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43 - Der Triumph von Scorpio

43 - Der Triumph von Scorpio

Titel: 43 - Der Triumph von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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Streitkräfte zurücktreiben, es sei denn, unser neues Kollegium kann ihm erfolgreich widerstehen. Wir können ihn eine Zeitlang aufhalten ...«
    »Und dann?«
    »Werden sie uns überrennen.«
    »Dann mußt du mich an den Ort schicken, wo immer er, zur herrelldrinischen Hölle, auch sein mag.«
    »Das letzte Mal ist er geflohen – auf eine andere Ebene.«
    »Und deshalb haben wir die Schlacht gewonnen.«
    »Ja, Jak. Wenn du gehst ...«
    »Und ob ich gehe!«
    Delia berührte meinen Arm. Ich schaute sie an, nahm ihre ganze Schönheit mit einem Blick in mich auf und sagte: »Es ist die einzige Möglichkeit.«
    »Ja.«
    Der Übergang war schnell. Beim nächsten Herzschlag stand ich taumelnd auf immateriellen Wolken. Über mir befand sich ein silberfarbener Himmel.
    Direkt mir gegenüber, auf der anderen Seite der Wolkenmasse, ragte Carazaars Thron auf.

20
     
     
    Der Thron war so massig, eindrucksvoll, barbarisch und böse wie zuvor. Schuppenbedeckte Vorhänge wurden zur Seite geweht, und goldene Verzierungen funkelten in silbernem Licht. Sie warfen nur einen Schatten – genauso wie ich. Also befanden sich Carazaar und ich auf derselben Ebene. Er war von seinem Gefolge umgeben, nackten und halbnackten Mädchen von verblüffender Schönheit. Hinter ihm bewegten sich monströse Schatten, deren Verursacher nicht klar auszumachen waren. Die kleine, schuppige Kreatur, die an dem Silberhalsband festgemacht war, schmiegte sich an sein rechtes Bein. N'gil, eine Abscheulichkeit mit dem weißen Bauch eines Fisches und einem aufklaffendem, blutroten Rachen, hockte geduckt an seiner Seite, und das leichenähnliche Ding zischte bei meinem Erscheinen.
    Carazaar schaute mich düster an. Anscheinend hatte es ihn nicht überrascht, daß ich aus dem Nichts auf seiner privaten zauberischen Ebene gelandet war.
    Sein kalkweißes Gesicht, auf dem sich papierdünne Haut eng an die Knochen schmiegte, der lippenlose Mund, der eine Doppelreihe haifischähnlicher Zähne enthüllte, und die schmalen, bebenden Nasenlöcher boten noch immer ein Alptraumbild. Und erst die Augen! Sie waren blauschwarz, und in ihnen funkelte das purpurrote Licht des Wahnsinns. Der schwarze Bart ruhte auf skelettähnlichen Händen, die auf dem Schaft der prächtig verzierten Axt gefaltet waren. Sein Blick ruhte auf mir. Er sprach kein Wort.
    Die Horde rundgesichtiger, aufmerksamer Bogenmädchen aus Loh war zugegen. Sie hatten die Bogen zur Hälfte gespannt und waren bereit, mich mit tödlichen Pfeilen zu spicken.
    Doch sie waren nicht das vordringliche Problem, denn die makabre Gestalt Arzuriels watschelte mir entgegen – Arzuriel mit den vier Tentakeln, die in reißzahnbesetzten Köpfen endeten. Es war nicht klar, ob dieses multidimensionale Wesen real oder bloß eine Erscheinung war. Ich hatte jedoch den starken Eindruck, daß es echt war.
    Der Fischmensch oder Menschenfisch Carazaar beugte sich vor, um dem Kampf zuzusehen.
    Das widerwärtige Ding watschelte auf seinen stämmigen Beinen auf mich zu – bereit, blutige Stücke aus mir herauszubeißen. Ich hatte nicht vor, mich hier auf Spielchen einzulassen, und zog mit den geschmeidigen, geübten Bewegungen eines Krozairs von Zy das große Langschwert. Arzuriel stürzte sich auf mich und griff nach mir, und ich teilte vier geschickte Hiebe aus.
    Vier reißzahnbesetzte Köpfe rollten über die Wolken. Noch bevor Arzuriel ein Kreischen ausstoßen konnte, schlug ich senkrecht zu und teilte ihn in zwei Hälften. Im nächsten Augenblick machte ich instinktiv einen gewaltigen Sprung zur Seite. Vier lange lohische Pfeile fuhren durch das Wolkenstück, auf dem ich gerade noch gestanden hatte.
    Ich hielt mich nicht auf und stürmte weiter. Die nächste Salve sauste an mir vorbei. Die Mädchen waren gut! Mir blieb tatsächlich nur eine Möglichkeit. Natürlich konnte ich die Pfeile zur Seite schlagen, wie ich es im Jikhorkdun von Huringa getan hatte, bevor ich der fetten Königin Fahia den blutigen Leemschwanz ins Gesicht geschleudert hatte, doch es war zweifelhaft, ob ich auch nahe genug herankam, um das Schwert einzusetzen.
    Arzuriel war zusammengebrochen. Ich wirbelte herum und wischte mit zwei schnellen Bewegungen das Schwert an der Leiche ab. Einen Augenblick später ruhte es wieder in der Scheide, und ich hielt den lohischen Langbogen in der Hand. Doch bevor ich zur Seite springen und den ersten Pfeil einspannen konnte, mußte ich die heransausenden Pfeile mit dem Bogenstab abwehren. Mein erster Schuß traf das
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