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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition)
Autoren: Stacie McQueen
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Be scheid.«
    Noch einmal bedankten sich beide für die alles andere als hilf reiche Sprechstunde und verließen das Zimmer. Kaum, als Albert die Tür geschlossen hatte, rannte er zum Telefon, um Denise, sei ne Mitarbeiterin, die am Empfang saß, zu kontaktieren.
    »Hören Sie, Denise. Geben Sie den Herrschaften, die gleich um einen Termin beten werden, erst wieder einen in vier Wochen. Was? Keine Ahnung, sagen Sie einfach, es wäre früher nichts frei.«
    Er ließ den Hörer auf die Station sinken, bevor er aufatmend aus dem Fenster blickte.
    Seine Erregung, die sich bis eben noch schmerzhaft bemerkbar gemacht hatte, war nun verschwunden. Keine Ahnung, ob er überhaupt jemals wieder imstande wäre, einen hochzukriegen.
    Albert dachte plötzlich an Yvette. Früher grazil. Heute überge wichtig. Der einst so rosige Teint von unzähligen von Falten durchzogen. Wenigstens brauchte er bei ihr keine Angst zu haben, dass sie sich in ein Monster verwandeln könnte.
    Sie war bereits eines.
     
    *
     
    »Ehrlich, das hatte ich mir alles etwas hilfreicher vorgestellt.« Jack sah schnaufend gen Himmel, ehe er eine Pranke in die Au ßentasche seiner Jacke gleiten ließ. Sogleich führte er eine neue Packung Zigaretten heraus.
    Claire besah derweil die vielen Menschen, die dem schönen Wetter frönten. Einige von ihnen saßen auf den Sitzbänken, die auf dem Platz standen. Fütterten derweil Tauben, lasen ein Buch oder unterhielten sich.
    »Ich habe nichts anderes erwartet.« Ihr trauriger Blick fuhr weiter, hinüber zu einer Gruppe von Musikern, die aus Menschen aller Altersgruppen bestehen zu schien. Sie gaben auf ihre sehr ei gene Weise den Hit »Fields of gold« von Sting zum Besten.
    Jack löste das Cellophanpapier von der Schachtel. Kaum öffnete er diese, stieg ihm auch schon der würzige Geruch der Zigaretten in die Nase.
    »Sind eh alles nur Quacksalber, diese Psychofutzis !«, murmelte Jack, während er die Zigarette zwischen seinen Zähnen anzünde te.
    »Da ist es wieder.«
    Argwöhnisch betrachtete er sein Gegenüber. »Was ist los!?«
    »Das Klopfen.« Sie stützte mit beiden Händen den Kopf. »Es be ginnt von Neuem.«
    »Ah ha.« Was sollte er schon großartig drauf antworten? Im merhin lebte er bereits einige Zeit mit Claire zusammen. In dieser Zeit klagte sie andauernd über dieses mysteriöse Klopfen, das dumpf in ihr Ohr drang, aber nur sie selbst vernehmen konnte.
    »Wann hört dieser Wahnsinn denn endlich auf?« Sie spürte die aufkommenden Tränen, schluckte sie aber hinunter. Sie war keine Frau, die ihre Emotionen zur Schau stellte.
    Denn wusste sie, dass diese wieder die Bestie in ihr wecken würden.
    »Komm!«
    Claire spürte einen schweren Druck auf ihrer Schulter. Als sie aufsah, erkannte sie Jacks trübe Augen.
    »Lass uns nach Hause gehen.«
    Der Gedanke daran beruhigte sie ungemein. Zu Hause wären da unter Umständen immer noch die klopfenden Geräusche, aber sollte sie wieder mal ausrasten, dann wäre sie wenigstens vor den neugierigen Gaffern geschützt.
    »Einverstanden.«
    Hand in Hand gingen sie nebeneinander her, als Claires Interesse von einem Obdachlosen geweckt wurde, der dort auf einer Decke auf dem Boden kniete. Um seinem Hals hing ein Pappschild, das bereits ziemlich in Mitleidenschaft gezogen worden war. Den noch konnte sie die in schwarzen Druckbuchstaben gehaltenen Worte erkennen, die darauf geschrieben standen.
    › HABE MEIN AUGENLICHT IM KRIEG VERLOREN. ‹
    Sie hielt an, was auch Jack dazu veranlasste. Überrascht folgte er ihrem Blick, was ihn schließlich dazu brachte, seinen Mund zu verziehen.
    »Ich hasse diese verdammten Penner«, sagte er, wobei er an der Hand seiner Freundin zog, um sie zum Gehen zu bewegen, doch machte diese keine Anstalten dazu. Stattdessen schritt sie langsam auf den Blinden zu.
    Dieser saß weiterhin ruhig auf seiner karierten Decke. Er selbst trug eine Hose und ein Hemd mit grünem Camouflagemuster. Das lange weißgraue Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden. In seinem rechten Ohrläppchen hing ein Anhänger mit einer Feder daran.
    »Claire, komm schon!«, raunzte Jack voller Ungeduld in der Stimme, schaffte es jedoch nicht sie umzustimmen.
    »Er hat sicher Hunger«, meinte Claire, mit einem Blick über die Schulter.
    »Wohl eher Durst«, meinte Jack, während er ebenfalls zu dem Obdachlosen ging.
    Vor dem Mann angekommen, spähte Claire in den St y roporbe cher, den er in seinen braun gebrannten Fingern hielt und immer wieder mal damit schwenkte,
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