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2587 - Krieg in der Schneise

2587 - Krieg in der Schneise

Titel: 2587 - Krieg in der Schneise
Autoren: Christian Montillon
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der von dem Schiff akzeptierte Pilot.
    Mondra tauschte einen Blick mit Mikru, der Verkörperung der Schiffsintelligenz.
    Diese erschien soeben wie jedes Mal als junge, zerbrechlich wirkende Terranerin - eine täuschend echte Projektion. »Es sind fast alle Passagiere an Bord. Nur Julian Tifflor fehlt, dann können wir aufbrechen.«
    Mondra lächelte feinsinnig. »Ich gedulde mich, egal, wie mein Ruf lautet.«
    Das brachte Perry Rhodan zum Lächeln. Und das fühlte sich gut an, denn in letzter Zeit hatte es wenig Grund zur Heiterkeit gegeben.
    »Die Warnung von ES war mehr als eindringlich. Wir müssen das PARALOX- ARSENAL finden, und das schnell. Geduld ist in diesem Zusammenhang wohl nicht die gefragte Tugend.«
    »Und das sagst ausgerechnet du«, wiederholte Mondra die Worte, die er kurz zuvor gebraucht hatte.
    Mikru projizierte ein Holo der Schiffsumgebung, in dem die Position des Obeliskenraumers als rot blinkender Punkt markiert war.
    »Streitet euch später. Alle angekündigten Passagiere befinden sich jetzt an Bord, zuletzt kamen die Mutanten und wie gesagt Julian Tifflor. Wir starten auf deinen Befehl.«
    Rhodan verkniff sich ein höchste Zeit. Die Lage war zu ernst. Selbst die Aufnahme des in den Krathvira gefangenen Vamu der Vatrox war für ES nur ein Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Nach wie vor bestand die Gefahr, dass die Superintelligenz auf die Psi-Materie von TALIN ANTHURESTA zugriff - und nicht nur darauf.
    Noch hielt sich Rhodan in TALIN ANTHURESTA auf, jener gigantischen Dyson-Sphäre, die als Wunder von Anthuresta galt. Der Netzweber Radyl hatte es geschafft, ihn dorthin zu versetzen.
    Er schaltete weitere Detail-Holos, indem er den Orbit um die Sonnentarnung des Handelssterns im Zentrum des Wunders heranzoomte. Erstmals hatte der von ES überreichte »Ur-Controller« der Anthurianer seine volle Funktionstüchtigkeit bewiesen - mit ihm war es kein Problem gewesen, ein großes Transfer-Portal zum Handelsstern FATICO in Andromeda zu schalten. Die dort weiterhin stationierten Flottenverbände hatten sofort reagiert.
    Der Anblick der Schiffe aus Androme- da war erleichternd, demonstrierte er doch, dass es starke Verbündete gab. Der vertraute Anblick der 1000 grob würfelförmigen Fragmentraumer beruhigte den Terraner - ein großes Aufgebot an Posbi- Schiffen, deren Kommandanten gekommen waren, Stardust Hilfe zu leisten.
    Dennoch schweiften Rhodans Gedanken ab; er dachte an die Piloten der Silberkugeln, die an ihrem Treffpunkt auf ihn warteten, in der Nähe des Forschungszentrums TZA'HANATH.
    Wie es ihnen dort wohl erging? Spitzte sich die Lage an diesem Brennpunkt der Geschehnisse zu? Vorgesehen war, dass die Silberkugeln zum Polyport-Hof ESHDIM-3 aufbrachen, wenn Rhodan sich nicht rechtzeitig zurückmeldete.
    Er warf einen Blick auf die Uhr. Seit seinem Aufbruch ins Wunder von Anthuresta waren 22 Stunden vergangen. In diesen Tagen, an denen sich die Lage überall zuspitzte, glich diese Zeitspanne einer Ewigkeit.
    Vor allem im Fall der Superintelligenz ES wusste niemand, wie viel Zeit blieb, ehe ES starb - oder in einem letzten Gewaltakt versuchte, das unausweichliche Ende hinauszuzögern. Es wäre der Superintelligenz in ihrer Notlage durchaus zuzutrauen, Millionen oder gar Milliarden Wesen zur Stärkung zwangsweise aufzunehmen ... und damit deren körperliche Existenz zu beenden.
    Weniger zurückhaltend und euphemistisch ausgedrückt, dachte Rhodan an die ser Stelle seiner Überlegungen, würde ES sie töten. Und wenn das geschieht, begibt sich ES auf den Weg zur Materiesenke, genau wie es Seth-Apophis einst erging - falls ES überhaupt überlebt.
    Doch noch war es nicht so weit. Noch bestand die Chance, das PARALOX-ARSENAL zu entdecken. Genauer gesagt: die Zeitkörner, in die das PARALOX-ARSENAL fragmentiert sein sollte. Was immer sich genau hinter diesem Begriff verbergen mochte.
    Weitere Schiffe erreichten den Bereich im Orbit um den Handelsstern, den das Holo wiedergab. LFT-BOXEN der QUASAR-Klasse, den Ortungsergebnissen zufolge 3000 Einheiten; das Holo zeigte eine für das Auge unübersehbare Menge, genau wie bei den posbischen Fragmentraumern.
    »Wir sollen das PARALOX-ARSENAL finden.« Rhodan schreckte zusammen, als Mondras Stimme plötzlich dicht neben ihm ertönte. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er ihre Annäherung nicht bemerkt hatte. »Aber ich frage dich, Perry, nun, da es niemand außer uns beiden hört ...«
    »Ich weiß«, unterbrach er. »Wie soll uns etwas in
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