brocken von Mauerwerk in alle Richtungen und winzige Steinsplitter ritzten Ash die Haut auf. Er katapultierte sich mehrere Meter in die Höhe und landete anschließend locker leicht in der Hocke. Ravana stieß einen Schrei aus, woraufhin eine Hitzewelle mit der Wucht eines Hurrikans über den Platz fegte und die steinernen Bodenplatten rot erglühen ließ.
    Ash hob ein Stück Fels mit scharfen Kanten auf und schleuderte es auf Ravana. Der Stein zerbarst an der ungeschützten Kehle des Dämonenfürsten und wurde regelrecht pulverisiert, ohne dass er auch nur den kleinsten Schaden anrichtete.
    Ravana revanchierte sich mit einem Hieb mit der flachen Hand, der Ash quer durch die Luft schleuderte, wo er sich mehrmals überschlug. Lädiert und benommen prallte er auf den Boden, worüber der Dämonenkönig sich köstlich amüsierte.
    Dann walzte Ravana auf ihn zu, presste den massigen Fuß auf Ashs Brust und verstärkte Stück für Stück den Druck, um Ash langsam das Leben aus dem Leib zu quetschen.
    »Hast du wirklich geglaubt, dass du eine Chance hast? Gegen mich?« , dröhnte Ravana. »Mich, der selbst die Himmel in Angst und Schrecken versetzte?« Er drückte fester zu. »Zeit zu sterben, Junge.«
    Ash spürte, wie seine Rippen knackten. Furchtbare Schmerzen wogten durch seinen Körper, sodass er kurz davor war, das
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