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2380 - Es kam aus der Sonne

Titel: 2380 - Es kam aus der Sonne
Autoren: Unbekannt
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Schiffsverbund retten können.
    Und die SEOSAMH erhitzte sich weiter...
    Forrest Pasteur hielt den Atem an. Die Rettungsboote und Gleiter erreichten PRAETORIA und sammelten sich.
    Verletzte wurden an Bord gebracht. Alles lief ab wie hundertmal erprobt, eine Übung...
    Aber es war keine Übung. Es war bittere Realität.
    Die Minuten verrannen, wurden zu Stunden.
    Die drei Schiffsteile der SEOSAMH erreichten die 200.000-Grad Marke. Und überschritten sie. Die SEOSAMH begann weiß zu glühen. Der Raum um den Verbund herum war nun leer. Es gab dort nichts mehr außer dem Komplex aus einem anderen Universum ... und dem Dunklen Ermittler.
    Und dann, die Chronometer zeigten genau 22:47:52 Uhr am 26. Januar 1346 NGZ, verging die SEOSAMH in einer verheerenden Explosion, nachdem die Oberflächentemperatur unfassbare 295.000 Grad Celsius betragen hatte.
     
    *
     
    Oberstleutnant Forrest Pasteur fühlte sich merkwürdig hilflos, als er die vielen einlaufenden Anfragen beantwortete ...
    Terra, die Solare Residenz, Homer G.
    Adams, die Flottenführung ... Alle wollten etwas von ihm hören.
    Die SEOSAMH, das Schiff der Wasserstoffatmer-Mächtigen, eine Legende wie sie selbst ... sie war nicht mehr.
    In einem mächtigen Glutball vergangen ... ein Relikt aus der Ewigkeit; etwas nahezu Unvergängliches hatte aufgehört zu existieren. „Ein gigantischer Verlust ...", sagte Major Ribald Mankor. Den Venusgeborenen hielt es nicht mehr auf seinem Sitz, er trat zu Pasteur. „Das Universum, nein, sogar das Multiversum hat etwas verloren, was ein wesentlicher Teil von ihm gewesen ist, seiner Geschichte ..."
    Der Oberstleutnant antwortete mit ungewohnt leiser Stimme: „Aber verhält es sich wirklich so? Der Verlust ... wie lässt sich der Verlust von etwas ermessen, über das man eigentlich so gut wie nichts gewusst hat?"
    Immer noch suchten Rettungsboote jedes Trümmerstück nach Überlebenden ab.
    Einige Menschen wurden vermisst. „Ob die Mächtigen dieses Inferno überlebt haben?" Mankor rechnete nicht ernsthaft mit einer Antwort.
    Seine sonst so leuchtenden blauen Augen wirkten düster, als seien sie erloschen.
    Pasteur runzelte die Stirn. „In ihren sieben Blöcken aus Ysalin Afagour könnten sie selbst dieses Chaos durchaus überstanden haben. Eine ganz andere Frage ist, ob sie das überhaupt wollten ..."
    Mankor verschränkte die Arme vor seinem rundlichen Oberkörper und schwieg.
    Pasteur lächelte. „Ich denke, wir könnten jetzt alle einen Kaffee vertragen. Major, wenn du so freundlich sein ..."
    Der Zweite Offizier eilte schon los. Er war sichtlich froh, dass er sich nicht mehr über diese Ewigkeitswesen den Kopf zerbrechen musste. Kaffee, das war etwas Handfestes.
    Eine weitere Stunde verging, man fand nichts Neues. Es gab keine Ortungen aus den Trümmern. Dort stand nur wie festgewachsen der Dunkle Ermittler, ungeschoren, lautlos, als sei er tot. Als habe die verheerende Explosion ganz woanders stattgefunden.
    Die Wasserstoffatmer-Mächtigen blieben verschwunden. Sie waren an Bord gewesen. Und sie waren gestorben, ehe sie ihre ganzen Geheimnisse hätten verraten können.
     
    *
     
    Oberstleutnant Pasteur genoss seinen starken Kaffee, es war mindestens der zehnte an diesem Tag. Mit grimmigem Blick starrte er auf den Dunklen Ermittler, der vor ihm in einer vergrößerten Hologramm-Darstellung schwebte.
    Und wenn sich die Mächtigen nun an Bord dieser Einheit befinden? Wenn sie irgendwie übergewechselt sind, vielleicht sogar dazu gezwungen...?
    Das Nachdenken und das Rätseln beschäftigten ihn nun schon seit Langem.
    Und er bekam auf seine eigenen Spekulationen keine Antworten.
    Bei Spekulationen dieser Art ist das auch durchaus normal, machte sich der Oberstleutnant in Gedanken klar.
    Er nahm den letzten Schluck und wandte sich Mankor zu. Der Major war wieder in seine Arbeit vertieft. Dampf stieg aus seinem Kaffeebecher.
    Nein, das alles ist eher eine Frage für Rhodan...
    Ruckartig fuhr sein Blick wieder zu den Holos. Aus den Augenwinkeln hatte er gesehen, dass sich etwas bewegte.
    Der Dunkle Ermittler hatte damit angefangen, wie in Zeitlupe, dann aber immer klarer zu erkennen. Für lange Sekunden schien sich das Ding aus purer Finsternis, in dem sich Perry Rhodan, Gucky und der Roboter Aquinas befanden, nur langsam zu bewegen.
    Dann aber nahm es Fahrt auf und raste mit den bekannten Irrsinnswerten davon. „Richtungsvektoren!", rief Forrest Pasteur. „Ich will das Ziel wissen."
    Die Antwort kam rasch. Falls das Objekt
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