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Alzheimer u Demenz muessen nicht sein

Alzheimer u Demenz muessen nicht sein

Titel: Alzheimer u Demenz muessen nicht sein
Autoren: Dr. Klaus Bertram , Joelnoah S. A.
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Was ist Demenz und Alzheimer?
    Das Wort Demenz stammt aus dem Lateinischen (dementia) und bedeutet übersetzt so viel wie „weg vom Geist“ bzw. „ohne Geist“.
    Die häufigste Form einer Demenz ist die Alzheimersche Krankheit. Namensgebend war der Würzburger Neurologe Alois Alzheimer, er beschrieb 1906 erstmals den Krankheitsverlauf.
    Wir alle vergessen mal etwas, das ist kein Grund beunruhigt zu sein oder gleich anzunehmen, man sei an einer Demenz erkrankt. Der größte Risikofaktor an einer Demenz zu erkranken ist das Alter. In der Gruppe der 60 jährigen beträgt der Anteil der dementen Menschen ca. 1%, ab diesem Alter verdoppelt sich die Prävalenz alle 5 Jahre, so beträgt der Anteil der Demenz-Kranken in der Gruppe der 85 jährigen bereits mehr als 40%. Die Demenz-Erkrankung verläuft progredient, d.h. sie verschlimmert sich zunehmend und der Zustand ist irreversibel. In einer Bevölkerung mit steigender Lebenserwartung ist die Demenz-Erkrankung daher fatal und von volkswirtschaftlichem Interesse.
    Die Demenz ist ein Oberbegriff für Erkrankungsbilder, die mit mentalen Defiziten verbunden sind. Es kommt insbesondere zu einem Verlust der Fähigkeit zu denken, sich zu erinnern, die Orientierung geht verloren und Denkinhalte können nicht mehr verknüpft werden, gleichzeitig bleibt das Bewusstsein erhalten. Früher oder später ist bei einem Fortschreiten der Erkrankung kein eigenständiges Leben mehr möglich.
    U nterschieden werden verschiedene Formen der Demenzerkrankungen, die wichtigsten sind die Alzheimer-Demenz, Vaskuläre Demenz, Lewy-Body-Demenz, Frontotemporale Demenz und Morbus Pick.
90% aller Demenz-Erkrankungen sind hirnorganisch bedingt und 10% sind nicht hirnorganisch, sondern sekundär bedingt. Von den 90% der hirnorganischen Erkrankungen sind einige neurodegenerativ, andere vaskulär bedingt und einer dritten Gruppe liegen gemischte Ursachen zugrunde.
    Die Alzheimer-Demenz mach t 60% aller Demenz-Erkrankungen aus. Kennzeichnend für die Alzheimer-Demenz ist der Untergang von Nervenzellen aufgrund einer Störung des Botenstoffs Glutamat im Gehirn, sie ist also neurodegenerativ. Die Nervenzellen im Gehirn verlieren ihre enge Verknüpfung untereinander. Man geht von einer 2%igen Vererblichkeit aus.
    Um von einer Demenz sprechen zu können, müssen die Symptome seit mindestens 6 Monaten bestehen. Eine klare klinische Einteilung ist sehr schwierig zu treffen, da in der Praxis häufig Mischformen der Demenz auftreten und ältere Menschen sind häufig multimorbide, leiden also an verschiedenen Krankheiten gleichzeitig. So kann es vorkommen, dass Symptome einer anderen Krankheit den Anschein des Bestehens einer Demenz erwecken, so z.B. bei dem Parkinson-Syndrom.

Alzheimer-Demenz
    Der Verlauf der Erkrankung ist schleichend. Es bestehen zuerst Kurzzeitgedächtnisstörungen und räumliche sowie zeitliche Orientierungsstörungen . Ein selbständiges Leben ist noch möglich.
    Dann treten durch einen zunehmenden Verlust geistiger Fähigkeiten immer häufiger Schwierigkeiten auf, komplexere Tätigkeiten auszuüben, welche die Selbständigkeit einschränken. Festzustellen sind ein Schwinden der Rechenfähigkeit, die Fähigkeit Probleme zu lösen. Die Handfertigkeit lässt nach und damit wird es schwieriger sich anzukleiden oder Haushaltstätigkeiten auszuüben. Die Aufmerksamkeit nimmt ab, die Vergesslichkeit, Desorientiertheit bezüglich Zeit und Ort nimmt zu. Es treten verstärkt Erkennungs- und Sprachstörungen auf, insbesondere Störungen des Sprachverständnisses. In diesem Stadium wird die Körperhygiene vernachlässigt und es entstehen mitunter Wahnvorstellungen (häufig Ideen bestohlen worden zu sein). Die Persönlichkeitsstruktur und das soziale Verhalten ist zunächst noch intakt.
    In einem späteren Stadium kommt es zu einem Verlust der Alltagskompetenz, d.h. die Erledigungen im alltäglichen Leben können nicht mehr alleine verrichtet werden, es tritt völlige Pflegebedürftigkeit ein. Das Kurz- und Mittelzeitgedächtnis ist zunehmend gestört und auch das Langzeitgedächtnis beginnt zu zerfallen. D ie Folge ist, die eigene Wohnung wird nicht mehr erkannt und die persönliche Orientierung verfällt. So werden Zusammenhänge nicht mehr richtig erfasst und es passiert öfter, dass z.B. die Pantoffeln in die Geschirrspülmaschine gelegt werden.
    Weitere Symptome in diesem Stadium sind Inkontinenz und sich verstärkende Verhaltensstörungen. Typischerweise tritt eine innere Unruhe auf, Angehörige
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