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43 - Der Triumph von Scorpio

43 - Der Triumph von Scorpio

Titel: 43 - Der Triumph von Scorpio
Autoren: Alan Burt Akers
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Delia, die auf zwei Welten zählt.
    Nun ja. Es ist zweifellos wahr. Doch diejenigen unter Ihnen, die meine Berichte treu verfolgt haben, werden natürlich wissen, daß es noch andere Menschen gibt, die mir viel bedeuten.
    Ich werde die Kassetten an Alan Burt Akers schicken, denn ich spüre, daß die Herren der Sterne sich nähern, und ich möchte diesen Teil meiner Geschichte abschließen. Danach werden einige stürmische Begebenheiten in Balintol und Tarkinlass folgen, und es wird von der rücksichtslosen Vorgehensweise Joldo Eisenhands, des Kovs von Nieder-Vreng zu berichten sein. Es gibt also noch viel zu erzählen. Was das Skantiklar, Carazaar und die Shanks angeht, nun, natürlich sind sie im Augenblick unter Kontrolle, doch ich weiß, daß sie noch auf Kregen sind und auf meine Rückkehr warten.
    Wer kann schon die Zukunft vorhersehen?
    Doch es ist so, wie ich nie müde werde, allen zu sagen: Delia ist das einzige, das ich je wirklich haben wollte, Delia von Delphond, Delia von den Blauen Bergen.

21
     
     
    Ich heiße Drak Valhan Prescot und bin der Herrscher von Vallia. Meine Frau Silda Segutoria Valhan Prescot ist die Herrscherin von Vallia.
    Ich muß gestehen, daß es mir ungeheuer schwerfiel, die phantastischen Geschichten meines Vaters von der Welt mit der einzelnen gelben Sonne zu glauben. Da war die Rede von nur einem winzigen silbernen Mond, und daß es keine Diffs gibt, sondern nur Apims. Jetzt muß ich es glauben. Für mich nahm alles seinen Anfang, als wir eines schönen Abends nach dem Nachtmahl über einen Balkon des Palastes der stolzen Stadt Vondium schlenderten.
    Ein Kreischen in der Luft erregte meine Aufmerksamkeit. Dort oben flog ein scharlachroter und goldener Raubvogel, eine stattliche Erscheinung. Ich glaubte mich erinnern zu können, einen solchen Vogel einst als Kind gesehen zu haben; mein Vater hat es mir damals ausgeredet. Jetzt weiß ich, daß es sich bei dem Raubvogel um den Gdoinye handelt, den Spion und Boten der Herren der Sterne. Im nächsten Augenblick wurde ich von einer blauen Strahlung in die Höhe gezogen, ein gewaltiger blauer Skorpion trug mich fort, und als meine Sinne sich klärten, befand ich mich in dieser Stadt.
    Die Herren der Sterne hatten mich mit vernünftigen Kleidern sowie der örtlichen Währung ausgestattet, und zu meinem Erstaunen konnte ich mich mit den Einwohnern in ihrer Sprache unterhalten. Offensichtlich sind diese außergewöhnlichen Geschehnisse nur deswegen in die Wege geleitet worden, damit Mr. Alan Burt Akers erfahren kann, was mit meinem Vater und meiner Mutter passiert ist. Darum bespreche ich jetzt diese Kassetten in meinem Hotelzimmer. Ich werde sie sofort in den Briefkasten werfen, und danach – hoffentlich, bei Vox! – wieder nach Kregen zurückkehren.
    Es besteht für mich kein Zweifel, daß ich mich nie daran gewöhnen könnte, auf einer Welt leben zu müssen, die nur eine Sonne hat.
    Ich will mit einer persönlichen Note beginnen. Ich war gerade von einem langen und schwierigen Feldzug in Pandahem zurückgekehrt, bei dem wir den verdammten Menaham einen ordentlichen Schlag versetzt hatten. Es gab unglaubliche Feste, als die Sieger des lohischen Feldzugs in der Gegend von Makilorn zu uns stießen. Die religiösen Feiern dauerten Tage, und die langen Prozessionen, die ihr ›Oolie Opaz‹ sangen, füllten die Straßen und Boulevards an den Kanälen Vondiums.
    Danach wurde in großer Versammlung eine Entscheidung getroffen. Seg Segutorio und Milsi sollten Herrscher und Herrscherin von Pandahem werden. Das würde die Insel vereinen und den Frieden sichern.
    Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß mein Vater mit einem resignierten Seufzer sagte: »Nun, bei Krun, Inch und Sasha sind König und Königin von Hyr-Thoth-Ghat-Loh, jetzt tragen Seg und Milsi die Verantwortung über ein Reich ...« Da unterbrach ihn meine Mutter sanft. »Oh, du haariger alter Graint, wir werden schon ein Reich für sie finden, Dee-Sheon ist mein Zeuge!« Sie ist wirklich die bemerkenswerteste Mutter, die man sich vorstellen kann. Nun weiß ich, daß es ›auf zwei Welten‹ heißen muß. »Es wird nicht mehr lange dauern, und Mevancy, dein geschätztes ›Hühnchen‹, wird Herrscherin Walfargs sein.«
    »Ah«, grollte mein Vater in seinem knirschenden Tonfall. »Sie wird keine der abscheulichen Königinnen der Schmerzen sein, bei Zair.«
    Das ›bei Zair‹ ist mir als Krozair von Zy vertraut. ›Bei Vox‹ ist gutes Vallianisch. Allerdings wundere ich mich oft
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