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Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht

Titel: Longieren leicht gemacht - Schmelzer, A: Longieren leicht gemacht
Autoren: Angelika Schmelzer
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Reitweisen und Longiermethoden
    Wie beim Reiten verläuft auch bei der Bodenarbeit die Grenze zwischen Sport und Kunst fließend.
    Reitweisen und Longiermethoden
    Longieren: Vom fröhlichen Ausbuckeln an Longe und Stallhalfter bis hin zur konzentriert vorgetragenen Hohen Schule an Doppellonge oder langem Zügel umfasst diese Form der Bodenarbeit eine große Vielzahl an ganz unterschiedlichen Methoden und Techniken, bedient sich der verschiedensten Ausrüstungsgegenstände, beinhaltet Lernziele auf variablem Niveau und Ausbildungsinhalte mit individuellen Schwerpunkten. Kaum ein Reiter, der diese Form der Arbeit nicht mehr oder weniger intensiv nutzt, kaum ein Pferd, das nicht irgendwann Bekanntschaft mit der Bewegung an der Longe macht. Reiter und Fahrer aller Couleur nutzen Longiertechniken als Mittel zur weiterführenden Erziehung, Konditionierung, Ausbildung und Korrektur, aber auch als sinnvolle therapeutische Bewegung während der Heilungsphase orthopädischer und anderer Erkrankungen.
    Während des Lebens- und Ausbildungsweges jedes Pferdes und seines Reiters können und müssen sich Art und Weise, Inhalte und Ziele der Longenarbeit verändern, neuen Anforderungen und Schwerpunkten anpassen, individuelle Wege beschreiten. Das Team von Pferd und Longenführer arbeitet sich die Ausbildungsskala hoch, in einem für beide akzeptabelen Tempo, in angemessenen Lernschritten und mit realistischen Zielen.
    Longenarbeit: Warum?
    Longenarbeit: Warum?
    Der Schwerpunkt der Longenarbeit liegt zum einen sicherlich im vordergründig sichtbaren Nutzen, in der Gymnastizierung, der Gewöhnung an die gemeinsame Kommandosprache von Reiter und Pferd, der Ausformung aller Gangarten. Dahinter steht aber auch die Klärung der Rangordnung, die Schulung und Förderung von Aufmerksamkeit und Kooperationsbereitschaft des Pferdes. Longenarbeit ist, wie jede Form der Bodenarbeit, in besonderem Maß Training und Erziehung zugleich.
    Welcher Reiter träumt nicht von einem reaktionsschnellen, auf minimale Signale fleißig vorwärtsgehenden Pferd, wer möchte nicht mit einem vertrauensvollen Partner gemeinsam durchs Gelände streifen? Über alle Grenzen von Rassen und Reitweisen hinweg verbindet die Gemeinschaft der Reiter der Traum von einem harmonischen Miteinander mit dem Pferd, das auf der Grundlage einer möglichst einfachen und selbstverständlichen Kommunikation bei allem Gehorsam auf dem Prinzip der Freiwilligkeit gründet. Doch die Wirklichkeit sieht oft ganz anders aus: Die Hilfengebung erfolgt grob, missverständlich oder wiederholt, Pferde gebärden sich unwillig und faul oder sind kaum regulierbar. Bestimmte Übungen werden so oft wiederholt, bis ihre Ausführung jegliche Natürlichkeit und Spritzigkeit vermissen lässt. Frustrierte Reiter und ihre oft verzweifelten Pferde bevölkern zuhauf die Kurse und Schulungen selbst ernannter Gurus, da sie sich von den bekannten und etablierten Ausbildungsmethoden keine Hilfe mehr versprechen, obwohl doch schon die einfachsten Praktiken des Longierens in vielen Fällen Abhilfe schaffen könnten.
    Sag mir, wie du longierst ....
    Sag mir, wie du longierst ....
    Die verschiedenen im deutschsprachigen Raum vertretenen Reittraditionen oder -stile unterscheiden sich teilweise ganz erheblich in der Art und Weise voneinander, wie, mit welchen Zielvorstellungen und auf welchem Niveau sie ihre spezifische Form des Longierens in die Ausbildung junger oder die Förderung älterer Pferde einbauen. Leider bestehen nach wie vor zwischen manchen Lagern ganz erhebliche Vorurteile und Missverständnisse, was Art und Weise, Sinn und Zweck der jeweils typischen Form der Longenarbeit angeht, die der Einfachheit halber blindwütig verteidigt werden, anstatt sie konstruktiv zu hinterfragen – und dabei vielleicht ein bisschen vor der eigenen Tür zu kehren. Betrachtet man diese Unterschiede vorurteilslos und ohne Berührungsängste, wird man bei aller Verschiedenheit doch auch viele Gemeinsamkeiten entdecken oder neue Ideen für sich nutzen können. Nicht die Frage nach der einzig richtigen Methode und Ausrüstung, sondern nach der für das individuelle Pferd zur Zeit sinnvollsten Art und Weise des Longierens und einer geeigneten Trainingsskala sollte deswegen im Mittelpunkt des Interesses stehen.
    Individuelle, oft stark strukturierte und von anderen Methoden abgegrenzte Longiertechniken finden sich vor allem bei Reitweisen, die einer eigenen Reitkultur entspringen, weniger bei speziellen Nutzungsformen des
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