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2587 - Krieg in der Schneise

2587 - Krieg in der Schneise

Titel: 2587 - Krieg in der Schneise
Autoren: Christian Montillon
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entfernt.
    »Rhodan hier.«
    »Ich habe erste Statusmeldungen erhalten«, setzte sie ihn in Kenntnis. »Noch nicht von allen Piloten, aber den anderen wird es zweifellos genauso ergehen. Die Kämpfe erschweren jede Suchaktion. Die starken energetischen Entladungen verzerren alle Messwerte. Betty glaubte, eine mentale Präsenz wahrgenommen zu haben, aber es erwies sich letztlich nur als der Moment, in dem die gesamte Besatzung eines Schlachtlichtes in einer Explosion starb. Wenn man es als nur bezeichnen kann. Wahrscheinlich hat sie mit ihren telepathischen Sinnen das entweichende Vamu gespürt.«
    »Gerade Betty mit ihren Mutantensinnen ist womöglich besonders empfänglich für das Ungewöhnliche, nach dem wir suchen«, sagte Rhodan. »Ich habe Lloyd/Tschubai an Bord von MIKRU-JON ebenfalls gebeten, mit mentalen Sinnen aufmerksam zu bleiben. Mutantenfähigkeiten könnten Impulse wahrnehmen, die den Sensoren der Silberkugeln entgehen.«
    »Außerdem bin ich selbst auf etwas gestoßen.« Eritrea Kush lachte leise. »Ich war ganz schön aufgeregt, so rasch nach Beginn der eigentlich ziellosen Suche.«
    »Da du nicht sofort darauf eingegangen bist«, meinte der Aktivatorträger, »wird es sich wohl ebenfalls als Fehlalarm erwiesen haben.«
    »Eine neu materialisierte winzige Menge Psi-Materie, die augenblicklich deflagrierte, weil die Salve eines Schlachtlichts sie traf. Die Explosion erschütterte den Weltraum und zermalmte nicht nur das Schlachtlicht, sondern ebenso einen Jaranoc-Raumer. Ein dummer Zufall. Selbst in der Silberkugel hat es mich kräftig durchgeschüttelt, um es salopp auszudrücken.«
    Rhodan bedankte sich für die Statusmeldung und unterbrach die Funkverbindung, zumal sich Eritrea weiter entfernte und wieder auf die Suche konzentrieren wollte.
    Die beiden Jaranoc öffneten die Augen, sanken kurz auf die Knie und stürmten dann mit gesenkten Köpfen aufeinander zu.

17.
    Veränderung
     
    Milian Cartento zitterte, doch er versuchte es zu verbergen. Ganz im Unterschied zu vorhin, als er sich mit Chana vereinigt hatte.
    Sie schlief, aber er sah ins Dunkel. Seine Situation war ... bizarr. Sein Leben war unvermutet völlig auf den Kopf gestellt worden, und das Erlebnis mit Chana krönte all dies noch einmal. Nie hätte er gedacht, eine Frau wie sie für sich gewinnen zu können.
    Aber er hätte es ebenso wenig für möglich gehalten, die Frequenz-Monarchie zu verraten und zum Feind überzulaufen. Wobei diese Gruppe um Perry Rhodan immerhin der weniger entsetzliche Gegner zu sein schien als die Jaranoc.
    Als er zum letzten Mal aufgewacht war, war er noch ein Hyperphysiker in Diensten der Vatrox gewesen. Einer von Tausenden.
    Nun war er der eine unter diesen Tausenden, der sich erhoben hatte. Der gelernt hatte, selbstständig zu denken und eigene Entscheidungen zu fällen, ob sie richtig oder falsch sein mochten.
    Im Grunde, dachte er, war es Chana nicht anders ergangen als ihm. Auch sie hatte ihren Weg gefunden, als Einzelne alles zu verändern. Weil sie selbst nicht die Position einnehmen konnte, Befehle zu erteilen, hatte sie einen Umweg gewählt - ihn.
    Nun, mit ein wenig Abstand, verstand Milian genau, dass sie ihn benutzt und manipuliert hatte, um ihr Ziel zu erreichen. Eigentlich war es sogar ihre Idee gewesen, den Putsch zu starten.
    Er konnte ihr deswegen nicht böse sein. Nicht ausgerechnet ihr. Ganz im Gegenteil hatte sie eine Stärke bewiesen, für die er sie nur bewundern konnte. Das Endergebnis überraschte sie wohl nicht weniger als ihn selbst.
    Er drehte sich, um sie genauer anschauen zu können. Das anmutige Muster an ihrem Haaransatz. Wie oft hatte er es aus der Ferne betrachtet? Nun lag er nahe genug, um zu erkennen, dass es sich unter den Haaren fortsetzte, blass nur und kaum zu sehen.
    Zufrieden schloss er die Augen und schlief ein.
    Die Träume kamen sofort, und ...
    Milian stand vor einem Militärgericht. Hinter dem Richter waberte eine dunkle Wolke. Der Richter, ein Vatrox mit sezierenden Augen, verlas die Anklagepunkte, doch Milian konnte keinen einzigen davon hören, obwohl er sah, wie sich der Mund des Vatrox bewegte.
    »Hast du noch etwas zu sagen?«, dröhnte die unbarmherzige Stimme des Gerichtsvorsitzenden, dessen dunkle, völlig unter einer Kutte verborgene Gestalt neben dem Richter auf einem breiten Sessel ruhte.
    »Ich konnte nicht hören, was ...«
    »Ich kann ebenfalls nicht mehr hören«, sagte der schwarz verbrannte Darturka vom Zeugenstand aus. Dabei wies er auf die
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