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Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)

Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)

Titel: Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)
Autoren: Sarwat Chadda
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Parvati.
    Ash blinzelte und lächelte dann. »Keine Sorge, mir geht’s gut.«
    Parvati sah nicht besonders überzeugt aus. Seit jener Nacht schien sie ein wachsames Auge auf ihn zu haben. Sicher, sie lächelte und war freundlich, aber das Kräfteverhältnis hatte sich verschoben, und zwar gewaltig.
    Sie legte ihm ihre kühle Hand auf die Wange. »Mein Held.«
    Held?
    Wie ein Held kam er sich nicht vor. Er hatte gegen Savage und Ravana gekämpft, aber jedes Mal war er vor Angst fast gelähmt gewesen, kurz davor, die Flinte ins Korn zu werfen. Trotzdem hatte er es nicht getan. Vielleicht war ja das das Entscheidende, denn er hatte nie aufgegeben. Er hatte weitergemacht, auch wenn er einen Riesenschiss gehabt hatte. Heldenhaft zu sein, bedeutete nicht, keine Angst zu haben, sondern die Angst zu bezwingen und niemals aufzugeben.
    Er hoffte nur, dass er das nie wieder durchmachen musste. Einmal die Welt zu retten, reichte ihm völlig.
    »Ich bin immer noch ich, Parvati. Das hat sich nicht geändert.«
    »Dann sorg dafür, dass das auch so bleibt.«
    Plötzlich jauchzte Lucky vor Freude und flitzte in die Arme eines Mannes, der aus dem Aufzug schritt. Tränen rannen ihm über das Gesicht.
    »Dad«, sagte Ash. Ihm ging das Herz so weit auf, dass es kurz vorm Platzen war, und es kribbelte ihn am ganzen Körper. Er konnte es nicht glauben. Nach allem, was sie durchgemacht hatten, war endlich ihr Dad da und das war im Moment das Allerwichtigste auf der ganzen weiten Welt.
    Ash sah die geröteten Augen des Mannes und das ungekämmte schwarze Haar, die zerknitterten Kleider und die Müdigkeit. Er sah, wie sein Vater lachte, als er Lucky hochhob und an sich drückte.
    Ash blinzelte, als ihm die goldenen Punkte auffielen, die auf dem Körper seines Vaters leuchteten. Da, über seinem Herz. Dort, über den Adern in seinem Arm, den Lungen, dem Genick. Seinen Schläfen. Es gab so viele Möglichkeiten zu töten. Ash schloss die Augen.
    Der Kali-Aastra. Er konnte es nie vergessen.
    Nachdem er tief durchgeatmet hatte, öffnete er die Augen wieder. Fürs Erste waren die Glühwürmchen verschwunden. Dann begegnete er dem Blick seines Vaters, der Lucky absetzte. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen und er nickte Ash nur leicht zu, doch Ash fühlte die immense Freude, die sein Vater dabei ausstrahlte.
    Er war der Kali-Aastra, doch das allein war es nicht, was ihn ausmachte. Er war Ash. Er war dreizehn und vermisste sein Zuhause ganz schrecklich. Und er war der Sohn dieses Mannes.
    Ash drehte sich zu Parvati um. »Ich muss los.«
    Sie beugte sich zu ihm und presste ihre warmen, weichen Lippen auf seine, wo sie eine ganze Weile hängen blieben. Ash spürte, wie ein Schauer ihn durchfuhr, aber auf eine gute Art. Eine mehr als gute Art – daran könnte er sich gewöhnen.
    »Mögen die Götter dich beschützen, Ashoka Mistry«, wisperte Parvati.
    Ash lächelte, unfähig zu sprechen. Er hielt nur ihre Hand, drückte sie und ließ sie schließlich, wenn auch widerwillig, los. Dann ging er zu seinem Vater.
    An der Decke hing ein Schatten, einer, den nur Ash sehen konnte. Sehnige Arme, die mit klappernden Reifen aus Knochen behängt waren, streckten sich aus, um ihn zu umarmen. Anerkennend nickte er ihr zu. Sie würde ihn beschützen, da war er sicher – beschützen, bis sie ihn erneut brauchte. Er hatte sich ihr hingegeben und würde sie nie im Stich lassen. Sie, die Schwarze, die Dämonenschlächterin.
    Kali.

Danksagung
    Es kommt mir ungeheuer unfair vor, dass vorne im Buch nur mein Name steht, denn ich habe es nicht allein geschrieben. Was ihr in den Händen haltet, ist das Werk von vielen, von denen ich einigen hier und jetzt danken will.
    Zuallererst Sarah Davies, meiner Agentin und meinem Guru. Sie und das Team der Greenhouse Literary Agency sind dabei gewesen, als ich Ash zum ersten Mal vorgeschlagen habe, und sie haben uns beiden während dieses ganzen atemberaubenden indischen Abenteuers beigestanden.
    Dann dem Kapitän, Nick Lake. Man trifft nicht oft einen Lektor, der sieht, wohin man will, noch bevor man das selbst genau weiß. Er und der Rest des Teams von Harper Collins haben verstanden, dass dieses Buch unterm Strich »knallhart« sein musste.
    Ein großes Danke auch an meinen Filmagenten Jerry Kalajian. Er ist ein legendär genialer Typ, der mich immer daran erinnert, dass es bei Geschichten um Leidenschaft geht, und die hat Jerry haufenweise.
    Ich habe viele Freunde, die mit Ideen und Meinungen zu dieser Geschichte
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