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Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Ancient BladesDie Metropole der Diebe

Titel: Ancient BladesDie Metropole der Diebe
Autoren: David Chandler
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Croy? In der Tat. Für die Ancient Blades gibt es keine Dämonen mehr zu bekämpfen, also ziehen sie durch das Land, helfen Menschen und kämpfen gegen das Unrecht.« Der Gedanke ließ Vry spöttisch grinsen. »Sie stecken immer ihre Nase in Dinge, die sie nichts angehen, und da Croy technisch gesehen im Adelsstand einen höheren Rang einnimmt als ich, musste ich einen Weg finden, ihn auszuschalten. Juring hatte immer etwas für diesen Narren übrig. Es war eine echte Herausforderung, für seine Verbannung zu sorgen – und nach seiner Rückkehr den Burggrafen dazu zu bringen, dass die Strafe der Hinrichtung auch vollstreckt wurde.«
    »Und als das nicht funktionierte, als Croy davonkam, ist dir ein anderer Plan eingefallen. Du hast mit ihm wie mit einem Fisch an der Angel gespielt, hast so getan, als würdest du alles Menschenmögliche tun, um die Krone zu finden. Aber Croy hat ein schlichtes Gemüt, und er sieht keinen Verrat, bevor man ihm Beweise vorlegt. Deine Vorstellung in Cubills Schlupfwinkel hätte mich beinahe überzeugt. Es hatte wirklich den Anschein, als wolltest du die Krone finden. Selbst als du deine Männer in Hazohs Haus schicktest, um es zu durchsuchen – selbst als sie wieder mit leeren Händen abzogen, hielten wir beide dich bloß für einen übereifrigen Beamten. Dass du von Regeln und Gesetzen eingeengt warst und darum nichts erreichen konntest. Du hast dieses Spiel gut gespielt. Ich war mir nicht sicher, bis ich dir die falsche Krone gab. Du tatest so, als würde sie mit dir reden. In diesem Augenblick war es mir klar. Du wolltest die Krone nicht zurück. Obwohl du für alle überzeugend so getan hast, sorgtest du in Wirklichkeit dafür, dass sie niemand bekommt.«
    »Sehr schlau von dir. Ja«, gab Vry zu. »Im Grunde hast du alles richtig verstanden.«
    »Aber ich bin mir noch immer nicht sicher, warum du es getan hast«, sagte Malden. Er senkte die Krone ein Stück tiefer. »Was hast du davon? Wenn Ommen da hinaustritt und sich vor der ganzen Stadt zum Narren macht – das wird üble Auswirkungen haben. Das Volk wird erkennen, dass es von einem debilen Narren regiert wird, und das wird niemandem gefallen. Es wird Aufruhr in den Straßen geben – vor allem, wenn du ihn schürst.«
    »Niemand lässt sich gern hinters Licht führen«, sagte Vry, als Malden schwieg. »Das Volk von Ness hat so viel Freiheit, dass es über die geringste Einschränkung sofort murrt und klagt. Wenn ich ihm zeige, dass sein Herr in Wirklichkeit nicht alle fünf Sinne beisammen hat, wird es sich selbst gegen seine gerechten Gesetze auflehnen. Und wenn die Gewalt nicht aufhört, wenn Ströme von Blut durch die Gossen fließen, wird der König wissen, dass der Burggraf nicht dazu fähig ist, diese Stadt zu regieren. Er wird mit Sicherheit die Privilegien der Stadt aufheben. Jeder Bürger von Ness wird seine Freiheit verlieren.«
    Malden zuckte mit den Schultern. »Jeder Bürger ohne Eigentum«, sagte er und gab etwas Schnur nach. Die Krone schwebte jetzt keine sechs Fuß mehr über dem Kopf des Burggrafen. »Aber die freien Bürger von Ness sind sein Herzblut. Ihre Arbeit erschafft Reichtum. Das war Juring Tarness´ brillante Idee – und sie hat funktioniert. Sie hat achhundert Jahre lang funktioniert. Freie Menschen werden arbeiten, um etwas aus sich zu machen. Was hast du davon, wenn sie versklavt werden?«
    »Offensichlich Macht.« Anselm Vry streckte die Hände aus, um nach der Krone zu greifen. Malden riss sie in die Höhe. »Du verstehst gar nichts«, sagte Vry mit einem tiefen Seufzer. »Wenn die Privilegien entzogen werden, wird die Stadt ins Chaos stürzen. Der einzige Garant für Recht und Ordnung innerhalb der Mauern werden ich und die Männer meiner Stadtwache sein. Es wird unsere Aufgabe sein, eine Revolte in der Stadt zu verhindern. Und wenn wir das tun, wenn wir die Revolte niederkämpfen und die Herrschaft des Königs wiederherstellen – was glaubst du, wie dankbar er sich wohl zeigt? Dann braucht er einen Mann, der die Stadt regiert. Und zweifellos wählt er dann mich aus.«
    »Tausende könnten sterben«, gab Malden zu bedenken. »Läden werden geschlossen, ganze Gilden werden ihr Handwerk verlieren. Die Stadt, die du übernimmst, wird halb tot sein.«
    »Aber sie wird mir gehören. Und ich werde sie beherrschen, wie ich es für richtig halte – mit Feuer und Schwert. Die Gesetze der Stadturkunde werden mich nicht länger behindern. Ich werde weder der Gildenhalle noch den Gildenmeistern, die sie
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