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Andere tun es doch auch (German Edition)

Andere tun es doch auch (German Edition)

Titel: Andere tun es doch auch (German Edition)
Autoren: Matthias Sachau
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Tisch wegheben?«
    »Solange es nicht um deinen Duplexschnuplex geht, jederzeit. Mach schon!«
    »Pah!«
    »Komm, Beppo. Hier, ich hab ein ganz feines Schinkenwürstchen für dich.«
    »Das klappt doch nie! Siehst du nicht, dass er in Panik ist? Da interessiert ihn doch kein Würst… Oh.«
    »Fein, Beppo, und jetzt komm schön mit, ich bring dich hier raus. Na los, was ist?«
    »Als ob der arme Kerl in diesem Zustand in der Lage wäre, zu laufen. Lass mich das machen.«
    »So kann man doch keinen Hund auf den Arm nehmen!«
    »Und ob.«
    »Er hat Angst!«
    »Vor dir. Kümmere dich lieber um deine Würste.«
    »Ich lasse doch den armen Hund nicht mit jemandem alleine, der keine Ahnung hat.«
    L ARA    Eine laue Sommernacht in der Stadt. Schön. Gutgelaunte Ausgehleute, die in lustigen kleinen Grüppchen herumlaufen, auch schön. Endlich mal frische Luft schnappen und dabei auch noch was Gutes für einen netten kleinen Hund tun, ebenfalls ganz prima. Nur dass dabei der blödeste Typ der ganzen Stadt neben mir steht, weil er sich in den Kopf gesetzt hat, dass er sich ebenfalls um den kleinen Hund kümmern muss – echt jetzt, muss das sein? Mein Tag war auch so schon doof genug. Entweder er verschwindet wieder nach drinnen, oder ich gehe. Tut mir zwar leid für Beppo, aber er wird ihm schon nicht den Hals umdrehen. Dafür hätte der auch gar nicht die Eier. Er ist einfach nur ein unendlich arroganter Schnösel, für den alle Leute, die einen nicht ganz so tollen Job haben, Witzfiguren sind. Können solche Typen nicht ein Warnschild auf der Stirn tragen? Ein Glück, dass ich mich nie in ihn verliebt habe, also, nie richtig.
    »Okay, Kai, einer von uns kann wieder reingehen. Willst du? Sonst geh ich.«
    »Geh du. Wie gesagt, mich kennt Beppo wenigstens schon.«
    »Von mir aus.«
    » JAUUUUUUUUUL! «
    Ha, von wegen.
    »Na, ich glaube, dann gehst du wohl besser.«
    »Von mir aus.«
    » JAUUUUUUUUUL! «
    K AI    Darf doch nicht wahr sein! Das Hundvieh lässt keinen von uns gehen. Wir haben es jetzt ein paarmal hin und her probiert, keine Chance. Wir sind beide an ihm festgenagelt. Ganz toll. Wenn ich jetzt nicht bald jemanden treten oder erwürgen kann oder einen Drink kriege, platze ich wirklich. Hoffentlich kommt Caro irgendwann raus. So genial Großonkel Karls Band auch ist, die Göre muss doch irgendwann merken, dass ihr Hund sich aus dem Staub gemacht hat, oder?
    Mist. Lara wirft schon wieder ihre Haare in den Nacken. Nicht hinschauen, sonst kommt alles wieder hoch. Warum können solche Frauen nicht einfach von Anfang an Bescheid sagen, dass sie nur kurz ihren Spaß mit dir wollen? Dann weiß man, woran man ist, und alles ist okay … Nicht drüber nachdenken. In der Laune, die ich gerade habe, schreie ich sie am Ende noch an. Und das will sie doch nur provozieren, mit ihren Haaren und so. Nein, den Gefallen tue ich ihr nicht.
    Andererseits will ich gerade wirklich mit jeder Faser meines Körpers jemanden anschreien. Ich muss mich ablenken.
    L ARA    »Wie lange arbeitest du eigentlich schon für den Rockerer, Lara?«
    Kann ja wohl nicht wahr sein. Jetzt will er mich auch noch provozieren. Na warte.
    »Schon immer.«
    »Echt? … Moment mal, hattest du mir nicht erzählt, dass du Filmschnitt und so Zeug machst?«
    »War gelogen. Ich erfinde immer tolle Berufe für mich. Weil ich mich so schäme, weißt du.«
    »Dafür kennst du dich aber ziemlich gut mit Filmen aus. Ich hab noch deine Liste mit den irischen Lieblingsfilmen.«
    »Alle erfunden. Ich hab keine Ahnung von Filmen.«
    »Aber Grün wie die Liebe gibt es doch wirklich. Du hattest doch die DVD  …«
    »War Zufall, dass es den gibt. Echt. Hab ich einfach Glück gehabt.«
    »Im Ernst?«
    »Ja.«
    »Wahnsinn! Ich bin dir voll auf den Leim gegangen. Nicht zu fassen. Du musst dich doch innerlich halb totgekichert haben, dass ich dir so einen Schwachsinn wie Große Schafe schlafen nicht abgekauft habe.«
    » SAG NOCH EIN MAL SCHWACHSINN ZU GROSSE SCHAFE SCHLAFEN NICHT , UND ICH TRETE DIR DEN GANZEN ABEND LANG IN DIE EIER! DAS IST EINER DER BESTEN FILME, DIE ICH JE GESEHEN HABE! «
    …
    »Äh … Ah, okay.«
    …
    »Also schön. Ja, ich bin Filmcutterin. Ich hab nur meinen Job verloren.«
    »Oh, warum das denn?«
    »Wenn du es unbedingt wissen willst: weil ich eine falsche Tonspur auf einen Fernsehfilm gelegt habe, der dann fast so gesendet wurde.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Krass. Wie …?«
    »Ja, wen hammer denn do? Die Lari und der Herr
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