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2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

Titel: 2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben
Autoren: Unbekannt
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am frühen Morgen dort eintreffen. In der Nacht war das Verkehrsaufkommen nicht so groß.
    Austin steckte die Waffe ein, warf sich die Tasche mit den Steinen über den Rücken und verließ die Wohnung.
    Lange hatte er den Augenblick der Rache herbeigesehnt. Und jetzt lag er unmittelbar vor ihm.
    ***
    Phil und ich fanden uns am nächsten Morgen in Mr Highs Büro ein. Es gab Neuigkeiten.
    »Wir haben inzwischen Richard Dunhouse’ Kommunikationsdaten und Einblick in seine Bankdaten«, berichtete Mr High. »Es eröffnen sich da ein paar interessante Zusammenhänge. Aber die erklärt Ihnen besser unser Kollege …« Mr High gab das Wort an Dwight L. Richards, den Spezialisten für Betriebswirtschaft in unserem Field Office.
    »Zunächst mal zum Offensichtlichen«, erklärte Dwight. »Dunhouse hat offenbar geplant, das Land zu verlassen, und einen Großteil seines Vermögens über entsprechende Kanäle auf den Cayman Islands und Mauritius abfließen lassen, wie man das so schön nennt.«
    »Ich hoffe, er ist inzwischen in der Fahndung und sitzt nicht schon in einem Flieger nach Rio«, meinte Steve.
    »Keine Sorge, so einfach wird das für ihn nicht mehr funktionieren«, versicherte Mr High. »Wir gehen davon aus, dass er sich vor kurzem um falsche Papiere bemüht hat oder dies noch tun wird. Wir haben alles aufgescheucht, was wir in der Szene an Informanten herumlaufen haben. Aber zurück zum Geld, Dwight.«
    »Ich habe mir die halbe Nacht um die Ohren geschlagen und bin noch längst nicht durch. Tatsache ist, dass Richard Dunhouse über dieselben dunklen Kanäle, die er jetzt für seine Flucht zu nutzen versucht, auch Zahlungen an Dr. Francine McFadden, Lester McLane, Dexter Cruz und Jarmila Mendoza geleistet hat. Diese Zahlungen waren allerdings von sehr unterschiedlicher Höhe. Wir können vermuten, dass ihre jeweilige Rolle in dem Fall unterschiedlich wichtig war.«
    »Dann wäre es logisch, dass Lester McLane das meiste bekommen hat«, stellte ich fest. »Er hat schließlich die Ermittlungen geleitet.«
    Dwight nickte. »Ja, so sehe ich das auch. Dr. McFadden ist seinerzeit in einem finanziellen Engpass gewesen, weil sie und ihr Mann sich bei Immobiliengeschäften verspekuliert hatten. Sonst hätte sie sich vermutlich nicht darauf eingelassen, ein Gefälligkeitsgutachten abzugeben, mit dessen Hilfe Dunhouse als Täter ausgeschlossen wurde.«
    »Ach ja, davon können Sie noch nichts wissen«, ergriff nun Mr High das Wort und wandte sich insbesondere an Phil und mich. Alle anderen im Raum schienen bereits informiert zu sein. »Das Gutachten wurde noch einmal überprüft. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Richard Dunhouse damals für den Mord an Marita Evangelistas verurteilt worden wäre, wenn Dr. McFadden nicht daran herummanipuliert hätte.«
    »Und McLane konnte anschließend aus dem Polizeidienst ausscheiden, in dem er schon länger nicht mehr so richtig glücklich war«, stellte ich fest. »Mit einem Investor namens Dunhouse im Rücken.«
    »Er hat das gut getarnt«, sagte Dwight.
    »Seine Ex-Frau konnte sich allerdings daran erinnern, dass Dunhouse persönlich mit McLane zusammengetroffen ist«, stellte ich fest.
    »Das dürfte ein Fehler von ihm sein: Er wollte alles kontrollieren«, sagte Phil.
    »Die passende Berufskrankheit eines Cops«, ergänzte unser Kollege Zeerookah. Er zuckte mit den Schultern. »Aber anscheinend sind auch ehrgeizige Spekulanten davon betroffen. Ich hätte eigentlich erwartet, dass so jemand das Risiko gewöhnt ist und die Möglichkeit, seine Investition zu verlieren, etwas gelassener hinnimmt.«
    »Weshalb McFadden und McLane Geld bekommen haben, liegt auf der Hand«, sagte ich.
    »Und Jarmila Mendoza hat Geld für ihre Zeugenaussage bekommen, in der sie bestätigt hat, dass Dunhouse zur Tatzeit in diesem Club war«, ergänzte Mr High. »Und für Dexter Cruz gilt dasselbe.«
    »Allerdings hat Dexter Cruz einen sehr viel höheren Betrag erhalten«, erklärte Dwight. »Das Zehnfache.«
    »Vielleicht hat er einfach mehr gefordert«, meinte Steve.
    »Oder er musste mehr dafür tun«, vermutete ich. »Am Tatort noch etwas aufräumen zum Beispiel.«
    »Wir vermuten, dass er die Leiche beseitigen sollte, aber nicht mehr dazu gekommen ist, weil die Polizei zu früh eintraf«, erklärte Mr High.
    Jemand hatte anonym die Polizei angerufen, die Minuten später eingetroffen war. Wer das gewesen war, hatte bis heute niemand feststellen können. Vermutlich jemand, der im selben Haus gewohnt hatte
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