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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu
Autoren: Anne Mather
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zusammenzufassen.
    „Aber du spielst mit dem Gedanken." Matthew setzte sich wieder. „Ich habe gar keine Lust mehr, nach Neuseeland zu fliegen, wenn ich mir vorstelle, dass du diesen Halunken wieder siehst! Olivia, du hast doch bestimmt noch andere Möglichkeiten. Siehst du denn nicht, dass du nur ausgenutzt wirst? Du sollst Diane Haran ihr schmutziges Geschäft erleichtern. Sie rechnet damit, dass du ihr Richard mit Kusshand wieder abnimmst."
    Dieser Gedanke war Olivia auch schon gekommen. Aber das hätte sie vor ihrem Vater nie zugegeben.

2. KAPITEL
    Auf dem Flug von London nach Los Angeles ließ Olivia vor ihrem geistigen Auge all die Argumente Revue passieren, die gegen ihre Entscheidung sprachen. Olivia wusste, dass sie emotional und unlogisch gehandelt hatte.
    Ihr Vater war verstimmt. Dass er ihr nicht heftiger zugesetzt hatte, hatte sie nur Alice'
    Talent zu verdanken, besänftigend auf ihn einzuwirken. So hatte er seinem Ärger zwar Luft gemacht, war aber trotzdem vor zwei Wochen mit Alice nach Neuseeland geflogen.
    Abgesehen von ihren persönlichen Problemen, freute sie sich auf Kalifornien. Außer New York kannte sie nichts von Amerika, und das warme Klima der Westküste hatte besonders zu dieser Jahreszeit durchaus seinen Reiz.
    Der Begegnung mit Richard sah sie mit gemischten Gefühlen entgegen. Sie fürchtete sich davor, war aber auch neugierig. Sie war gespannt darauf, wie er lebte und ob die Gerüchte über ihn und Diane der Wirklichkeit entsprachen. Am meisten interessierte sie natürlich, ob er noch etwas für sie, Olivia, empfand.
    Nachdem sie Kay zugesagt hatte, hatte sie die letzten Wochen damit verbracht, sich ein Bild von Dianes Kindheit zu machen. Sie war in dem Viertel gewesen, in dem diese aufgewachsen war, und hatte Leute interviewt, die sie von früher kannten. Olivia war beeindruckt gewesen. Sie hatte nur Positives gehört. Dabei galt Diane in den Medien als verwöhnt und egoistisch.
    Doch ihre ehemaligen Schulfreundinnen und Nachbarn hatten sie anders in Erinnerung: als großzügig, warmherzig und stets hilfsbereit. Wenn sie überhaupt einen Fehler hatte, dann vielleicht den, dass sie sich nichts sagen ließ. Olivia erfuhr auch, dass der Erfolg Diane nicht zu Kopf gestiegen war. Sie hatte ihre alten Freunde nicht vergessen.
    Olivia musste zugeben, dass Dianes Lebensgeschichte sie faszinierte. Diane war das älteste Kind von sieben Geschwistern, die fast alle verschiedene Väter hatten. Ihre Kindheit war von Armut und Missbrauch überschattet gewesen. Die Mutter wurde als einfache Frau beschrieben, die hart arbeiten musste, um wenigstens das allernötigste Geld zu verdienen. Deshalb war es Dianes Aufgabe gewesen, sich um die jüngeren Kinder zu kümmern.
    Dianes außergewöhnliche Schönheit hatte sie schon in sehr jungen Jahren vor schwierige Entscheidungen gestellt. Mit fünfzehn erregte sie die Aufmerksamkeit eines reichen, sehr viel älteren Mannes. Als dieser sie zum Essen in ein vornehmes Londoner Restaurant ausführte, wurde sie dort zufällig von einem bekannten Modefotografen entdeckt. Von da an begann ihr Leben als Star, um das sich viele Legenden rankten.
    Olivia konnte sich nicht vorstellen, dass die ersten Jahre, in denen Diane darum kämpfen musste, sich in einer für sie fremden Welt durchzusetzen, einfach gewesen waren.
    Wenn es Olivia auch schwer fiel, sie musste ihre Meinung über Diane ändern. Und das war auch gut so, wie sie zugeben musste, denn eine Biografie musste objektiv sein. Warum aber Diane ausgerechnet sie damit beauftragt hatte, über ihr Leben zu schreiben, wusste Olivia immer noch nicht. Vielleicht war sie ja wirklich von ihrem Buch über Eileen Cusack beeindruckt gewesen.
    Als das Flugzeug zur Landung ansetzte, war es in Los Angeles gerade kurz vor vier.
    Olivia war in London um zwölf Uhr gestartet. Zumindest den ersten Tag würde sie bestimmt mit dem Jetlag zu kämpfen haben.
    Als sie am Band auf ihr Gepäck wartete, entdeckte sie mehrere bekannte Gesichter. Das Flugzeug schien also einige Berühmtheiten an Bord gehabt zu haben, die bestimmt erster Klasse gereist waren. Olivia fiel ein Mann auf, der sie nicht aus den Augen ließ. Er war elegant gekleidet und offensichtlich weder ein Handtaschendieb noch ein Sittenstrolch.
    Trotzdem fühlte sie sich plötzlich nicht wohl in ihrer Haut.
    Dianes Sekretärin hatte ihr versprochen, sie am Flughafen abzuholen. Olivia konnte nur hoffen, dass sie Wort hielt. Sonst würde sie sich ein Taxi nehmen müssen. Auch
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