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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu
Autoren: Anne Mather
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muss Miss Lovelace sein", sagte sie zu Joe Castellano.
    „Ja, das ist Bonnie. Aber nennen Sie sie bitte, um Himmels willen, nicht Miss, sondern Mrs. Lovelace. Bonnie ist in dieser Beziehung äußerst empfindlich." Er lächelte sie an, und wieder spürte Olivia die starke Faszination, die von ihm ausging und der sie sich nicht entziehen konnte. „Die meisten Menschen, mit denen Sie zu tun haben werden, haben ein äußerst empfindliches Ego. Denken Sie daran. Es wird Ihnen die Arbeit hier sehr erleichtern."
    Bonnie Lovelace kam ihnen entgegen. „Hi, Joe", rief sie erfreut. Olivia schenkte sie nur einen abschätzenden Blick. „Diane hat mir schon gesagt, dass Sie mit diesem Flugzeug kommen. Sie lässt Sie grüßen und Ihnen sagen, dass sie Sie sehr vermisst hat. Hatten Sie eine angenehme Reise?"
    „Wie immer", sagte er und drückte dem Gepäckträger, der neben ihm wartete, ein Trinkgeld in die Hand. „Diese beiden Damen werden Ihnen sagen, wo sie ihr Auto geparkt haben."
    Bonnie sah Olivia erstaunt an. „Sie sind Mrs. Pyatt?", fragte sie ungläubig. Joe klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter.
    „Wer sonst? Hiermit übergebe ich sie Ihnen wohlbehalten." Er verbeugte sich vor Olivia. „Ich nehme an, wir werden uns bald wieder sehen. Passen Sie gut auf sich auf."
    Enttäuscht sah ihm Olivia nach, als er sich mit dem Mann entfernte, den er Benedict genannt hatte. Sie fragte sich, warum sie sich plötzlich so deprimiert fühlte. Schließlich hatte er ihr selbst gesagt, dass er mit Diane befreundet sei.
    „Herzlich willkommen, Mrs. Pyatt." Bonnie hatte sich wieder gefangen und reichte Olivia die Hand. „Ich hatte nicht vermutet, dass Sie mit Mr. Castellano kommen. Sind Sie zusammen gereist? Woher wusste er, wer Sie sind?"
    Olivia zögerte kurz. Das ging Bonnie gar nichts an. Aber wahrscheinlich war sie einfach nur neugierig, weil sie sich nicht vorstellen konnte, dass Joe Castellano einer hochaufgeschossenen, unauffällig gekleideten Engländerin wie ihr mehr als nur einen flüchtigen Blick schenkte. Olivia nahm ihre Tasche von der einen Schulter auf die andere.
    „Er hat mir mit meinen Koffern geholfen. Dabei hat er wahrscheinlich meinen Namen auf dem Anhänger gelesen", antwortete sie nicht ganz wahrheitsgemäß.
    „Ach so." Bonnie schien ihr nicht zu glauben und betrachtete sie prüfend. Dann gab sie dem Gepäckträger ein Zeichen und ging zum Ausgang. Auf dem Gehweg blieb sie unvermittelt stehen und sah sich um. „Da ist ja Manuel", sagte sie und winkte.
    „Er ist im Auto geblieben. Es ist so schwierig, hier einen Parkplatz zu finden. Geht es Ihnen in London genauso?"
    „Manchmal", antwortete Olivia geistesabwesend. Ihre Aufmerksamkeit wurde von einem schwarzen Sportwagen gefesselt. Joe Castellano saß am Steuer und winkte ihr im Vorbeifahren lächelnd zu.
    Inzwischen hatte eine silberfarbene Limousine direkt vor ihnen gehalten. Olivia riss sich zusammen. „Ehrlich gesagt, habe ich gar kein Auto. Es lohnt sich nicht in London. Und wenn ich aus der Stadt raus möchte, habe ich eine alte Harley Davidson."
    Die Hand auf der Kofferraumhaube, starrte Bonnie sie an. „Sie fahren Motorrad?"
    Bonnie schien entsetzt. „Na ja, groß und kräftig genug sind Sie schließlich."
    „Ja." Olivia war an solche zweifelhaften Komplimente gewöhnt und trug Bonnies Kommentar mit Fassung. Manuel öffnete ihr die Tür, und sie stieg ein. Klimaanlage und weiche Lederpolster versprachen eine äußerst angenehme Fahrt. Olivia lehnte sich entspannt zurück. Manuel wartete, bis sich Bonnie neben sie gesetzt hatte, und fuhr dann los.
    Olivia blickte aus dem Fenster. Sie musste an Richard denken, geriet dabei aber nicht in Panik. Das erste Mal, seit sie diesen Auftrag angenommen hatte, war sie zuversichtlich und optimistisch. Es war wahrscheinlich lächerlich, aber die Begegnung mit Joe Castellano hatte ihrem Selbstbewusstsein wieder auf die Sprünge geholfen. Richard war nicht der einzige Mann auf der Welt. Sie hatte sich lange genug in ihrem Kummer vergraben.
    Selbst durch die getönten Scheiben konnte Olivia erkennen, dass die Straßen vor Hitze flimmerten. Sie freute sich auf eine kühle Dusche und die Möglichkeit, ihren Hosenanzug gegen ein leichtes Sommerkleid zu tauschen. Hoffentlich hatte sie vor ihrem Treffen mit Diane noch Zeit dazu. Wo sie wohl wohnen würde? Vielleicht sogar in Dianes Villa? Laut Kay sollte es der reinste Prachtbau sein.
    Aber bisher fuhren sie nur durch riesige Vororte, in denen von Luxus
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