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1438 - Kinder der Retorte

Titel: 1438 - Kinder der Retorte
Autoren: Unbekannt
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Kinder der Retorte
     
    Neues Leben für die Milchstraße – Aus den Genfabriken von Aralon
     
    von Ernst Vlcek
     
    Als die Galaktiker der Tarkan-Expedition heimkehren, müssen sie zwei Schocks verkraften: zum einen, daß sie sich um fast 700 Jahre verspätet haben, und zum anderen, daß die Menschheitsgalaxis vom Rest des Universums durch eine Barriere total abgeschottet ist Viele Raumfahrer, die im Lauf der Zeit diese Barriere zu überwinden versuchten, sind daran kläglich gescheitert - und unseren Tarkan-Rückkehrern ergeht es im Grunde nicht anders. Perry Rhodan und Co. haben jedoch nach ihrer Begegnung mit Roi Dantons Freihändlern, der Gefangennahme eines Cantaro und der Beschäftigung mit dem von Waringer entwickelten Pulswandler allen Grund dazu, den sogenannten Chronopuls-Wall, der sie von der Heimat trennt, erneut anzugehen.
    Im Februar 1144 NGZ startet schließlich das Unternehmen. Die CIMARRON und die BLUEJAY fliegen los, um mit Hilfe des Pulswandlers die Barriere zu durchstoßen und in die Galaxis einzudringen.
    Indessen haben die gegenwärtigen Herrscher der Galaxis genug Zeit gehabt, viele Dinge nach ihren Wünschen zu gestalten. Einer ihrer Pläne sieht neues Leben für die Milchstraße vor - KINDER DER RETORTE...  
     
     
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Pheldor - Ein genialer Genetiker von Aralon.
    Aribo - Ein „mißratener" Invitro-Ara.
    Plinal - Aribos Freund und Leidensgenosse.
    Clynac - Ein gnadenloser Klonjäger.
    Iratio und Mory - Ein Untergrundkämpfer und seine Gefährtin.
    1.
     
    Da stand er nun und starrte apathisch durch die energieverstärkte und polarisierte Panzerplastscheibe in das Operationsbecken, in dem das unglaubliche Wesen sich austobte.
    Und er dachte: Du häßliche, fruchtbare, verdammte und verehrte Göttin! Warum tust du mir das an?
    Warum frißt, du deine Kinder und läßt sie auf dem Land vertrocknen? Warum zwingst du mich, meine kostbare Zeit ausschließlich dir zu widmen? Es gibt, weiß NATHAN, genug anderes Wichtigeres für mich zu erledigen.
    Da war Clynac, der seit einem Jahr zum erstenmal wieder in den Klon-Bezirken von Ära-Ion herumschnüffelte, und das, fand Pheldor, war ein schlechtes Omen.
    Denn wenn Clynac auf der Suche nach Opfern war, dann fand er auch welche.
    Er schien ein eigenes Gespür für jene zu haben, die potentielle Opfer waren.
    Der letzte Jahrgang von Neo-Aras stand vor der Verabschiedung, und die Statistik belegte, daß an die 20% der Abgänger durchfallen würden. Sie wurden ausgeschieden, zu Strafplaneten und zu Experimentierwelten oder sonstwohin deportiert, manche von ihnen von Killern wie Clynac kurzerhand getötet. Aber was auch immer das Schicksal dieser Negativ-Mutationen war, Tod oder Deportation, das machte kaum einen Unterschied.
    Pheldor hatte sich eigentlich nie um deren Schicksal gekümmert. Wozu auch?
    Sie waren vielleicht bedingt lebensfähig, aber eigentlich hatten sie keine Lebensberechtigung, sie waren gewissermaßen Müll, wenn auch sehr teurer Gen-Müll.
    Aber diesmal war es etwas anderes.
    Denn diesem Jahrgang gehörte jemand an, zu dem Pheldor eine persönliche Beziehung hatte. Auch dieser Jemand stand vor dem Abschluß, und obwohl alle seine Befunde und Tests ihm das beste Zeugnis ausstellten, war Pheldor in Sorge. Daran war die Anwesenheit des Jägers Clynac schuld.
    Diese Dinge schössen ihm durch den Kopf, während er in das riesige Aquarium starrte und die fruchtbare, widerwärtige und doch so göttliche Klon-Mutter beobachtete.
    Was soll ich mit dir tun? fragte er sich.
    Er mußte eine Entscheidung fällen, und zwar rasch.
     
    *
     
    Pheldor war ein Genie.
    Er besaß eine Gabe, die ihn auf seinem Gebiet einmalig machte. Diese Fähigkeit erlaubte es ihm, sich einiges herauszunehmen, das sich andere nicht leisten konnten. Darum genoß Pheldor eine Sonderstellung.
    Wenn er neues Leben kreierte, dann ging er nie nach altbekannten Schemata vor.
    Natürlich war aller Anfang Routine, denn Pheldor erschuf ja nicht neue Gene, sondern benötigte als Basis das Althergebrachte - Zellmaterial, das den genetischen Kode und den Urstoff des Lebens in sich trug.
    Doch was er aus dem Herkömmlichen machte, das trug seinen unverwechselbaren Stempel. Er war als Ära natürlich auf Ara-Invitros spezialisiert. Seine Hauptaufgabe war es, Artgenossen mit den verschiedensten spezifischen Eigenschaften zu klonen.
    Brauchte man einen Invitro-Stamm, der gegen radioaktive Strahlung widerstandsfähig war, so
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