Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Alles auf eine Karte

Titel: Alles auf eine Karte
Autoren: M Murnane
Vom Netzwerk:
besorgen können? Wow. Da hatte er sich aber mächtig ins Zeug gelegt, um es wieder gutzumachen.
    »Aber … wie haben Sie es geschafft, das alles geheim zu halten? Was, wenn ich gesehen hätte, dass Sie bei der Auktion für mich bieten?«, fragte ich.
    Er lachte. »Ich habe Connections.«
    »Connections?«
    »Ganz recht. Ich war gar nicht auf der Versteigerung. Der Auktionator wusste bloß, dass er dem Bieter hinten in der Ecke den Zuschlag erteilen sollte.«
    »Aber … was, wenn …«
    »Ja?«
    »Also, ich weiß, das klingt anmaßend, aber was wäre gewesen, wenn jemand anderes richtig viel Geld für mich geboten hätte?«
    Er lachte erneut. »In solchen Fällen ist es praktisch, wenn man mit einem NBA-Star befreundet ist. Shane und Kristina haben versprochen, auszuhelfen, falls die Angelegenheit meine finanziellen Möglichkeiten übersteigen sollte.«
    »Ach, ja?«
    »Tja, es war in erster Linie Kristina«, sagte Jake. »Sie war davon überzeugt, dass Sie und ich uns gut verstehen würden.« Er grinste. »Ich glaube, sie hatte Recht«, fuhr er mit gedämpfter Stimme fort.
    Mir war schon ganz schwindelig von seinem sexy Lächeln. Ich trank einen Schluck Wasser zur Abkühlung.
    »Ähm, und warum haben Sie sich dann nicht gestern beim Dinner zu erkennen gegeben? Hatten Sie wirklich keine Zeit?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich wollte ein richtiges Date mit Ihnen … allein.«
    Ich wäre beinahe vom Stuhl gekippt. »Oh«, hauchte ich.
    »Also, hatten Scotty und Kristina Recht mit ihrer Behauptung?«
    »Was für eine Behauptung?«
    »Na, dass Sie sich freuen, wenn Sie erfahren, dass Sie den Abend mit mir verbringen sollen.«
    Ich spürte, wie mir das Blut in die Wangen stieg. »Nun, ähm … ja, aber …« Ich starrte über seine Schulter und dann an die Decke.
    Er lächelte. »Aber?«
    Nicht zu fassen, dass ich wirklich mit Jake McIntyre hier saß.
    Ich schloss die Augen und seufzte.
    »Waverly? Ist alles okay?«
    Ich schlug die Augen auf. »Entschuldigen Sie.« Ich schüttelte den Kopf und versuchte, ihn anzusehen. »Es ist nur … Ich dachte …«
    »Waverly?«
    »Ja?«
    »Hören Sie auf zu denken, okay?«
    »Okay«, flüsterte ich.
    In diesem Augenblick erschien der Ober mit einem einzelnen Stück Schokoladentorte, auf dem eine kleine Kerze steckte.
    Ich sah von der Torte zu Jake. »Woher wussten Sie …?«
    »Hey, Sie trauen mir wohl überhaupt nichts zu, wie? Also, los, wünschen Sie sich etwas.«
    Ich lachte. »Ich soll mir etwas wünschen?«
    »Mhm.«
    »Ist das Ihr Ernst?«
    Er nickte.
    »Sie sind aber nicht mit Scotty verwandt, oder?«
    »Wie bitte?«, fragte er.
    »Ich meine, Sie heißen nicht zufällig auch Ryan mit Nachnamen, oder?«
    »Ryan?«
    Ich hob die Augenbrauen. »Ja, so wie Jake Ryan aus Sixteen Candles – Das darf man nur als Erwachsener ?«
    »Versteh ich nicht.«
    Ich winkte ab. »Egal, ist ein Mädchenfilm.« Ich beugte mich über die Torte und pustete die Kerze aus. Dann hob ich den Kopf und lächelte ihn an.
    »Alles Gute zum Geburtstag, Waverly«, sagte er.
    »Vielen Dank, Jake McIntyre«, flüsterte ich.
    Er räusperte sich.
    »Also …«, sagte er.
    »Also …«, sagte ich.
    »Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet.«
    »Äh, wie lautete die noch gleich?«
    Er grinste. »Sie machen mich fertig.«
    »Tut mir leid«, sagte ich. »Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass ich immer das Thema wechsle, wenn ich nervös werde?«
    »Ja, das ist mir durchaus aufgefallen«, erwiderte er schmunzelnd. »Okay, ich stelle Ihnen eine andere Frage. Erinnern Sie sich noch daran, was Sie mich an dem Abend gefragt haben, als wir uns kennengelernt haben?«
    Ich hatte keine Ahnung, was er meinte. Was hatte ich ihn damals gefragt? Meine Erinnerungen an den betreffenden Abend waren ziemlich verschwommen.
    »Ähm, ob Sie Ananas auf der Pizza mögen? Ob sie eine CD von Barry Manilow besitzen? Ob Sie je ein ganzes Huhn verspeist haben?«
    Er lachte. »Falsch.«
    Ich trommelte mit den Fingerspitzen auf den Tisch. »Könnten Sie mir einen kleinen Tipp geben?«
    »Sie haben mich gefragt, was mir an meiner Arbeit für die NBA nicht gefällt. Erinnern Sie sich?«
    Ich nickte. »Stimmt, das habe ich gefragt.«
    Er kratzte sich an der Augenbraue und holte tief Luft, dann beugte er sich über den Tisch und ergriff meine Hand. Bei seiner Berührung ging ein Stromstoß durch meinen gesamten Körper, von den Fingern bis hinunter zu den Zehenspitzen.
    »Darf ich diese Frage jetzt beantworten?«, fragte er.
    Ich nickte.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher