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2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

Titel: 2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben
Autoren: Unbekannt
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die Lügner schweigen«, las Dunhouse.
    »Sie gehören zu den Lügnern, Dunhouse. Und Sie werden schweigen, wie es die anderen inzwischen auch tun. Für immer.«
    ***
    Wir suchten Richard Dunhouse’ Büro auf. Eine Sekretärin begrüßte uns. Sie stellte sich als Donna Connolly vor.
    Außerdem gab es noch zwei weitere Mitarbeiter, die allerdings im Außendienst für Dunhouse tätig waren und dafür sorgten, dass seine Geschäfte liefen.
    »Ich sagte Ihnen doch schon, dass ich keine Ahnung habe, wo Mister Dunhouse jetzt ist«, behauptete Donna Connolly. »Was glauben Sie wohl, was ich hier die ganze Zeit mache? Ich vertröste Leute, die unbedingt mit Mister Dunhouse sprechen wollen, und kann ihnen noch nicht mal sagen, wann genau sie damit rechnen können, dass er für sie Zeit hat.«
    »Hat Ihr Chef schon mal Urlaub in den Hamptons gemacht?«
    »Long Island ist groß, und nahezu jeder New Yorker dürfte schon mal an den Stränden …«
    »Ich meine jetzt wirklich nur die Hamptons. Wir wissen, dass er in West Hampton getankt hat. Was kann er dort wollen?«
    Sie atmete tief durch, wirkte einen Moment lang nachdenklich und schüttelte dann den Kopf. »Keine Ahnung. Wissen Sie, Urlaub und Richard Dunhouse, diese Begriffe passen irgendwie nicht zusammen. Er ist höchstens mal für ein paar Tage dort hinausgefahren. Ein verlängertes Wochenende, mehr hat er sich nie gegönnt.«
    »Wo genau ist er dann hingefahren?«
    »Hat er nicht gesagt. Nur, dass es am Meer ist, und einmal habe ich ein Telefonat mitbekommen, in dem es darum ging, ob ›die Hütte‹, wie er sich ausdrückte, an einem dieser Wochenenden frei sei.«
    »Er hat was gemietet? Dann müsste es Belege darüber geben.«
    »Nein, die redeten wie Freunde miteinander. Ich glaube eher, dass diese ›Hütte‹, wie er es nannte, einem seiner Geschäftsfreunde gehörte. Er sagte immer, dass es sich für ihn nicht lohnt, so was selbst anzuschaffen.«
    »Einen Namen wissen Sie aber nicht zufällig?«
    »Tut mir leid.«
    Phil bekam einen Anruf vom Field Office. Er sagte nur einmal »Okay«, beendete dann das Gespräch und sagte an mich gerichtet: »Wir sind hier fertig, Jerry.«
    Was er erfahren hatte, sagte er mir dann erst draußen, als wir Dunhouse’ Büro bereits verlassen hatten.
    »Das war das Field Office. Richard Dunhouse hat sein Smartphone benutzt.«
    »Konnte man ihn orten?«
    »Und ob! Er befindet sich in einem Ferienhaus in West Hampton. State Police und County Sheriff sind alarmiert. Die Umgebung wird abgeriegelt.«
    »Und wir …«
    »Fliegen mit dem Helikopter hin«, erklärte Phil.
    Für die anderthalb Meilen zwischen Richard Dunhouse’ Büro und der Federal Plaza würden wir wahrscheinlich genauso lange brauchen wie für den 60-Meilen-Flug nach West Hampton mit dem Helikopter.
    ***
    Zur gleichen Zeit befanden sich unsere Kollegen Steve Dillaggio und »Zeery« Zeerookah in Brooklyn. Unsere Innendienstler hatten inzwischen herausgefunden, dass es zahllose Gebäude und Grundstücke in New York gab, die von Mauern umgeben waren, deren Steine denen entsprachen, die der Täter seinen Opfern in den Mund gesteckt hatte.
    Es gab allerdings nur eine einzige Stelle im ganzen Big Apple, an der zurzeit eine solche Mauer abgerissen wurde. Und da an den als Beweismittel gesicherten Steinen teilweise Zement haftete, war es sehr wahrscheinlich, dass die verwendeten Steine von dort stammten.
    Ein riesiger Berg Schutt und Geröll lag vor dem Brownstone-Haus. Eine Handvoll Arbeiter waren damit beschäftigt, die letzten Reste einer Umgrenzungsmauer zu beseitigen.
    Zeery nahm einen der herumliegenden Brocken in die Hand und wog ihn. »Könnte genau das Zeug sein, das unser Täter benutzt hat.«
    »Dann sollten wir was davon einstecken«, meinte Steve.
    »Können wir später machen. Es liegt ja genug davon herum, und es sieht nicht so aus, als würden die das alles in den nächsten zehn Minuten wegräumen.«
    Zeery ließ den Blick über die umliegenden Häuserfronten schweifen. »Der Kerl könnte zurzeit hier in der Nähe zu Hause sein.«
    Steve nickte. »Und jedes Mal, wenn er eines seiner Opfer aufsucht, packt er sich vorher die Tasche mit Steinen voll.«
    »Ich hatte eigentlich erwartet, dass da noch irgendeine tiefere Symbolik dahintersteckt.«
    »Was die Gesteinsart betrifft? Oder den Zement?«
    »Hätte doch sein können.«
    »Anscheinend hast du den Mann dann doch etwas überschätzt.«
    »Ja, er hat schlicht und ergreifend die einfachste Möglichkeit
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