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2587 - Krieg in der Schneise

2587 - Krieg in der Schneise

Titel: 2587 - Krieg in der Schneise
Autoren: Christian Montillon
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kürzester Zeit gelingen, was die Frequenz-Monarchie seit Beginn der aktuellen Hyperimpedanz-Erhöhung vergeblich versucht? Seit so vielen Jahren?«
    »Zumal wir ganz nebenbei«, ergänzte Mondra, »die Macht der Monarchie in Andromeda brechen mussten, was uns ebenfalls ES auftrug. Danach galt es, sich in einer fremden Galaxis zu orientieren. Lass es mich vorsichtig ausdrücken: Wenn die Suche nach dem PARALOX-ARSENAL solche Priorität hat, warum hat ES uns dann nicht schon vor Jahren darüber informiert?«
    Der Terraner schwieg. Ja, weshalb? Aber hatte er je die Gedankengänge der Superintelligenz wirklich nachvollziehen können? Oder hatte sich die Lage erst in den letzten Wochen grundlegend geändert?
    Hatte die Superintelligenz überhaupt im Voraus ahnen können, in welche Krise sie stürzen würde? Wieso lag ES überhaupt im Sterben? Was steckte dahinter, dass der Winter auf Wanderer angebrochen war, dass der Alte auf seinem Kunstplaneten fror und dass Homunk zu Eis erstarrt war? Hing es wirklich mit der großen Distanz zwischen der Lokalen Gruppe und den Fernen Stätten zusammen, wie es die Superintelligenz bereits Ende Januar auf Wanderer mitgeteilt hatte?
    Rhodan lauschte der damaligen Aussagen nach: Ich bin nicht imstande, beide Bereiche zu halten. Sie sind extrem weit voneinander entfernt. Ich muss mich quasi aufteilen. Das droht mich zu zerreißen. Ich werde es eventuell nicht überleben. Und deshalb benötige ich deine Hilfe, Perry Rhodan. Ich brauche als Stärkung in absehbarer Zukunft Bewusstseinssubstanz - und zwar in großer Menge!
    »Es gibt zu viele Fragen«, sagte er. »Nur eines steht fest: Bislang blieb uns keine Zeit, das PARALOX-ARSENAL zu suchen. Wir dürfen uns keine Vorwürfe machen.«
    »Uns ohnehin nicht«, warf sie ein.
    »Aber wir müssen uns nun darauf konzentrieren. Der einzige Hinweis besteht darin, dass wir in der Schneise nach Spuren Ausschau halten sollten.«
    Im Holo sah er, dass sich MIKRU-JON in Bewegung setzte. Der Punkt bewegte sich im Inneren des Wunders - im Zentrum der 20.000 Scheibenwelten, die Wanderer so verblüffend ähnelten.
    Als sich der Blickwinkel änderte, kamen weitere Schiffe der Andromeda- Flotte ins Bild - die dritte Gruppe derjenigen, die zur Unterstützung ins Innere von TALIN ANTHURESTA geeilt waren: 2000 Haluterschiffe, jedes 350 Meter im Durchmesser, bemannt von Junghalutern, deren Drang nach Abenteuer nahezu übermächtig in ihnen wütete. Haluter in Drangwäsche übertrafen alles, was Menschen anzustellen vermochten - selbst
    Teenager, die ihre Freiheit ausprobierten. Und das wollte etwas heißen, wenn er sich diverse Phasen etwa seines Sohnes Michael ins Gedächtnis rief.
    Alles in allem war es eine beachtliche Streitmacht von 6000 gut bewaffneten Einheiten. Und doch wusste Rhodan, dass es mit militärischer Präsenz allein nicht getan war, zumal sie es mit einer erdrückenden Übermacht an Gegnern zu tun hatten - und der Blutzoll so gering wie nur irgend möglich gehalten werden musste.
    Mondra und er schwiegen eine Weile; sie hing wohl ähnlichen Gedanken nach. Schließlich legte sie ihm die Hand auf die Schulter.
    »Versteh mich richtig, Perry ... ich bewundere dich für deine Zuversicht, aber momentan fällt es mir schwer, sie zu teilen. Ich weiß nicht mal, ob ich sie teilen will.«
    »Es ist keine Frage des Wollens - du musst, wenn du überleben willst. Und wir stehen nicht alleine da.«
    In den Pulk der Haluterschiffe kam Bewegung, als sie sich neu formierten, eine harmlose Routineoperation. Im Inneren des Wunders drohte keine Gefahr durch gegnerische Schiffe.
    »Lass es mich auf den Punkt bringen«, sagte Mondra. »Wir suchen nach Hinweisen. Schön und gut. Aber wie sollen diese Hinweise aussehen? Das wissen wir nicht. Spuren? «
    »Wir suchen nicht das PARALOX-ARSENAL an sich, sondern Zeitkörner.« Als Mondra ihre Hand zurückzog, griff Rhodan danach und hielt sie fest. »Das hat uns ESTARTU über die Elfahder mitgeteilt. Das ARSENAL ist in Zeitkörner fragmentiert.«
    Sie presste die Lippen zusammen. Ihre Kiefermuskulatur arbeitete. Es dauerte Sekunden, ehe sie etwas erwiderte. »Wir wissen nicht, was wir uns unter Zeitkörnern vorstellen sollen. Für mich klingt es wie ein Hilfsbegriff für ein Phänomen, das selbst eine Superintelligenz wie ES-TARTU nicht in Worte fassen kann - oder was diese vielleicht versteht, ein Lebewesen auf unserer Ebene der Existenz aber nicht.«
    Rhodan deutete auf das Holo. »Wir werden TALIN ANTHURESTA verlassen
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