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Adamas Entscheidung (Nicht von hier) (German Edition)

Adamas Entscheidung (Nicht von hier) (German Edition)

Titel: Adamas Entscheidung (Nicht von hier) (German Edition)
Autoren: Laurent Bach
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Basecap rang, während der ältere Mann auf die Beine kam und sich das Knie festhielt. Jean Luc rannte auf ihn zu, der Mann ließ die Waffe fallen und hob seine Hände.
    „Adama! Bist du ok?“ rief Jean Luc. Modibo hatte Basecap inzwischen mit einem gezielten Hieb auf den Hals endgültig zu Boden geschickt und fesselte ihn mit den Resten von Adamas Fessel. Da spürte Adama den Aufprall von Jean Lucs Körper und umklammerte ihn automatisch. „Jean Luc, ich hatte solche Angst um dich“, flüsterte er, doch Modibo hatte seine Worte gehört und schaute ihn mit einem tiefen Blick an.
    „Und ich erst“, sagte Jean Luc zärtlich und küsste ihn auf den Mund, dann brach die Wut aus ihm heraus.
    „Verdammt, ich bringe diese Kerle um!“ schrie er, drehte sich um und trat Basecap in die Rippen. Modibo zuckte zusammen und schaute Jean Luc mit einem seltsamen Ausdruck an.
    Da zischte ein Schuss durch die Luft. Adama durchfuhr ein glühender Schmerz an der Schulter und gleich darauf fühlte er etwas Warmes auf seiner Haut. Modibo schrie auf, ebenso Jean Luc, der sich zu Omar Hasbani umgedreht hatte. Adama fiel gegen Modibos Körper, sein Freund sackte mit ihm auf den Boden und hielt ihn ganz fest. Er konnte Modibos erregtes Schnaufen hören.
    „Geh zur Seite, Bulle, damit ich deinen Freund erlösen kann“, fauchte der Mann. „Und dann dich!“
    „Jean Luc, geh weg, geh weg!“ Adama bäumte sich auf, streckte die Hände nach seinem Geliebten aus. Dieser ging auf den Bewaffneten zu, wie ein Panzer, unbeirrt, Schritt für Schritt.
    „Tu dir keinen Zwang an, du Scheißkerl!“ schrie Jean Luc. Vor seinem Blick wich der Mann etwas zurück, dann packte er den Revolver fester und zielte.
    „Nein!“ Adamas Schrei gellte durch die Luft, als der Schuss fiel. Jean Luc! War er getroffen? Tot? Warum stand er da noch? Warum wankte sein Entführer so seltsam? Der Mann fiel um und zuckte auf dem Boden noch eine Weile, bevor er sich nicht mehr regte.
    „Oh Mann“, hauchte Modibo hinter ihm ehrfürchtig und löste den Griff um Adamas Brust ein wenig.
    Adama starrte auf Jean Luc, der sich nun zu ihm umdrehte. Sein Gesicht und sein Hemd war mit Blutspritzern übersät. Aus dem Gebüsch erschienen drei Gestalten und kamen auf sie zu, sicherten den Gefangenen und prüften die Leiche des Mannes. Kehlige Stimmen aus dem Funkverkehr, ein Blaulicht flirrte durch die Bäume, doch Adama sah nur noch, wie Jean Luc vor ihm auf die Knie fiel. Sein Geliebter nickte Modibo zu, der Adama von seinem Schoß schob und ihn Jean Luc überließ. Dann umarmten sie sich, schweigend, erschüttert über das Ende des Vorfalls und doch wie befreit.
    „Adama“, raunte Jean Luc, küsste ihn auf die Stirn und ertastete das Blut an der Schulter. Modibo hockte neben ihnen im Schatten der Büsche.
    „Jean Luc, die Bullen sehen das, hör auf“, warnte Adama besorgt, als er noch einen Kuss auf seinem Mund spürte.
    „Mir doch egal“, antwortete Jean Luc und streichelte sein Haar mit der blutigen Hand. Modibo schaute weg und erhob sich schließlich.
    „Modibo!“, rief Adama ihm zu. Dieser drehte sich zu ihm und hielt seinem Blick stand. Adama sagte: „Danke, mein Freund.“
    Modibo lächelte, dann ging sein Blick weiter zu Jean Luc und wieder zurück zu Adama. Inzwischen hatte sich ein Sanitäter mit einem Köfferchen genähert und kniete sich zwischen sie.
    „Hier gibt es viel Blut. Was ist von wem?“, fragte er.
    Die Polizisten warteten, bis Adamas Hemd aufgeschnitten und Jean Luc aufgestanden war.
    „Duval“, sagte er und schüttelte seinem Kollegen die Hand. „Wie hast du das fertig gebracht?“
    „Wenn du glaubst, du könntest im Alleingang eine neue Drogenbande hochnehmen, um befördert zu werden, dann hast du dich getäuscht.“
    „Ja, Gott sei Dank“, seufzte Jean Luc. „Ich bin verdammt froh, dass ihr hier seid.“
    „Ist das dein Freund?“ Duval wies auf Adama, der bereits auf der Trage lag, blass und zart.
    „Ja. Ein Illegaler aus Mali.“
    „Hübsch.“
    Verärgert schaute Jean Luc in das Gesicht seines Kollegen, der Adama begutachtete und sich dann rechtfertigte: „Nein, das meine ich wirklich so. Ein hübscher Bursche. Wissen es die anderen Kollegen?“
    „Nicht, wenn du die Klappe hältst. Aber egal, es wird sowieso während der Untersuchung herauskommen.“
    „Das wird es wohl. Du  hast eben eine Scheiß-Tarnung.“ Er schlug Jean Luc auf die Schulter.
    „Komm jetzt, ab aufs Revier. Du siehst aus, als hättest du ein
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