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Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Anita Blake 04 - Giergige Schatten

Titel: Anita Blake 04 - Giergige Schatten
Autoren: Laurell K. Hamilton
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aus eigenem Antrieb getötet habe. Gabriel habe nicht geahnt, dass das passieren würde, aber als sie dann tot war, fand er, man dürfe nichts verschwenden. Lykanthropen kann man alles nachsagen, aber nicht, dass sie nicht praktisch veranlagt sind. Aus dem gleichen Grunde habe Raina den Film verbreitet. Ich glaubte ihnen eigentlich nicht.
    Schrecklich bequem, einem toten Mann die Schuld zu geben. Aber das sagte ich Edward nicht. Stattdessen sagte ich Gabriel und Raina, dass sie ihrem pelzigen Hintern einen Abschiedskuss geben könnten, falls noch einmal ein solcher Film auftauchte. Dann würde ich Edward auf sie ansetzen. Doch das wiederum sagte ich ihnen nicht.
    Richard schenkte ich ein goldenes Kreuz und nahm ihm das Versprechen ab, es zu tragen. Er schenkte mir einen Plüschpinguin, der »Winter Wonderland« spielte, eine Tüte schwarz-weißer Gummipinguine und eine kleine Samtschachtel, so eine für Ringe. Ich dachte, ich müsste mein Herz verschlucken. Es war kein Ring darin, nur ein Zettel, auf dem stand: »Versprechen muss man halten.«
    Jean-Claude schenkte mir einen gläsernen Pinguin auf einer Eisscholle. Er ist schön und kostbar. Er hätte mir besser gefallen, wenn ich ihn von Richard bekommen hätte.
    Was schenkt man dem Meister der Stadt zu Weihnachten? Eine Flasche Blut? Ich entschied mich für eine antike Kamee. Die würde an einem seiner Spitzenhemden großartig aussehen.
    Irgendwann im Februar kam eine Schachtel von Edward. Darin lag eine Schwanenhaut. Auf der Karte stand: »Ich habe ein Hexe gefunden, die ihn von seinem Fluch befreit hat.« Ich hob das Gefieder aus der Schachtel, und eine zweite Karte flatterte auf den Boden. Auf dieser stand: »Marcus hat mich bezahlt.« Ich hätte wissen müssen, dass er einen Weg findet, aus einer Beute, die er sogar umsonst erledigt hätte, Gewinn zu schlagen.
    Richard verstand nicht, warum ich Aikensen umgebracht hatte. Ich habe versucht, es ihm zu erklären, aber zu sagen, ich habe einen Mann getötet, weil ich es ihm angekündigt hatte, klang nach Stolz. Aber es war kein Stolz. Es war wegen Williams, der seine Doktorarbeit nicht mehr schreiben und seine Eulen nie wieder sehen würde. Für Holmes, die nicht mehr dazu käme, der erste weibliche Polizeichef zu werden. Für alle Leute, denen er keine zweite Chance gegeben hatte. Wenn sie keine bekommen hatten, konnte er auch keine kriegen. Aikensens Tod bereitete mir keine schlaflosen Nächte. Aber vielleicht sollte mich gerade das beunruhigen. Nein, wohl doch nicht.
     
    Die Schwanenhaut kam hinter Glas in einen geschmackvollen Rahmen. Ich hängte sie ins Wohnzimmer. Sie passte zu der Couch. Richard gefiel das nicht. Mir umso mehr.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
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