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Amber-Zyklus 10 - Prinz des Chaos: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 10 - Prinz des Chaos: der Titel
Autoren: Roger Zelazny
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Buntglasfenster aussahen. Ich griff weiterhin durch sie hindurch hinaus.
    »Pa! Verdammt, ich bin in Schwierigkeiten!« hörte ich nun.
    »Wo bist du? Was ist los?« fragte ich.
    »Ich bin dieser Wesenheit gefolgt, die ich getroffen habe. Bin ihr - ihm nicht von den Fersen gewichen. Es handelt sich um so etwas wie eine mathematische Abstraktion namens Kergma. Ich bin hier in einer ungeraden - geraden dimensionalen Schnittfläche gefangen, wo ich Spiralen drehe. Bis dahin hatte ich eine gute Zeit...«
    »Ich kenne Kergma gut. Er ist ein alter Trickser. Ich kann deine räumliche Situation erfühlen. Ich bin im Begriff, eine Ladung Energie auszusenden, um der Rotation entgegenzuwirken. Laß mich wissen, ob es irgendwelche Probleme gibt. Sobald du in der Lage bist, dich herüberzutrumpfen, laß es mich wissen und komm.«
    Ich pumpte die Energie in Intervallen durch den Speichenkranz, und die Bremswirkung setzte ein. Kurz darauf verkündete er: »Ich glaube, ich kann jetzt abhauen.«
    »Dann komm!«
    Plötzlich war Geist da und umwirbelte mich wie ein Zauberkreis.
    »Danke, Pa. Das war wirklich toll, wie du das gemacht hast. Wenn ich irgend etwas für dich...«
    »Du kannst«, sagte ich.
    »Was?«
    »Schrumpf zusammen und versteck dich irgendwo an mir.«
    »Paßt dir's wieder am Handgelenk?«
    »Klar.«
    Er tat es. Dann fragte er: »Warum?«
    »Könnte sein, daß ich kurzfristig einen Verbündeten brauche«, antwortete ich.
    »Gegen was?«
    »Alles mögliche«, erklärte ich. »Die Zeit der Kraftprobe ist gekommen.«
    »Das hört sich nicht gut an.«
    »Dann laß mich allein damit. Ich werde es dir nicht vorwerfen.«
    »Das könnte ich niemals tun.«
    »Hör zu, Geist, die Sache ist eskaliert, und jetzt muß eine scharfe Linie gezogen werden. Ich...«
    Die Luft zu meiner Linken begann zu flimmern. Ich wußte, was das zu bedeuten hatte.
    »Später«, sagte ich. »Sei still.«
    ... Und da war eine Tür, und sie ließ einen Turm grünen Lichtes herein: Augen, Ohren, Nase, Mund, Gliedmaßen, die um die meeresartigen Ausmaße kreisten -eine der geistreichsten Dämonenformen, die mir in letzter Zeit untergekommen waren. Und natürlich kannte ich das Gesicht.
    »Merlin«, sagte er, »ich habe gespürt, daß du den Speichenkranz hier benutzt hast.«
    »Ich habe mir schon gedacht, daß du das spüren würdest«, antwortete ich, »und ich stehe dir zu Diensten, Mandor.«
    »Wirklich?«
    »In jeder Hinsicht, Bruder.«
    »Einschließlich einer bestimmten Thronfolge-Angelegenheit?«
    »Ganz besonders in dieser Hinsicht.«
    »Ausgezeichnet. Und welche Geschäfte führen dich hierher?«
    »Ich suchte nach etwas, das ich verloren hatte.«
    »Das kann bis später warten, Merlin. In diesem Moment haben wir sehr viel anderes zu tim.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Nimm also bitte eine etwas gefälligere Gestalt an und folge mir. Wir müssen über die Maßnahmen sprechen, die du anläßlich der Thronbesteigung treffen mußt - welche Häuser unterdrückt werden müssen, welche zu ächten sind...«
    »Ich muß sofort mit Dara sprechen.«
    »Ich würde zuerst ein gewisses Fundament schaffen. Komm! Beweg dich, damit wir aufbrechen können!«
    »Du kennst nicht vielleicht ihren derzeitigen Aufenthaltsort?«
    »Gantu, glaube ich. Aber wir werden uns später mit ihr unterhalten.«
    »Du hast nicht zufällig ihren Trumpf griffbereit, oder?«
    »Ich fürchte nein. Ich dachte, du selbst trägst ständig einen Satz mit dir herum?«
    »So ist es. Aber ihre Karte wurde versehentlich eines Nachts, als ich getrunken hatte, zerstört.«
    »Macht nichts«, sagte er. »Wir werden sie später treffen, wie ich dir erklärt habe.«
    Während unseres Gesprächs hatte ich einige Kanäle des Speichenkranzes geöffnet. Ich packte ihn in der Mitte eines Wirbelwinds aus Energie. Ich konnte den Verwandlungsvorgang, den er durchgemacht hatte, erkennen, und es war ein leichtes, ihn umzukehren, indem ich den sich drehenden grünen Turm zur Gestalt eines weißhaarigen Mannes, in Schwarz und Weiß gekleidet und mit einem sehr verstörten Gesichtsausdruck, zusammenfallen ließ.
    »Merlin!« rief er. »Warum hast du mich verändert?«
    »Das Ding hier fasziniert mich«, sagte ich und schwenkte den Speichenkranz. »Ich wollte nur ausprobieren, ob ich damit umgehen kann.«
    »Jetzt hast du es ausprobiert«, sagte er. »Sei so gut und verwandle mich wieder zurück, und denke dir eine etwas passendere äußere Form für dich selbst aus.«
    »Einen Augenblick«, sagte ich, während er
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