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Achtsam leben, lieben, handeln - ein spiritueller Begleiter durch das Jahr

Achtsam leben, lieben, handeln - ein spiritueller Begleiter durch das Jahr

Titel: Achtsam leben, lieben, handeln - ein spiritueller Begleiter durch das Jahr
Autoren: Echter
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lassen.
    Musik hören, den Lauf eines Baches verfolgen,
    dem Flug der Vögel nachsehen.
    âˆž
    Sich fragen: Was ist meine schönste Eigenschaft?
    Sich darüber freuen und diese Eigenschaft sich
    auf dem Gesicht spiegeln lassen.
    âˆž

∞
    Sich angewöhnen, vor sich laut Fehler zu benennen:
    Jetzt bist du aber neidisch gewesen!
    Warum bist du nicht bei der Wahrheit geblieben?
    Schon bei Kleinigkeiten verlierst du die Fassung.
    âˆž
    Lernen, ein klares Ja oder eindeutiges Nein
    zur rechten Zeit zu sagen.
    âˆž
    Nicht das letzte Wort haben müssen.
    âˆž
    Am Ende des Monats
sollten drei dieser Impulse
verwirklicht sein.

NOVEMBER
Leben und Tod

Auf dieser Erde gehören Leben und Tod zusammen.
    Das Reich Gottes kennt nur noch das Leben,
    nicht mehr den Tod.
    Philipp Dessauer
    Die Geburt ist der Anfang des Todes. Der Tod kommt nicht erst ganz am Ende unseres Lebens. „Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen“, weiß ein altes Kirchenlied. Der Tod bleibt unser heimlicher Begleiter ein Leben lang. Dieser Gedanke kann wie Blei an unserem Leben hängen und uns niederdrücken. Manche leben in der Tat nur auf ihren Tod hin.
    Der Tod ist die sicherste Erfahrung unseres Lebens. Trotzdem werden große Anstrengungen unternommen, den Tod zu verdrängen und ihm wenigstens zeitweise aus dem Weg zu gehen. Bei manchen entsteht eine Art Unsterblichkeitswahn, an dessen Ende nicht die Erlösung, sondern Trostlosigkeit und Verzweiflung stehen. Sie führen oft genug in den Suizid.
    In jedem Augenblick, da diese Zeilen geschrieben oder gelesen werden, sterben Menschen. Auf einem Friedhof habe ich eine Uhr mit Ziffernblatt gesehen, aber ohne Uhrzeiger. Um die Uhr stand geschrieben: „Eine von diesen.“ Eine der vierundzwanzig Stunden ist unsere Todesstunde. Dann ist der kürzeste Tag unseres Lebens gekommen. Das alles soll uns nicht verführen, den Tod als ein Ungeheuer anzusehen. Er kommt als der große Löser, der uns in unsere wahre Heimat führen will, wo es keine Trauer und keine Klage mehr geben wird, wie die Heilige Schrift sagt. Das Leben wird uns nicht genommen. Es wird gewandelt. Über diese Verwandlung werden wir staunen. So sagt es der Glaube aller Religionen.
Der Same
    â€žTot ist tot“, sagte einer halblaut zu sich, als er dem Verstorbenen die letzten drei Schaufeln Erde ins Grab warf: „Was tot ist, kehrt niemals zurück!“ Da hörte er hinter sich eine Stimme: „Siehst du die Blume dort? Sie stirbt und vergeht. Aber ihr Same bleibt zurück und verkündet das Geheimnis der Ewigkeit: Alles kommt wieder zu seiner Zeit.“
    Weder Tod noch Leben
    können uns scheiden von der Liebe Gottes,
    die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
    Römerbrief 8,38.39
    Um an ein Leben nach dem Tod zu glauben,
    muss man erst mal ein Leben
    vor dem Tod gehabt haben.
    Die Angst ist eines der vielen Gesichter des Todes. Vermutlich gibt es keinen einzigen Menschen, den die Angst nicht überfiele. Doch die Angst beengt das Leben und nimmt ihm alle Liebe und Wärme. Schon deswegen dürfen wir uns nicht der Angst ausliefern und überlassen. Die Angst kann so schwerwiegend sein, dass sie einen Betroffenen nicht leben lässt. Noch im Leben ist er bereits wie gestorben. Es gilt sich klarzumachen, wovor wir Angst haben. Die Ängste zu benennen ist der erste Schritt zu ihrer Überwindung. Wenn wir unsere Aufmerksamkeit – statt immer nur auf die Angst – auf die dahinterliegende Sorge oder das Problem richten, zeigt sich nicht selten, dass eine Lösung möglich ist. Die Angst vor dem Tod können wir nicht auflösen. Aber wir können zu einer größeren Gelassenheit kommen, wenn wir lernen loszulassen. Das Loslassen beginnt dort, wo wir nicht meinen, alles machen und alles verantworten zu müssen. Sonst machen wir uns zu Gefangenen unserer selbstgemachten Aufgaben.
    Das hat Jesus gemeint, wenn er sagt: „Wer an seinem Leben festhält, wird es verlieren.“ Wer sich an die vergänglichen und letztlich wertlosen Dinge klammert, häuft sie in sich wie eine schwere Last an, die von Jahr zu Jahr unerträglicher werden muss. Wer dagegen Wichtiges von Unwichtigem trennen kann, wird vieles loslassen können, was unnützerweise nur belastet. Wer loslässt, schwingt sich in die Gegenwart Gottes ein und lebt das Heute. Heute ist der Tag, das ist die beste Losung gegen die Angst und für das Leben.
Die
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