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Alles auf eine Karte

Titel: Alles auf eine Karte
Autoren: M Murnane
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…?«, stammelte ich.
    McKenna schüttelte den Kopf. »Frag mich nicht. Du bist hier doch diejenige, die diese ganzen verrückten Berühmtheiten kennt.«
    Kristina boxte sie spielerisch in den Arm. »Hey, passen Sie bloß auf, was Sie sagen.«
    Scotty stieg aus der Limousine. »Okay, Leute, ich mach mich jetzt vom Acker.« Er beugte sich noch einmal zu mir herein, um mir einen Kuss auf die Wange zu geben. »Viel Spaß heute Abend, Miss Bryson. Mister McIntyre, bitte passen Sie gut auf sie auf.«
    »Ich werde mir Mühe geben«, versprach Jake.
    »Warte.« Ich packte Scottys Hand und zog ihn zu mir herunter.
    »Ja, Herzchen?«
    »Was ist in der Schatulle?«, flüsterte ich.
    Er zog sie aus der Tasche und hielt sie in die Höhe. »In der hier?«
    Ich nickte.
    »Der Schlüssel zu Tads Wohnung. Er ist bis morgen unterwegs, aber er hat bei seinem Portier einen Schlüssel für mich hinterlegt, damit ich heute dort übernachten kann.«
    »Das ist alles?«, fragte ich.
    Er grinste. »Das ist alles.«
    Ich hob den Zeigefinger. »Da hast du mich ja ganz schön reingelegt, Scotty!«
    »Was meinst du wohl, warum ich Heiratsanträge von Frauen aus dem ganzen Land bekomme, meine Liebe. So, nun aber los.«
    Er gab mir einen Handkuss und schloss die Tür.
    Und dann begann mein richtiges Date.
    *
    Zwanzig Minuten später saß ich mit Jake in der ruhigen Ecke eines gemütlichen italienischen Restaurants namens Cacio e Pepe im East Village.
    Er schenkte mir ein Glas Rotwein ein. »So sieht man sich also wieder.«
    »So sieht man sich also wieder«, wiederholte ich, noch immer ganz benommen.
    »Auf das People -Magazin.« Er hob das Glas und prostete mir zu. Ich umklammerte mein Glas und stieß mit ihm an. »Sie sind also Wendall P. Feldman?«
    Er lachte. »Wendall P. Feldman war unser Nachbar, als ich noch klein war.«
    »Es gibt ihn also wirklich?«
    Er nickte. »Es gibt ihn wirklich.«
    »Wofür steht denn das P. ?«
    »Poindexter.«
    »Wendall Poindexter Feldman. Autsch. Also, warum haben Sie überhaupt einen Decknamen benutzt?«
    Er grinste. »Weil ich Angst hatte, dass Sie mir sofort wieder durch die Finger schlüpfen, wenn Sie erfahren, dass ich Sie ersteigert habe.«
    Ich errötete und senkte den Blick. Durch die Finger schlüpfen? Wenn der wüsste, wie oft ich mir vorgestellt hatte, dass ich ihm mit den Fingern durch die Haare fahre!
    »Und außerdem dachte ich die ganze Zeit, Sie hätten einen Freund«, fügte er hinzu.
    Ich hob den Kopf. »Einen Freund? Ich?«
    »Ja. Ich dachte, dass Sie mit Scott zusammen sind. Oder zumindest, dass da etwas läuft zwischen Ihnen.«
    »Mit Scotty?«, wiederholte ich. »Im Ernst?«
    Er nickte. »Sie sind immer so vertraut miteinander umgegangen. Vor allem bei Dales Hochzeit. Und dann habe ich damals im Frühling auf dem Giants-Spiel gesehen, wie er Sie geküsst hat.«
    Der Ober trug die Vorspeisen auf und zog sich sogleich wieder diskret zurück.
    Ich schob mit der Gabel meine Pasta auf dem Teller herum und schüttelte den Kopf.
    »Jake, ich war nie mit Scotty zusammen.«
    Er lächelte mich an. »Das ist mir inzwischen auch klar«, sagte er, und ich spürte, wie sich mein Puls beschleunigte.
    »Woher kennen Sie Scotty überhaupt?«
    »Von einer Grillparty bei Shane zu Hause vor ein paar Wochen. Als mir Scott dort seinen Freund vorgestellt hat, ging mir sozusagen eine ganze Lichterkette auf.«
    »Sie haben Scott bei einer Grillparty kennengelernt? Bei Shane?«
    Er nickte, so dass ihm ein paar zerzauste braune Strähnen in die Stirn fielen. »Sein Freund arbeitet für dieselbe PR -Agentur wie Shanes Agent. Bei der Gelegenheit habe ich ihm erzählt, dass Sie mir, seit wir uns kennengelernt haben, praktisch bei jeder Begegnung die kalte Schulter gezeigt haben.«
    Ich grinste verlegen. »Ist doch gar nicht wahr.«
    Er nickte nachdrücklich. »Und ob. Aber Scott hat mir versichert, dass mein Eindruck trügt, und Kristina hat es bestätigt.« Er lächelte und sah mich an, mit diesen unglaublich blauen Augen.
    »Oh«, hauchte ich und dankte Gott, dass ich bereits saß, weil ich nämlich ganz weiche Knie bekam, und ein Sturz pro Tag ist wirklich mehr als genug.
    »Und dann sagte Scott, er hätte da eine Idee, wie man es arrangieren könnte, dass wir uns wiedersehen. Tja, und hier sind wir nun.«
    »Er hat das also alles eingefädelt?«
    »Ja, mehr oder weniger. Er meinte, er sei Ihnen noch etwas schuldig.«
    Er sei mir noch etwas schuldig? Ach, das U2-Konzert, für das er mir keine Freikarte hatte
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