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Achtsam leben, lieben, handeln - ein spiritueller Begleiter durch das Jahr

Achtsam leben, lieben, handeln - ein spiritueller Begleiter durch das Jahr

Titel: Achtsam leben, lieben, handeln - ein spiritueller Begleiter durch das Jahr
Autoren: Echter
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im Gefängnis ist ein sehr eingeschränktes Leben. Die Bereitschaft zu Neuem und damit zum Risiko öffnet die Türen des selbst gewählten Gefängnisses.
    Wenn ich am Morgen aufwache, hat einer geschrieben, habe ich hundert wunderbare Ideen. Wie freue ich mich, wenn ich am Abend eine davon verwirklichen konnte, und bin dafür dankbar. Und der neue Tag hält schon wieder Neues für mich bereit.
Hundert zu hundertundeins
    Unter den Gratulanten zum 100. Geburtstag des Wissenschaftlers und Jesuiten Oswald von Nell-Breuning war auch sein Ordensbruder Wilhelm Klein. Er sagte: „Wie oft habe ich mir schon gedacht: Ich möchte für mein Leben gern einmal mit einem Hundertjährigen sprechen, über dies und das, vor allem über seine Erfahrungen, die mir und meinem Leben von Nutzen sein könnten.“ Dieser Ordensmann und Gesprächspartner stand im 101. Lebensjahr
.
    Der Faule sagt: Ein Löwe ist draußen,
    mitten auf der Straße käme ich ums Leben.
    Sprichwörter 22,13
    Was das Leben uns bringt,
    hängt davon ab,
    was wir in unser Leben bringen.
    Nur mit der Freiheit gelingt es uns, Leben in unser Leben zu bringen. Der Großinquisitor in Dostojewskis Roman „Die Brüder Karamasow“ geht den gegenteiligen Weg. Er erklärt dem wiedergekommenen und gefangengenommenen Jesus, dass die Kirche sich entschlossen habe, „das Wunder, das Geheimnis und die Autorität“ anzubieten. Denn zur Freiheit seien die Menschen nicht fähig. Dieses Vorurteil hat sich in der Kirche bis heute erhalten. Der Katechismus soll jeden einzelnen Schritt regeln.
    Paulus sieht das ganz anders: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen“ (Galaterbrief 5,1). Das ist die große Erfahrung der jungen Christengemeinden. Die Freiheit brachte Bewegung und Mut in ihre Reihen, sich mit dem System ihrer Zeit buchstäblich auf Tod und Leben auseinanderzusetzen. Unsere Lebensseele liebt keine Gefängnisse. Wir dürfen einen Bauplan für uns entwerfen. Selbst wenn ein Rahmen vorgesehen ist durch Herkunft oder Tradition, sind wir innerhalb dieses Rahmes frei, das Lebenshaus zu errichten. Sollte das unmöglich gemacht werden, gilt es, den Mut zu haben, auszuwandern. Das ist unser göttliches Privileg, ein herrliches Abenteuer zugleich, auf das viele aus Bequemlichkeit oder falscher Rücksicht verzichten. Erst die Freiheit bringt Leben ins Leben.
Versäumtes Leben
    Ein Mensch, der nichts im Leben versäumen wollte, plante deswegen jede Minute seines Erdendaseins. War er in der Stadt, dachte er darüber nach, Urlaub im Gebirge zu machen. Dort angekommen, beschloss er festlich zu essen. Bei der Suppe hatte er schon den Geschmack des Bratens auf der Zunge; beim Schweinsbraten freute er sich auf den köstlichen Nachtisch. Bei „Himbeeren auf Eis“ genoss er bereits eine gute Zigarre bei einem Glas Wein. Er beschloss am nächsten Tag einen Ausflug ins Gebirge zu machen und bei der Fahrt dachte er darüber nach, dass ein Theaterbesuch entspannender gewesen wäre. Darüber verging sein Leben und er hatte niemals etwas in aller Freiheit getan, sondern immer nur das Nächste vorbereitet. Auf dem Sterbebett blieb ihm nichts anderes übrig, als das Allerletzte zu planen
.
    Jesus sagt: Ich bin gekommen,
    damit sie das Leben haben
    und es in Fülle haben.
    Johannes 10,10

Eine Handvoll Monatsimpulse
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    Sich täglich solche Sätze sagen: Wenn ich esse,
    dann esse ich. Ich telefoniere deswegen jetzt nicht.
    Wenn ich lese, dann lese ich. Wenn ich in einem
    Gespräch bin, höre ich zu.
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    Einmal in der Woche sich darüber Gedanken machen,
    ob einem etwas im Leben fehlt oder was man vermisst.
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    Den Mut haben, auch etwas Außergewöhnliches
    zu beginnen oder etwas Verrücktes zu tun.
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∞
    Sich Gedanken über einen nächtlichen Traum
    machen, mit dem Partner, dem Freund besprechen.
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    Einmal im Monat durch einen Supermarkt
    schlendern, keinen Euro ausgeben, um sich
    zu beweisen, was man alles nicht braucht.
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    Am Ende des Monats
sollten drei dieser Impulse
verwirklicht sein.

OKTOBER
Kraft der Seele

Schönheit ist Licht,
    das in unsere Seele fällt.
    Walter Ludin
    Die menschliche Seele wird auf vielerlei Weisen beschrieben, als Echo oder als Funke Gottes beispielsweise. Die schönsten Bilder können den
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