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2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

Titel: 2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben
Autoren: Unbekannt
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Vermögen aus dem Drogenmilieu zu waschen. Und genau daher kommt der Kerl doch!«
    »Ich glaube, ich werde mal das Field Office anrufen«, kündigte Steve unterdessen an.
    ***
    Unser Pilot war in diesem Fall Agent Harry Mayer. Er flog den Helikopter, mit dem wir nach West Hampton unterwegs waren. Mit an Bord waren noch Joe Bandenburg und Les Bedell. Wir hatten Kevlar-Westen angelegt und uns auf den Einsatz vorbereitet. Das Haus, in dem sich Dunhouse vermutlich aufhielt, gehörte einem gewissen Jordan Thomas Fredericks – und mit dem waren Dunhouse’ Geschäfte auf das Engste verflochten.
    Noch während des Fluges erreichte uns die Nachricht, dass die Kollegen der State Police in der Nähe des Hauses einen metallicfarbenen Ford gefunden hatten – zugelassen auf einen gewissen Gary Smith aus New York.
    Das Führerscheinbild, das ich über mein Smartphone online abfragen konnte, zeigte ein bekanntes Gesicht.
    »Austin Ramirez«, stellte ich fest und zeigte es Phil.
    »Auf dem Bild trug er allerdings kein BLACKBIRD-Sweatshirt«, meinte Phil.
    »Das liegt vermutlich am Bildausschnitt«, gab ich zurück. »Der Schriftzug sitzt tiefer.«
    »Dann hat der Kerl seinen Wagen in der Nähe abgestellt und ist zu Fuß bis zum Haus gegangen, um sich an Dunhouse zu rächen.«
    »Er wollte wohl nicht zu schnell von seinem Opfer bemerkt werden.«
    »Könnte sein, dass Dunhouse gar nicht mehr lebt.«
    Ich nickte. Anscheinend hatte Austin Ramirez alias Gary Smith äußerst sorgfältige Vorarbeit geleistet. Er wusste offenbar so gut wie alles über seine Opfer. Jede Kleinigkeit aus ihrem Leben hatte er ausgeforscht und sie offenbar auch, wann immer es möglich war, elektronisch überwacht.
    »Wir müssen die Kollegen der State Police warnen«, sagte ich. »Der Kerl ist gefährlich.«
    »Ich hoffe, dass wir nicht zu spät kommen«, meinte Phil.
    »Dann wäre er längst zu seinem Wagen zurückgekehrt.«
    »Es sei denn, er hat etwas davon gemerkt, dass er in der Falle sitzt.«
    ***
    Der Helikopter landete in der Nähe des Ferienhauses. Bis zum Strand waren es keine 200 Yards. Wir wurden abgesetzt. Mayer ließ den Helikopter wieder aufsteigen. Über Headsets waren wir mit den Kollegen der State Police und untereinander verbunden.
    In geduckter Haltung liefen wir zum Haus.
    Für die mondänen Verhältnisse von West Hampton war es tatsächlich eher eine ›Hütte‹, wie Richard Dunhouse es angeblich in einem Telefongespräch genannt hatte: ein Bungalow mit schätzungsweise hundert Quadratmetern Grundfläche.
    Wir näherten uns, die Dienstwaffe in der Hand.
    Den Helikopter musste Austin Ramirez alias Gary Smith bemerkt haben. Andererseits gab es in der Umgebung durchaus Anwesen, deren Eigentümer dieses Verkehrsmittel bevorzugten, um die Strecke zwischen ihren New Yorker Büros und ihren Feriensitzen in den Hamptons schneller bewältigen zu können.
    Wir schlichen weiter, nahmen Deckung hinter kleineren Dünen und erreichten schließlich das Grundstück.
    Joe und Les übernahmen den Haupteingang, Phil und ich gingen über die Terrasse.
    Hinter dem hohen Wohnzimmerfenster war eine Bewegung zu sehen. Ein Schuss krachte. Die Scheibe zersprang. Eine Kugel zischte an mir vorbei.
    Austin Ramirez stand vor uns, die Hände um den Griff seiner Waffe gekrallt. Ehe er ein zweites Mal schoss, feuerte ich. Der Schuss traf ihn im Oberkörper und ließ ihn zurücktaumeln. Er prallte gegen die Wand, rutschte daran herab und zog eine Blutspur über die Tapete.
    Seine Hände zitterten. Er versuchte, die Waffe noch einmal hochzureißen, schaffte es aber nicht mehr. Der Griff lockerte sich. Die Waffe rutschte zur Seite.
    Ich stieg durch das zerschossene, bis beinahe zum Boden reichende Fenster. Phil folgte mir. Mit dem Fuß sorgte ich dafür, dass Ramirez’ Waffe außer Reichweite rutschte. Er lebte noch.
    »Einen Notarzt!«, hörte ich Phil durch das Headset rufen, während Joe und Les inzwischen die Haustür gewaltsam geöffnet hatten und über den Flur zu uns gestoßen waren.
    Richard Dunhouse saß aufrecht in einem der Sessel.
    Sein Gesicht war starr, die Augen weit aufgerissen und die Wange gebläht. Blut sickerte aus seinem Mund, der auf brutale Weise mit Steinen gefüllt worden war. Packriemen fesselten ihn an den Sessel und fixierten seinen Körper.
    Aber auch er lebte noch.
    Offenbar hatte Ramirez in seinem Fall die Reihenfolge seiner Vorgehensweise geändert. Aber es konnte wohl kaum ein Zweifel daran bestehen, dass auch er noch einen Schuss in die
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