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2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

Titel: 2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben
Autoren: Unbekannt
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und der vielleicht beobachtet hatte, wie Richard Dunhouse das Apartment des Callgirls verlassen hatte – unter Umständen sogar mit deutlichen Spuren des Kampfes an der Kleidung. Soweit ich die Fakten des Falles gelesen hatte, war beim Opfer eine stark blutende Platzwunde festgestellt worden. Es war also mehr als wahrscheinlich, dass Dunhouse davon etwas abbekommen hatte.
    Andererseits hatte der Anrufer wohl einfach nichts mit der Polizei zu tun haben wollen.
    »Fragt sich nur, wo dieser Dunhouse jetzt steckt«, sagte Phil.
    »Vermutlich auf Long Island«, erklärte Walter Stone. »Zumindest hat er in West Hampton gestern am frühen Abend getankt und mit seiner Kreditkarte bezahlt.«
    »Ziemlich unvorsichtig, würde ich sagen«, erklärte ich.
    »Der Betrag lässt darauf schließen, dass er eigentlich mit Bargeld bezahlen wollte, dann aber doch nicht genug dabeihatte«, stellte Walt fest. »Es fehlten ihm wohl ein paar Dollar.«
    »Wenn er so viel getankt hat, bedeutet das, er hatte noch einen weiten Weg vor sich«, glaubte Mr High. »Wir haben die Hilfe der State Police und der örtlichen County Sheriffs angefordert und können nur hoffen, dass er uns ins Netz geht – vorausgesetzt, es wartet nicht irgendeine Yacht auf ihn, mit der er sich absetzen will.«
    Die mondänen Hamptons waren zwischen 90 und 150 Meilen von New York City entfernt. Ein großes Gebiet, in dem Dunhouse offenbar für eine Weile untertauchen wollte.
    »Dunhouse hat keinerlei Immobilienbesitz in den Hamptons«, erklärte Dwight. »Aber er würde dort nicht hinfahren, wenn er sich nicht erstens dort auskennen würde und zweitens irgendwo unterkommen könnte, wo er hoffen kann, unentdeckt zu bleiben.«
    »Hat er gute Freunde, die dort Immobilien haben?«, fragte ich.
    »Ich werde unter diesem Aspekt seine Finanzen noch mal checken. Kann ja sein, dass da irgendwelche Zahlungen geflossen sind, die uns auf die richtige Spur bringen.«
    »Wenn er kein Bargeld mehr hat, wird er sich welches besorgen müssen«, meinte Mr High. »Seine Flucht scheint recht überstürzt gewesen zu sein.«
    »Oder er hat zu lange gewartet, weil er zu viel von seinem Reichtum noch abfließen lassen wollte, Sir«, gab Dwight zurück.
    ***
    Richard Dunhouse hatte eine unruhige Nacht verbracht. Immer wieder hatte er sich hin und her gewälzt. Schließlich erwachte er durch einen schmerzhaften Stoß in die Seite, der mit einem harten Metallgegenstand ausgeführt wurde.
    Ein Pistolenlauf!
    Er schreckte auf und sah in die Mündung einer Waffe.
    Ein Mann stand an seinem Bett. Die Haare reichten ihm bis in die Augen und verdeckten nahezu die gesamte Stirn. Sein Blick war finster. Die Lederjacke trug er offen, darüber ein Sweatshirt mit der Aufschrift BLACKBIRD.
    In der Linken hielt er eine Sporttasche – und auch die trug diese Aufschrift.
    »Ich würde Ihnen ja gerne einen guten Morgen wünschen, Mister Dunhouse, aber dieser Morgen wird nicht gut für Sie.«
    »Hören Sie …«
    »Jetzt wird es schmerzhaft, Mister Dunhouse.«
    Dunhouse blickte zum Nachttisch, wo er seine Waffe am Abend griffbereit hingelegt hatte. Aber sie war nicht mehr dort.
    Der Kerl musste sie an sich genommen haben. Dieser grinste breit und warf die Tasche auf den Boden. Es gab ein hartes Geräusch. »Hören Sie, was drin ist?«, fragte er.
    Dunhouse schluckte. Steine , erkannte er. Sein Gesicht verlor den letzten Rest von Farbe.
    »Wer zum Teufel sind Sie? Und was wollen Sie?«, fragte er.
    »Wissen Sie das wirklich nicht? Die anderen haben es erkannt – obwohl ich ihnen nicht viel Zeit dazu gelassen habe. Sie werden mehr Zeit bekommen. Denn Sie sind der König in diesem Spiel. Sie haben alles ausgelöst, und wenn Sie fallen, ist es zu Ende.«
    »Aber … ich verstehe nicht!«
    »Haben Sie meine Nachricht bekommen?«
    »Welche Nachricht?«
    »Auf Ihr Smartphone.«
    »Das ist abgeschaltet.«
    »Ein Fehler, Mister Dunhouse.«
    Der Eindringling ging zum Stuhl, über den Dunhouse seine Jacke gehängt hatte. Im nächsten Moment hatte er das Handy. Er aktivierte es, wobei seine Waffe auf Dunhouse gerichtet blieb.
    »Woher kennen Sie den Pin-Code?«, fragte dieser fassungslos.
    »Ich habe einiges Geschick in solchen Sachen … Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass man über jeden alles herausfinden kann, Mister Dunhouse. Ich weiß noch ganz andere Dinge über Sie als den Pin-Code Ihres Handys.« Er warf Dunhouse das Gerät zu. »Rufen Sie Ihre Nachrichten auf und lesen Sie!«
    »Die Toten sollen reden,
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