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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu
Autoren: Anne Mather
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nichts zu spüren war. Olivia fiel wieder ein, dass sie gelesen hatte, wie sehr Los Angeles unter dem ständigen Zustrom von Einwanderern zu leiden habe. Doch dann sah sie den Namen
    „Santa Monica" auf einem Schild und wusste, dass sie sich jetzt dem Zentrum näherten.
    Santa Monica war berühmt für seinen Strand, und dies nicht nur bei Surfern.
    Der Santa Monica Boulevard führte direkt nach Hollywood.
    Olivia war tief beeindruckt von dem schon leicht verblichenen Glanz dieser Filmmetropole. Sie wusste, dass Beverly Hills westlich von Hollywood lag, und war daher erstaunt, als Manuel in eine ruhige Nebenstraße einbog. Er fuhr eine Auffahrt hoch und hielt vor dem verglasten Eingang des berühmten Beverly Plaza Hotels. Sofort kam ein Diener in Livree auf das Auto zu und öffnete den Schlag.
    Manuel gab Olivias Koffer einem Pagen, und Bonnie ging mit Olivia zum Einchecken an die Rezeption. Die Formalitäten waren überraschend einfach, und im Nu hielt Olivia ihren Schlüssel in Form einer Chipkarte in der Hand. Offensichtlich wurde bei jedem Wechsel der Code geändert, um den Gästen größtmögliche Sicherheit zu garantieren.
    Bonnie führte Olivia auf ihr Zimmer, das sich als Suite herausstellte. Und noch dazu in einem Penthaus über dem zwölften Stock des Hotelgebäudes. Der Blick über Beverly Hills war beeindruckend, ebenso wie die luxuriöse Ausstattung, die ausschließlich in Grün-und Blautönen gehalten war. Bonnie ging zum Fenster und nannte Olivia die Namen der höchsten Gebäude.
    Olivia spürte, dass Bonnie von ihrer mangelnden Begeisterung enttäuscht war. Aber sie konnte nicht anders, denn sie war deprimiert. Sie war innerlich darauf vorbereitet gewesen, noch heute Diane oder sogar Richard zu treffen. Dann hätte sie es hinter sich gehabt. Jetzt musste sie es wieder vor sich her schieben.
    „Es gefällt Ihnen doch, oder?" Bonnie blickte sie fragend an und öffnete eine Tür. „Dies ist das Schlafzimmer. Von dort aus geht es ins Bad. Sie haben eine normale Wanne, einen Whirlpool und eine Dusche."
    „Sehr schön."
    Olivia gab sich die größte Mühe, tief beeindruckt zu klingen. Aber sie wünschte, sie hätte darauf bestanden, selbst für ihre Unterbringung zu sorgen. In einer kleinen, familiär geführten Pension hätte sie sich wohler gefühlt.
    „Die Hotelleitung stellt Ihnen auf Wunsch gern einen Computer zur Verfügung.
    Natürlich bin auch ich jederzeit für Sie da. Diane hat gedacht, dass Sie hier besser und ruhiger arbeiten können als bei ihr im Haus."
    Und ihr nicht im Wege bin, setzte Olivia im Stillen hinzu. Sie sah sich in der Suite um.
    Hatte Richard sie deshalb verlassen? Um in den Genuss von Luxus zu kommen? War dieser Lebensstil das, was er wirklich gewollt hatte? War sein Argument, dass sie keine Kinder bekommen könne, nur ein Vorwand gewesen, tun die Scheidung zu erreichen?
    Soweit sie wusste, hatte er auch mit Diane keine Kinder. Aber vielleicht wollte Diane keine.
    Es klingelte, und der Page brachte die Koffer. Bonnie verabschiedete ihn mit einem Trinkgeld und sah dann Olivia mit gerunzelter Stirn an. Olivia spürte, dass Bonnie ihre zurückhaltende Reaktion auf diese herrliche Suite nicht verstehen konnte. Ob Bonnie wohl wusste, dass sie Richards Exfrau war? Wahrscheinlich nicht.
    „Soll ich Ihnen beim Auspacken helfen?", fragte sie schließlich.
    „Nein." Olivia war froh, endlich ihren Blazer ausziehen zu können. „Trotzdem - vielen Dank", fügte sie hinzu, als ihr bewusst wurde, wie unhöflich sie sich verhielt. „Es ist sehr lieb von Ihnen, aber ich komme allein zurecht."
    „Gut." Bonnie schien besänftigt. Sie sah sich noch einmal um. „Sie ruhen sich am besten erst ein wenig aus. Dann sollten Sie sich über den Zimmerservice etwas zu essen bestellen. Lassen Sie es ruhig angehen, so kommen Sie am besten über die Zeitumstellung hinweg. Das Hotel können Sie später immer noch erkunden."
    Olivia nickte. Bonnie hatte völlig Recht. Sie konnte es immer noch nicht fassen, plötzlich in Amerika zu sein, und war im Moment eher verstört als erwartungsvoll.
    Vielleicht war es ja wirklich besser, hier im Luxushotel zu wohnen und nicht bei Diane.
    Aber im Moment wollte sie nicht darüber nachdenken. Sie war zu erschöpft.

3. KAPITEL
    Olivia war so fertig, dass sie nur ihre Toilettensachen und ihr Nachthemd auspackte.
    Nachdem sie geduscht hatte, bestellte sie sich etwas zu essen. Aber als der Krabbensalat dann gebracht wurde, war sie so müde, dass sie ihn kaum anrührte,
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