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Andere tun es doch auch (German Edition)

Andere tun es doch auch (German Edition)

Titel: Andere tun es doch auch (German Edition)
Autoren: Matthias Sachau
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Architekt.«
    K AI    »Hallo Herr Rockerer.«
    Moment mal, das kann ja wohl nicht wahr sein. Hat der noch alle Tassen im Schrank? Ich kann es einfach nicht fassen. Wie kann …
    »Entführens mir fei ned mei Buffetdame, Herr Findling, die werd no braucht.«
    »Ich wollte ja schon längst wieder rein, Herr Rockerer, aber wir müssen auf den Hund von Caro Löwenstein aufpassen, und der kriegt jedes Mal einen Anfall, wenn einer von uns weggeht.«
    »Ah wos, des liabe Zamperl. Gehns nur eini, Lari, i bleib bei eam.«
    »Wie Sie meinen, Herr Rockerer.«
    » Wissens, i brauch a wengerl frische Luft, Herr Findling. De Leit megn ja die Musikkapelln da drin, aber für mi is des nix. Da bin i zu alt für. Ha, Kloana, wie hoaßt jetzt nachad du, ha?«
    » JAUUUUUUL! «
    »Ha?«
    » JAUUUUUUUUUUL! «
    »Ha?«
    » JAUUUUUUUUUUUUUUUUUUL! «
    »O mei! Kommens wieder zruck, Lari, des hoit ja koa Mensch ned aus.«
    »Wie Sie meinen, Herr Rockerer.«
    Wirklich, wie kann das sein? Dafür fehlt mir jedes Verständnis. So was muss …
    »Des Buffet schafft die Claudi auch alloanz. Die Leit wolln eh nix mehr essn. Was schauns a so auf meine Schuh, Herr Findling? Gfoins Eana ned?«
    Okay. Er hat gefragt.
    »Herr Rockerer, um es kurz zu machen, das hier ist ein feierlicher abendlicher Anlass, Dresscode Abendgarderobe oder Kletterer, richtig? Fein. Sie haben sich für Abendgarderobe entschieden. So weit, so gut, ABER WAS ZUR HÖLLE HAT SIE GERITTEN, EINEN SEAMFRONT ANZUZIEHEN? EINEN SEAMFRONT!!! ZUM SCHWARZEN ABENDANZUG!!!!! WAS HAT DIESER SCHEUSSLICHE BANKAZUBI-SCHUH ÜBERHAUPT AN EINEM HOTELBESITZER VERLOREN, KÖNNEN SIE MIR DAS MAL VERRATEN?!!!!! SOLCHE DETAILS RUINIEREN DAS GANZE AMBIENTE, GERADE JEMAND WIE SIE SOLLTE DAS EIGENTLICH WISSEN!!!!!!!! «
    …
    Okay, das war es dann mit dem Hotelauftrag.
    …
    Schade nur, ich dachte, es geht mir besser, wenn ich jemanden angeschrien habe.
    L ARA    Wahnsinn! Ich habe mich getäuscht. Der Typ ist kein arroganter Schnösel, er ist ein komplett durchgeknallter Schnösel. Aber das ist jetzt ganz egal. Fakt ist: Er hat Herrn Rockerer zur Schnecke gemacht! Direkt vor meinen Augen! Und wie dieser Hotelseppel jetzt schaut! Bitte, warum macht denn keiner ein Foto? Ich will dieses Gesicht als Riesenposter über meine Toilette hängen!
    Was er wohl als Erstes sagt, wenn er seine Sprache wiederhat? … Armer Kai. Das war es dann mit dem Hotelauftrag … Hab ich gerade »armer Kai« gedacht? Wie komme ich dazu, »armer Kai« zu denken? … Oh, der Rockerer findet tatsächlich seine Sprache wieder. Geschlagene drei Sekunden hing sein Kiefer bis zum Bauchnabel herunter, aber jetzt bewegt er sich wieder. Autsch, das wird sicher unschön …
    »Oha.«
    Nur oha ? Das kann nicht sein Ernst sein.
    »Hab i wieder wos glernt.«
    Der Typ ist unglaublich. Geh bitte weg, Rockerer! Ich muss lachen! Ich …
    »Und was san des für Schuh, die Sie tragn, Herr Findling? Die gfoin ma.«
    »Äh, Wholecut Oxfords von Greve … Entschuldigung, Herr Rockerer, ich war …«
    »Passt scho, Herr Findling. Wenn i meine nächsten Schuh kauf, kommens mit und helfa mir, dann samma wiada guad, haha. So, jetzat muss i wiada eini. I sog der Caroli, dos ihr den Hund heraußn hobts.«
    »Das wäre großartig, Herr Rockerer.«
    Nein, nein, ich will ihn nicht wieder mögen. Nicht wieder alles von vorne. Er hat den Rockerer angeschrien, eine große Tat, wirklich, aber das war es doch auch schon. Konzentrier dich auf irgendwas, was doof an ihm ist. Ist doch gar nicht schwer. Da wäre zum Beispiel …
    »Stimmt was nicht, Lara?«
    »Nein, alles in Ordnung.«
    »Warum schaust du mich dann so komisch an?«
    »Mach ich gar nicht.«
    »Doch.«
    »Okay, dir trieft immer noch Wutsabber aus dem Mundwinkel.«
    »Oh.«
    Na toll, jetzt holt er ein Taschentuch raus und wischt es weg. Gibts noch was anderes Doofes an ihm? Wenn er wenigstens den Hosenstall offen hätte … Ups.
    »Dir ist was aus der Tasche gefallen, als du das Tempo rausgeholt hat.«
    »Wo? Ach, das … Nein, lass es liegen!«
    »Sehr hübsch eingepackt. Ein Geschenk? »
    »Ja. Das ist für … für … na, für …«
    »Neue Flamme?«
    »Ja, genau. Ich habe gestern … gestern …«
    »Ja? Bin ganz Ohr.«
    »Okay, ich habe es gestern … für dich gekauft. Ich konnte nicht anders.«
    »Was ist denn drin?«
    »Wenn du es wissen willst, eine Zopfspange. Ich fand sie sehr schön, und ich dachte …«
    »Danke auch für den dezenten Hinweis. Ich weiß auch so, dass
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