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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition)
Autoren: Stacie McQueen
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alles andere als ein liebendes Paar mehr.
    Hastig machte sich Albert eine kleine Notiz. Die erste überhaupt, die diesen Fall betraf. › Mann=Schläger!!!? ‹ stand nun dort und wieder kreiste er es dick ein.
    »Sie sagten, es gäbe Beziehungsprobleme zwischen Ihnen beiden, richtig!?«
    Niemand antwortete auf seine Frage. Nur die Frau nickte ein mal kurz.
    »Würden Sie mir davon berichten?«
    Eine Stille, schier noch ruhiger als die zuvor, legte sich über die Köpfe aller. Bloß das gleichmäßige Ticken der Wanduhr war zu vernehmen. Den beiden blieben nur noch fünfzehn Minuten um ihre Probleme zu schildern, wobei bis jetzt kein wirklicher Fort schritt zu erkennen war. Womöglich fiel es der Frau auch einfa cher, wenn sie allein mit Albert reden konnte. Er, allein mit der schönen Unbekannten. Seine Augen huschten kurz über ihre Brüste, die in einer weißen Bluse und einer Kostümjacke steckten. Sie schienen nicht besonders groß, aber auch nicht sonderlich klein zu sein. Gerade groß genug, um sie mit den Händen zu um schließen. Sie hoben und senkten sich minimal bei jedem ihrer Atemzüge.
    Albert leckte den feinen Schweiß von seiner Oberlippe, wobei er seinen Gedanken zur Sprache brachte.
    »Würden es Ihnen leichter fallen, wenn wir unter vier Augen miteinander sprechen würden!?« Er schwieg, da er eine Reaktion erwartete, doch geschah rein gar nichts. Die beiden saßen auf ih ren Plätzen wie in Stein gemeißelte Statuen. Nicht mal ein Au genzwinkern war zu erkennen.
    »Ich meinte Sie, Claire«, sagte Albert, während er sich zurück lehnte. »Wären Sie dazu bereit!?«
    Claire Donovans eisblaue Augen starrten in die des Psychologen. Sie schien zu überlegen, denn richtete sie ihren Blick nun in den Schoß, sodass ihr akkurat an der Seite gescheiteltes Haar über die Schultern fiel. Albert hatte bei einer Frau noch nie solch glattes und seidiges Haar gesehen. Abermals verfiel er in seine ganz eigenen Gedanken. Wie die Haarspitzen seine nackte Brust strei chelten, während die geile Schlampe über ihn gebeugt saß. Die vollen Lippen kokett zu einem Lächeln drapiert.
    »Es wäre wohl von Vorteil, wenn er hier bleiben würde.«
    Sch … ade!
    »Natürlich.« Nickend richtete Albert seine Brille. »Geheimnisse sind schließlich der Liebeskiller schlechthin.« Er lachte, wobei niemand mit einstieg. Ganz im Gegenteil, wirkte Claires Blick noch kühler, als zuvor.
    »Wir haben keine Geheimnisse voreinander«, stellte sie unmiss verständlich klar. Ihre Stimme klang dabei so eisig wie die Farbe ihrer Augen.
    Alberts Mundwinkel zuckte auf. Allmählich wusste er, welche Unstimmigkeit ihn bereits die ganze Zeit an der blonden Schön heit gestört hatte.
    Seit sie in die Praxis getreten war, hatte sie kein einziges mal geblinzelt. Von einem Lächeln ganz zu schweigen.
    »Schön.« Albert sprach mehr zu seiner Person, als zu seinen beiden Patienten. Die Augen hinter den Brillengläsern wurden zusehends schmaler. »Also, was ist der Grund für Ihr Erscheinen!?«
    Claire wie auch der Koloss tauschten einen kurzen Blick – den ersten überhaupt – miteinander aus.
    Dann sprach der Riese. Seine Worte drangen tief aus seiner Kehle heraus. Sie klangen heiser.
    »Ich liebe sie«, war das erste, was er von sich gab. Die Pranken verschränkte er dabei unbeholfen ineinander. »Und ich werde sie immer lieben.« Er nahm tief Luft, da ihn dieses Geständnis wohl einiges an Kraft kostete. »Doch kann und werde ich, unter solchen Bedingungen, nicht weiter mein Leben mit ihr verbringen.«
    Albert nickte bedächtig. Seine Aufmerksamkeit fiel auf die Ban dage, die um das Handgelenk des Hünen platziert war.
    Moment.
    Die Überraschung ließ sich deutlich in dem Gesicht Weinsteins ablesen. Er das Opfer und sie der gewalttätige Gegenpol? Es klang überraschend, wenn nicht sogar absurd, doch möglich wäre es al lemal.
    Albert benetzte seine Lippen mit Speichel.
    Nein, das Schwein prügelte wahrscheinlich so fest auf sie ein, dass er selbst Schäden davon trug. Dabei blieb er wohl bedacht, ihr hübsches Gesicht auszulassen. Einerseits, damit niemand die Spuren bemerkte, andererseits, weil er sich schämen müsse, mit einer Einäugigen gesehen zu werden.
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Albert. Er versuchte die gren zenlose Wut, die ihn beherrschte, wenigstens bei seinen Worten auszulassen.
    »Sie ist wunderbar.« Er hob ratlos die breiten Schultern. »Doch ihre Anfälle sind einfach ... monströs
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