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Achtsam leben, lieben, handeln - ein spiritueller Begleiter durch das Jahr

Achtsam leben, lieben, handeln - ein spiritueller Begleiter durch das Jahr

Titel: Achtsam leben, lieben, handeln - ein spiritueller Begleiter durch das Jahr
Autoren: Echter
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Verletzungen, die ihnen von Kindheit an beigebracht wurden, nicht heilen. Sie kennen es nicht anders. Es ist nicht leicht, solchen Menschen einen befreienden Weg zu zeigen. Den Weg nach innen, den Weg zur Seele, die Einsicht des wahren Selbst weist die Kontemplation. Stille, Ruhe und ein großes Maß an Aufmerksamkeit geben diesem Weg das Geleit. Auch der brutalste Mensch besitzt einen heiligen Kern; selbst wenn er ihn leugnen wollte. Wenn er sich auf seinen Weg macht, angeregt durch die Liebe eines anderen Menschen, ist er überrascht, wie viel Güte und Erbarmen in ihm stecken.
    Der Weg nach innen ist von göttlicher Nähe gekennzeichnet. Gottes Zärtlichkeit färbt ab; seine Leidenschaftlichkeit für das Wahre, Gute und Schöne steckt an. Doch selbst dann gibt es Zeiten der Nacht, der Ängste und der Trockenheit. Das muss einer auf seinem Weg wissen, damit er darüber nicht verzweifelt und vorzeitig aufgibt. Zeiten der Dunkelheit sind wertvolle Zeiten der Reinigung.
    Mit auf dem Weg bleiben die großen Fragen, die jedem Menschen anders gestellt werden und die jeder nur für sich selbst beantworten kann. Zunächst muss das verordnete Denken aufgebrochen, müssen Vorurteile abgelegt, Feindschaften überwunden, Süchte und Verwundungen geheilt werden. Das ist manchmal sehr schmerzhaft, denn das alles führt über die erschreckende Erkenntnis: Das alles steckt in dir drinnen, das bist du also auch!
Das falsche Bild
    Ein alter Mann ging an einem großen Abfallhaufen vorbei. Er wunderte sich über die vielen Sachen, welche die Menschen weggeworfen hatten. Da lagen zwischen schmutzigen Schalen, Vasen, Heften, Büchern, Mützen, Hosen, Röcken und Mänteln zerbrochene Flaschen, Teller und Tassen bunt durcheinander. Neben einer Schüssel sah er einen alten Spiegel. Neugierig schaute er hinein, fing plötzlich laut zu lachen an und sprach zu sich: „Dieses Bild hätte ich auch weggeworfen!“
    In eine Seele, die auf Böses sinnt,
    kehrt die Weisheit nicht ein.
    Weisheit 1,4
    In der Hingabe
    umarmen sich Körper und Seele.
    Wenn eine zärtliche Seele und ein Körper zusammenkommen, entsteht eine ganz besondere Schönheit. Eine Schönheit, die nicht als Schablone vorgegeben sein kann und sich nicht nach veröffentlichten Normen richtet. Diese Art von Schönheit, die an der Ausstrahlungskraft zu erkennen ist, lässt sich weder erfinden noch machen noch messen. Sie ist einfach da, weil sie dem Wesen des Menschen entspricht.
    Alle Liebe macht schön. Wie es Landschaften von eindrucksvoller Kraft gibt, so auch Gesichter, wenn sie in guter Einheit mit ihrem Körper und ihrer Seele sind. Es ist nicht schwer, sich eine liebenswerte Ausstrahlung aufs Gesicht zu zaubern: sich ganz einfach jeden Morgen vor dem Spiegel mit einem Lächeln begrüßen und sich während des Tages an dieses Lächeln erinnern, um es zu erneuern. Mit der Zeit erwärmt das Lächeln unser Herz und verändert von innen unser Gesicht.
    Jeder gute Gedanke, jede Freundlichkeit spiegelt sich auf unserem Gesicht. Aber das ist nicht alles. Unser ganzer Leib profitiert davon. Er lässt sich von der Freundlichkeit anstecken. Dann fühlt er sich irgendwie besser. Ähnlich gut, wie wenn wir von einem anderen ein gutes Wort empfangen, das uns aufrichtet.
    Gegenwärtig sein könnten wir das auch nennen. Dafür ist unser Gesicht das Symbol: Ich bin ganz da und ich verstecke mich nicht. Wenn wir in das Gesicht eines anderen Menschen blicken, spüren wir sehr schnell, was das Leben, was Leid und Freude aus ihm gemacht haben. Was können andere erkennen, wenn sie uns ins Gesicht sehen? Hoffentlich hat unser Lächeln bereits unsere Ängste überwunden und unsere Sorgen verwandelt.
Sich umarmen
    Ein junger Mann hatte ein Jahr zusammen mit einem weisen Mann in Schweigen und Gebet verbracht. Jetzt war es Zeit für ihn, als Erwachsener ins Leben zurückzukehren. Zum Abschied bekam er dieses Wort mit auf den Weg: „Tag und Nacht können nie zusammenkommen. Nur in der Dämmerung am frühen Morgen oder in der Neige des Tages können sie sich umarmen und küssen. So ist es auch mit Freude und Leid, mit Leben und Tod. Gönne dir an jedem Tag diese zwei Zeiten.“
    Das Herz des Menschen verändert sein Gesicht
    und macht es heiter
    oder traurig.
    Jesus Sirach 13,25

Eine Handvoll Monatsimpulse
    âˆž
    Ganz bewusst die Seele baumeln
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