Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Arams Sündenbabel

Arams Sündenbabel

Titel: Arams Sündenbabel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
und hielt sie hoch.
    »Komm her!«
    Wir hörten den Schrei. Der Mann, der die Flasche geschnappt hatte, drängte sich an bekleideten und nackten Gästen vorbei zu Rita Randall durch.
    »Bist du der Sieger?«
    »Ja!«
    »Willst du mich?«
    »Ja!«
    Beifall brandete auf. Auch die anderen Männer blieben nicht mehr passiv. Es gab mehr Frauen als Männer, und so konnten manch männliche Partygäste sich mit zwei Frauen vergnügen. Die Stimmung war angeheizt, die Party näherte sich allmählich ihren Höhepunkten, und wir würden das erleben, was damals passiert war.
    Rita riss ihren Auserwählten zu sich heran. Sie küsste ihn wild und fordernd. Sie bog seinen Körper zurück, ließ ihn dann los, fasste dabei nach seinem Frackhemd und fetzte es vom Körper.
    »Alles!«, schrie sie. »Alles verdammt. Du sollst so sein wie ich. Willst du mich haben?«
    »Jaaaa!«, brüllte der Typ mit weit auf gerissenem Mund. »Ich will dich! Ich wollte dich schon immer! Das weißt du!«
    »Du kannst mich haben. Hier. Vor allen anderen. Los, zieh dich endlich aus!«
    Ich erinnerte mich, dass ich sie schon einmal gesehen hatte. In einem Liebesakt, aber nicht hier, sondern oben. Es war auch nicht unbedingt so, dass die Paare hier unten bleiben mussten, aber den Anfang wollte sie hier machen.
    Der männliche Partner war hier auch ein anderer. Kein Schönling. Er war kleiner als Rita. Halbglatze. Den Rest des dunklen Haars hatte er glatt nach hinten gekämmt. Seinen Mund konnte man als Froschmaul bezeichnen, und er riss sich die Klamotten vom Leib.
    Die anderen schauten zu. Manche standen.
    Einige hingen in den Sesseln. Wieder andere saßen am Boden, eng umschlungen von ihren Partnerinnen, die das Gleiche versuchten wie Rita.
    Sie hatte sich den Mann wieder geholt, der jetzt ebenfalls nackt war. Sie presste ihn an sich. Er hing an ihr wie ein Klammeraffe. Hinzu kam noch, dass sein Körper behaart war, und die Haare fast so dicht wie Fell wuchsen.
    Rita ging in die Knie.
    Sie lachte dabei und zog den Kerl mit. Sie hatte ihren Spaß, und die anderen Zuschauer feuerten sie noch an. Plötzlich lag sie auf dem Rücken, schüttelte den Kopf und ließ ihren Partner nicht los, der schon halb auf ihr lag. Seine Augen hatten einen irren Ausdruck bekommen.
    Rita Randall wollte es allen beweisen und zeigen, wer hier die Party dirigierte.
    Janine stieß mich an. »John, das ist doch furchtbar. Du musst endlich eingreifen!«
    »Sie sind nicht wirklich, Janine!«
    »Ich weiß! Aber sie waren es doch. Wir haben es erlebt. Es muss eine Möglichkeit geben, dass sie sich verändern. Verdammt noch mal, das... das... muss einfach so sein.«
    Da hatte sie schon Recht. Aber wie sollte ich die Grenze zwischen den Welten einreißen?
    Es gab noch eine Möglichkeit, wie ich zumindest annahm. Das Kreuz würde es vielleicht im aktivierten Zustand schaffen.
    »Ich bin eine Hexe! Ich bin eine Hexe! Ich habe mich dem Teufel geweiht! Weißt du das?«
    Rita Randall hatte die Sätze wild hervorgestoßen. Sie lag jetzt starr auf dem Boden, die Arme zu den Seiten hinaufgestreckt. Der Mann mit der Halbglatze lag auf ihr, und er bewegte sich heftig auf ihr. Ob er schon in sie eingedrungen war, konnten wir nicht sehen.
    »Willst du es mit einer Hexe treiben?«
    »Ja, will ich!«
    »Alles?«
    »Ja!«
    »Bis zum Ende?«
    »Ja!«
    Jeder Zuschauer klatschte Beifall. Es war etwas Neues für sie. Das zeigten ihre erstaunten Gesichter, in denen sich die Münder nicht mehr schlossen.
    »Das Messer!«, schrie Rita.
    Darauf hatte ein Mann gewartet, der wirkte wie ein Diener oder Page. In seinem Gesicht bewegte sich nichts, und auf dem Tablett, das er trug, lag die Waffe.
    Es war ein Messer mit langer Klinge und einem langen Griff. Das Ende zeigte eine stilisierte Teufelsfratze, die tatsächlich in einem kalten roten Licht glühte.
    Eine Höllenwaffe!
    Es lag auf der Hand, dass dieses Messer nicht normal war. Damit war schon oft im Namen des Satans getötet worden, und wahrscheinlich hatte der Teufel persönlich es geweiht.
    Der Page kniete sich neben das Paar. Rita schnappte mit der rechten Hand zu und nahm das Messer vom Tablett. Sie lachte wieder auf und führte die Klinge mit der Breitseite an ihren Lippen entlang, um ihr zu beweisen, wen sie liebte.
    Der Page verschwand wieder. Rita und ihr Partner waren allein. Sie lagen im Kreis der anderen und schienen alles um sie herum vergessen zu haben. »Los!«, keuchte sie. »Los, fang an! Du willst doch eine Hexe haben. Jetzt kannst du es.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher