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2587 - Krieg in der Schneise

2587 - Krieg in der Schneise

Titel: 2587 - Krieg in der Schneise
Autoren: Christian Montillon
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einem Fesselfeld in der Sektorknospe, aber ich mache mir deshalb keine Sorgen, denn ...«
    »Hör auf! Ich spreche von dir, Milian. Von dir allein. Du steckst in dem fest, was du getan hast, um uns zu retten und zu befreien. In diesem Fesselfeld sind wir freier, als wir es zuvor jemals waren.«
    Freier, als wir es zuvor jemals waren.
    Er ließ diese Worte auf sich wirken und erkannte verblüfft, dass sie absolut der Wahrheit entsprachen. Sie hatten ein viel schlimmeres Gefängnis hinter sich gelassen. »Ich stecke nicht fest. Was wir getan haben, war notwendig.«
    Der smaragdgrüne Tanz schob sich näher. Das Goldmuster in der Haut verschwamm vor ihm.
    »Du lügst.«
    In ihrer Stimme lag nicht die Spur eines Vorwurfs.
    Er zögerte. »Wie kannst du so etwas behaupten?«
    »Weil ich dich kenne. Besser, als du es offenbar für möglich hältst. Und die letzten Stunden haben mir noch mehr von dir gezeigt. Du sorgst dich. Du denkst an die Toten.«
    »Ich sehe sie«, sagte er und schloss die Augen. »Gerade jetzt.«
    Fingerspitzen, sanft und kühl, nestelten über sein Gesicht, öffneten ihm die Lider.
    »Sieh mich an«, bat Chana. »Nicht die Toten. Nicht die Vergangenheit. Sondern die Gegenwart.«
    Das nächste Geräusch war das Rascheln von Kleidern.
    Und er sah Goldmuster, die er nie zuvor erblickt hatte.

16.
    Den Blicken verborgen
     
    Perry Rhodan durchstreifte mit MIKRU-JON den Teil der Schneise, den Eritrea Kush ihm anhand des Suchrasters zugeteilt hatte.
    Nach etwas Ungewöhnlichem Ausschau halten war in der Tat eine höchst merkwürdige und vor allem unbestimmte Aufgabe. Gerade in einem Raumgebiet von gigantischer Größe, in dem immer wieder auf geheimnisvolle Weise Psi- Materie materialisierte und außerdem diverse Raumschlachten tobten.
    Allein Rhodans Gebiet durchmaß einen Bereich von zahllosen Kubiklichtjahren. Es war quasi unmöglich, dort auf das berühmte Staubkorn zu treffen, das sie suchten.
    Aber davon ließ er sich nicht abhalten. Es musste eine Chance geben. Es musste einfach! Es musste eine Spur geben. Wie auch immer diese aussehen mochte.
    Er wünschte sich einen Koko-Interpreter samt Kontracomputer herbei; dieses Verfahren hatte schon vor tausend Jahren zum Standardrepertoire auf den wichtigsten terranischen Raumschiffen gehört. Aber er musste wieder einmal ohne diese wertvolle Hilfe auskommen.
    Mondra Diamond stand neben ihm, an ein Bedienpult gelehnt. Sie musterte die Datenkolonnen, die auf dem Orterholo abliefen. MIKRU-JONS Technologie war perfekt mit jener der Silberkugel verbunden, seit die beiden Raumer miteinander verschmolzen waren. Im Normalflugmodus hing MIKRU-JON als kleiner Zapfen in einem freien Hangar der weitaus größeren Kugel.
    Sekündlich lieferten die kombinierten Orter Tausende von Messdaten, vor allem im hochfrequenten Bereich der Hyperskala. Von den Ator wusste er, dass diese genauso vorgegangen waren - allerdings seit Jahren ohne Erfolg. Dennoch blieb momentan nichts anderes übrig.
    Rhodan hatte die Systeme angewiesen, auf jede Irregularität sofort hinzuweisen. Insofern hätten sich er und Mondra die Mühe sparen können, die Daten selbst im Auge zu behalten.
    Sie hielten sich von den Gefechten fern, die sich die Jaranoc nach wie vor mit den Schlachtlichtern an zahlreichen Stellen in der Schneise lieferten. Rhodan hatte auch die Piloten der anderen Silberkugeln angewiesen, sich strikt an diese Order zu halten. Die Suche nach den ominösen Zeitkörnern ging vor.
    Die einzige Ausnahme dieser Grundregel bildete Icho Tolot, der sich wenige Minuten später mit einem gerafften Funksignal meldete.
    Mondra Diamond nahm es an; es enthielt eine vorbereitete Nachricht des Haluters, gerichtet an Rhodan und MIKRU-JON.
    »Kardo Tarba hat den Kommandanten einer Jaranoc-Flotte zum rituellen Zweikampf gefordert. Ich halte diese Auseinandersetzung für einen Schlüsselmoment im Krieg um Anthuresta und das PARALOX-ARSENAL. Als Austragungsort haben wir einen Mond gewählt, genauer einen Irrläufer ohne Sonne oder Planet, aber mit einer eigenen dünnen Atmosphäre. Die Positionsdaten liegen diesem Funkimpuls bei. Da mir Eritrea das Suchraster übermittelt und mir auch einen Bereich zugeteilt hat, weiß ich, dass der Mond in deinem Sektor liegt, Rhodanos. Du solltest dem Duell beiwohnen. Möglicherweise entscheidet es über den weiteren Verlauf des Krieges und damit über die Bedingungen der Suche nach dem ARSENAL. Es beginnt um exakt sieben Uhr.«
    Die Nachricht endete. Der Terraner warf
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