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Alex Rider 08: Crocodile Tears

Alex Rider 08: Crocodile Tears

Titel: Alex Rider 08: Crocodile Tears
Autoren: Anthony Horowitz
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für GQ einen großen Artikel über ihn geschrieben. Er erscheint nächsten Monat.«
    »Un d …?«
    »Du lernst ihn heute Abend kennen, Alex, dann kannst du dir selbst ein Urteil bilden. Der Mann sprüht vor Energie und jetzt verwendet er sie darauf, Menschen zu helfen, denen es nicht so gut geht wie ihm. Er hat Millionen gesammelt, um den Hunger in Afrika zu bekämpfen, Buschfeuer in Australien, Flutkatastrophen in Malaysia. Auch für die Opfer des Unglücks in Südindien hat er gesammelt. In Jowada.«
    Alex erinnerte sich. Alle Medien hatten darüber berichtet. »Das Atomkraftwerk.«
    Edward nickte. »Eine Zeit lang sah es so aus, als sei die Stadt völlig verseucht. Zum Glück war es nicht ganz so schlimm. Allerdings kamen in der anschließenden Massenpanik viele Menschen ums Leben. First Aid war bereits am nächsten Tag vor Ort und versorgte Frauen und Kinder mit Medikamenten gegen die Strahlung und Nahrungsmitteln. Niemand weiß, wie die Organisation das geschafft hat, aber ihr erklärtes Ziel ist die Soforthilfe. Sie will als erste Hilfsorganisation zur Stelle sein.«
    »Meint dieser McCain es ehrlich?«
    »Ä h … ob ich glaube, dass er ein zweiter Damian Cray sein könnte?« Edward lächelte kurz. Der Artikel, in dem er Cray als Wahnsinnigen entlarvt hatte, hatte ihn fast das Leben gekostet. »Bei unserer ersten Begegnung hatte ich noch meine Zweifel, aber sei unbesorgt, Alex. Ich habe seine Organisation auf Herz und Nieren geprüft, ihn selbst interviewt und mit Leuten geredet, die ihn kennen. Außerdem habe ich mit der Polizei gesprochen und Einsicht in alte Akten genommen. Ich konnte beim besten Willen nichts Schlechtes über ihn finden. Er scheint einfach nur ein reicher Mann zu sein, der einen schlimmen Fehler begangen hat, den er wiedergutmachen will.«
    »Wie kommt es, dass er eine Burg besitzt? Er war doch bankrot t …«
    »Gute Frage. Als er ins Gefängnis ging, verlor er sein gesamtes Vermögen. Aber er hatte mächtige Parteifreunde, die ihn nach Kräften unterstützten. Dank ihnen konnte er Kilmore Castle behalten. Zudem hat er noch eine Wohnung in London und ist Teilhaber eines Unternehmens in Kenia.«
    Ein Auto tauchte plötzlich hinter ihnen auf und überholte sie. Edward bremste, um es vorbeizulassen. Der wirbelnde Schnee hatte es schon bald wieder verschluckt.
    »Ich bin gespannt, was du von McCain hältst«, sagte Edward.
    »Stammt die Einladung von ihm?«
    »Ja. Bei unserem Interview erwähnte ich, dass ich Neujahr in Schottland verbringen wollte, und er schenkte mir vier Karten. Kein kleines Geschenk. Die kosten nämlich jeweils dreihundert Pfund.«
    Alex pfiff durch die Zähne.
    »Tja, aber alle Einnahmen fließen wohltätigen Zwecken zu. Der gesamte Erlös geht an First Aid. Heute Abend werden viele reiche Leute versammelt sein und es werden einige Zehntausend Pfund zusammenkommen.« Wieder entstand ein kurzes Schweigen. Die Straße führte steil bergauf und Edward schaltete in einen niedrigeren Gang. »Wir haben nie über Damian Cray gesprochen.«
    Alex wand sich ein wenig. »Da gibt es nichts zu sagen.«
    »Mein Buch über Cray hat sich eine Million Mal verkauft. Aber du wirst darin nicht mit einem Wort erwähnt.«
    »Das ist mir auch lieber so.«
    »Du hast Sabina das Leben gerettet.«
    »Und sie mir meins.«
    »Darf ich dir einen Rat geben, Alex?« Edward warf ihm einen kurzen Blick zu, dann konzentrierte er sich wieder auf die Straße. »Halte dich da raus, also aus dem Geheimdienst, dem MI6. Ich kann mir in etwa vorstellen, was im vergangenen Jahr passiert ist. Sabina hat mir einiges erzählt und ich habe Kontakte bei der CIA und höre so manches. Ich will nichts Genaueres wissen, aber glaub mir, es ist besser, die Finger davon zu lassen.«
    »Keine Sorge, der MI6 interessiert sich nicht mehr für mich. Die haben mir nicht mal eine Karte zu Weihnachten geschickt. Dieser Teil meines Lebens ist abgeschlossen und ich bin froh darüber.«
    Die Straße wurde steiler und auf einer Seite wichen die Bäume einer schwarzen Wasserfläche: Loch Arkaig. Auch in diesem See lebte angeblich ein Ungeheuer – ein riesiges Wasserpferd. Alex glaubte es gern. Loch Arkaig war ein Überrest urzeitlicher Gletscher, zwanzig Kilometer lang und stellenweise hundert Meter tief. Wer hätte also sagen können, welche Geheimnisse es seit einer Million Jahre barg?
    Kilmore Castle tauchte als vager Schatten hinter dem Schneegestöber auf. Die Burg stand auf einer felsigen Kuppe über dem See und beherrschte
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