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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu
Autoren: Anne Mather
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nicht schlimm, dachte sie, schließlich bin ich kein Kind mehr. Außerdem würde ihre Größe auf die meisten Männer abschreckend wirken. Sie war zwar schlank, aber durchaus kräftig, und hatte von daher nichts zu befürchten.
    Es sei denn, ein Mann war derart attraktiv wie der dort drüben, der jetzt nicht mehr in ihre Richtung, sondern auf das Laufband mit den Gepäckstücken blickte. Olivia beobachtete ihn interessiert.
    Er war bestimmt noch größer als sie, dunkelhaarig, schlank und wirkte kernig, nicht aber wie ein Muskelprotz. Der Fremde sah gut aus, hatte aber eher markante als ebenmäßige Gesichtszüge. Seine Augen waren dunkel und die schwarzen Brauen stark ausgeprägt. Er besaß hohe Wangenknochen und schmale Lippen. Olivia hatte ihn zuerst auf fünfundzwanzig geschätzt, entdeckte aber bei genauerem Hinsehen, dass er bestimmt zehn Jahre älter sein musste.
    Wer mochte er wohl sein? Bestimmt war er kein Filmstar, obwohl der Mann neben ihm durchaus sein Bodyguard sein konnte. Olivia rief sich zur Ordnung. Der Mann ging sie nichts an. Er schien sich sowieso nur flüchtig für sie interessiert zu haben, und wahrscheinlich würde sie ihm nie wieder begegnen. Sie sah noch, wie er und sein Begleiter einen Kleidersack und eine Reisetasche vom Band nahmen, und wandte sich dann ab, um nach ihrem Gepäck Ausschau zu halten. Da kam auch schon einer ihrer Koffer.
    „Sind Sie vielleicht Mrs. Pyatt?" Beim Klang der tiefen männlichen Stimme, die sie als durchaus sexy empfand, fuhr Olivia herum. Der Fremde, den sie so ungeniert gemustert hatte, stand vor ihr.
    Olivia schluckte. „Ja, ich bin Olivia Pyatt. Hat Diane Haran Sie geschickt?"
    „Das nicht gerade." Er lächelte amüsiert. „Aber Diane hat mir gesagt, dass Sie mit diesem Flugzeug kommen."
    Er kannte Diane also. Seinem Akzent und der Sonnenbräune nach zu urteilen, musste er Kalifornier sein. Er trug Jeans und ein Leinenjackett und war leichter bekleidet als sie, der es in ihrem Hosenanzug aus Kord unangenehm warm war. Oder lag das eher an der Situation?
    „Entschuldigung, da kommt mein Koffer", sagte sie und wandte sich ab, um ihn vom Band zu heben. Doch der Fremde kam ihr zuvor.
    „Ist das alles?", fragte er.
    „Nein, ich habe noch einen. Aber er scheint noch nicht dabei zu sein. Bitte, lassen Sie sich nicht aufhalten, ich komme allein zurecht. Ihr Freund wird bestimmt schon ungeduldig."
    „Benedict?" Er drehte sich kurz nach seinem Begleiter um. „Ich glaube kaum.
    Außerdem ist es hier angenehm kühl."
    Olivia hätte ihn am liebsten gefragt, warum er auf sie warten wollte, traute sich aber nicht. Sie krempelte die Ärmel ihres Blazers hoch, um sich wenigstens etwas Luft zu verschaffen. „Glauben Sie, dass Miss Harans Sekretärin mich abholt? Sie hatte es mir versprochen."
    „Bonnie?"
    „Ja, Miss Lovelace."
    „Sie wird bestimmt in der Empfangshalle auf Sie warten. Ich werde Sie miteinander bekannt machen."
    Olivia biss sich auf die Lippe. „Ich nehme an, Sie sind ein Freund von Miss Haran?"
    Er fasste sich an die Stirn. „Oh, ich habe ja ganz vergessen, mich vorzustellen. Ich bin Joe Castellano. Man könnte sagen, ich bin an Dianes Karriere beteiligt - wenn auch nur finanziell." Er streckte ihr die Hand entgegen, und sie musste wohl oder übel zugreifen.
    Olivia konnte nur hoffen, dass er nicht merkte, wie feucht ihre Finger waren. Sie neigte den Kopf und fragte sich, ob dieser Joe Castellano wohl ein häufiger Gast in Dianes Haus in Beverly Hills war.
    Sie hätte nichts dagegen. Sie fand ihn äußerst attraktiv. Und nicht nur sie, wie sie bemerkte. Etliche Frauen musterten ihn mehr oder weniger verstohlen. Ob er wohl verheiratet war? Er trug nur einen Siegelring.
    Jetzt kam auch Olivias zweiter Koffer. Joe Castellano hob ihn ihr vom Band und winkte nach einem Gepäckträger, der beide Koffer auf seinen Trolley lud. Dann lächelte er ihr zu.
    „Fertig?", fragte er.
    Olivia blieb nichts anderes übrig, als ihm und dem Gepäckträger zu folgen. Erleichtert nahm sie zur Kenntnis, dass keiner der Zollbeamten sich für ihre Koffer interessierte. In der Empfangshalle war ein Seil gespannt, hinter dem die Leute warteten, die jemanden abholen wollten. Olivia entdeckte ihren Namen sofort auf einem Pappschild, das von einer Frau hochgehalten wurde. Die Fremde hatte blond gefärbte Haare und wirkte trotz ihres perfekten Make-ups ziemlich abgespannt. Sie musste gut über vierzig sein und trug den kürzesten Minirock, den Olivia je gesehen hatte.
    „Das
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