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Antiheld (German Edition)

Antiheld (German Edition)

Titel: Antiheld (German Edition)
Autoren: Stiff Chainey
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Knaller!»
    Der Mediaplayer öffnet sich, man erkennt eine unaufgeräumte, düstere Küche. Kochtöpfe stehen verlassen auf dem schmutzverkrusteten Herd. Ein Schwenk in ein kaum beleuchtetes Zimmer. Die Kamera verweilt auf einem großen Sekretär aus Holz. In der nächsten Einstellung fährt sie das überaus aufgeräumt wirkende Buchregal entlang.
    «Alter, wo ist das?»
    «Na, beim Mongo höchstpersönlich», antwortet Andor und nimmt mir den Beutel Gras aus der Hand.
    «Bei Hillemann?»
    «Wo denn sonst?»
    «Du warst bei ihm zuhause?»
    «Alter», erwidert er enttäuscht, « gar kein Problem da reinzukommen. Das war zu einfach! Der Spasti hat nicht mal ‚ne Alarmanlage – zieh dir das mal rein !»
    «Meinst du nicht, das is‘n bisschen zu krass?»
    Er sieht mich erstaunt an und überlegt. «Noch nicht krass genug !»
    Dann dreht er den Laptop mit einer bedeutungsschwangeren Geste in meine Richtung. Erst nach genauem Hinsehen erkenne ich die Silhouette einer abgemagerten Frau, die bewegungslos in einem flachen Bettgestell liegt. Sie ist eingerahmt von medizinischen Geräten, lange Schläuche ragen wie Parasiten aus ihr heraus.
    Andor seufzt gespielt traurig. «Die Fotze hat es richtig dreckig erwischt. Seine Frau ist echt ’n Pflegefall.»
    Ich starre stumm auf den Bildschirm.
    «Krebs. Endstadium, nehme ich an», sagt er mit monotoner Stimme und macht die Hals-Abschneide-Geste. «Die Alte liegt nur noch im Delirium. Vollgepumpt mit Morphium.»
    «Was hast du bei Hillemann gemacht?»
    «Ich hab mich nur umgesehen. Was er so im Kühlschrank hat, welche Zeitung er liest, welches Aftershave er benutzt.» Andor grinst breit. «Ist ‚n echter Spießer, aber er liest Porno-Heftchen. Hustlers Barely Legal . Hab ich auf der Gästetoilette im Wäschesack gefunden.»
    «Wie lange warst du in seiner Bude?»
    «‚ne gute Stunde. Hab mich gründlich umgesehen bei der Ratte!»
    «Bist du noch ganz sauber?»
    Andor dreht das Tütchen mit dem Dope hin und her.
    «Scheiß was drauf! Lass uns einen rauchen.»
    Sein Grinsen kehrt zurück. «Ich hab noch was Krasses …»
    Er legt das Dope neben den Laptop und öffnet einen neuen Clip. Grobkörniges Bild, zwei nackte Japanerinnen, die in die Kamera lachen. Sofort denke ich, dass es eine dieser zurzeit so angesagten Reverse Nanpa- Szenen ist und winke ab. Andor bemerkt mein Desinteresse und macht eine beschwichtigende Geste.
    «Du wirst gleich dicke Augen machen, mein Freund!»
    Ich verziehe mein Gesicht zu einer skeptischen Grimasse und schaue, um Diskussionen zu vermeiden, einfach weiter auf den Bildschirm. Die beiden Girls quatschen laut und unglaublich schnell aufeinander ein, dann legt sich die mit den größeren Titten auf eine Massagebank. Sie dreht sich umständlich auf den Bauch und macht die Beine breit, man kann ihre Möse erkennen, die wie ein Stück rosa Kunststoff leuchtet. In der nächsten Einstellung bekommt sie einen Plastiktrichter in den Arsch geschoben.
    «Das is aber nichts gegen das Doublefist-Video!»
    Andor zeigt mit dem Joint auf den Bildschirm.
    «Die hatten ihre Arme bis zu den Ellenbogen im Arsch von dem Typen!», sage ich mit Nachdruck, aber er zuckt nur gelangweilt mit den Achseln. Die Kamera zoomt zu schnell, alles wird unscharf. Ganz langsam entsteht wieder ein klares Bild: ein Eimer, dessen Inhalt man nicht identifizieren kann.
    «Alter, was geht da ab?»
    Genüsslich zieht Andor die Augenbrauen nach oben und zwinkert mir zu. Erst als der Inhalt des Eimers in den Trichter gegossen wird, erkenne ich, um was es sich handelt: Aale.
    Andor zieht ein letztes Mal am Joint und sagt mit vom Rauch belegter Stimme: «Sieh dir an, wie sie reinkriechen und wie die Fotze drauf abgeht!»
    Immer mehr schleimige, kleine Aale verschwinden durch den Trichter in ihrem Darm.
    «Und jetzt», schreit Andor, «sieh genau hin!»
    Die Kleine presst, der ganze Unterleib bebt. Ihr Gesicht ist verzerrt, doch ich achte sowieso nur auf die schleimigen Viecher, die in hohem Bogen aus ihrem vibrierenden Arschloch flutschen. Dann ist der Clip vorbei.
    Andor sieht mich an und sagt: «Ich hab bereits in ’ner Zoohandlung gefragt!»

Die Magie des schwarzen Raumes

    Youssef schmeißt seine Zigarette in den Gulli und nickt dem Pretty Boy zu.
    «Gehst du noch trainieren?»
    Youssef schüttelt den Kopf. «Keine Zeit mehr, Digger! Du? »
    «Na klar, Mann. Immer weiter!» Er lacht trocken. «Warst lange nicht mehr hier …»
    Youssef zuckt mit den Achseln. «Bin am Arbeiten!»
    Er gibt
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