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2380 - Es kam aus der Sonne

Titel: 2380 - Es kam aus der Sonne
Autoren: Unbekannt
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Ordnungsmächten des Kosmos ausdrücklich verboten worden. Es konnte nicht in ihrem Sinne sein:"
    „Ist das eventuell der Grund für den Brand-Effekt, der die SEOSAMH jetzt heimsucht?", schaltete sich Yvitte Ghasty ein. „Handelt es sich dabei um eine Art Selbstvernichtungsanlage, die sich aktiviert hat, um eine Flucht der Mächtigen zu verhindern?"
    „Ein beunruhigender Gedanke, vor allem der mit der Selbstvernichtung", sagte Blondall. „Wenn es der Wille der Kosmokraten ist, dass die Wasserstoffatmer-Mächtigen eher vernichtet werden, bevor sie die Freiheit erlangen, sind vierhundert Terraner auf jeden Fall das kleinere Problem. Die Kosmokraten und all die anderen kosmischen Supermächte kümmern sich nicht um einzelne Wesen wie uns. Da gebe ich mich keinerlei Illusionen hin."
    „Das heißt, wir sind verloren", stellte Elissa nüchtern fest. „Noch sind wir nicht tot. Wir brauchen einen klaren Kopf. Vielleicht finden wir eine Lösung. Jones wird uns nicht aufgeben, Kollegen. Und wenn er das Portal frei sprengt. Es wäre angebracht, ein paar Meter Abstand zu halten. Gehen wir zurück zu ..."
    „... den Särgen. Da fühle ich mich gleich wie zu Hause." Nurnberg verzog das Gesicht zu einer Grimasse.
    Etwas Galgenhumor kann vielleicht nicht schaden. Aber Ikaro ahnte, dass es für sie vorbei war. In den Plänen der Hohen Mächte haben einfache Menschen noch nie eine Rolle gespielt - es sei denn, sie brauchten unsereins als ihr Werkzeug.
    Die Temperatur in der Halle stieg und stieg weiter, und die Blöcke schmolzen...
    Nein, dachte er. Es ist jetzt wohl endgültig vorbei.
    Er gab Befehl, die Schutzschirme ihrer Anzüge zu aktivieren. Auf diese Weise konnten sie zwar etwas Zeit gewinnen, aber sehr bald war auch das kein Mittel gegen den Untergang.
     
    *
     
    Es war ein einziges Chaos aus Feuer, Hitze und Energie, durch das sich Taboko Jones, Ydaho Tankko und ihre drei Begleiter zu schlagen hatten. Mit jedem Meter auf die Halle der Mächtigen zu wurde es schlimmer.
    Die Hitze schlug immer höher, ohne dass Taboko Jones genau erkennen konnte, woher sie kam. Nach seinen Begriffen flammten die Wände, schoss die Hitze buchstäblich aus dem Boden des mit „Giftgas" gefüllten Raumschiffes. „Wir schaffen es nicht mehr!", rief Jennifer Hutton. Die Wissenschaftlerin flog mithilfe eines Antigravs neben dem Major her.
    Slaghan O'Malley steuerte näher an Jones heran. Der Wissenschaftler war eng mit den vier Eingeschlossenen befreundet. Als er sprach, klang er, als sei er selbst ganz außer Atem. „Es ist sinnlos, Major. Wir müssen uns um die Menschen kümmern, denen noch zu helfen ist. Für Blondall und die anderen können wir nichts mehr tun."
    „Nein!", schrie Jones zurück. Sein Atem ging schnell, er fühlte Panik in sich. „So schnell dürfen wir nicht aufgeben! Es gibt immer einen Weg!"
    „Aber sie hat recht!" Daniel Josephsen war der Dritte, der sich freiwillig gemeldet hatte.
    Jones war überrascht gewesen. Josephsen war ihm bisher vor allem durch eine gewisse Lethargie aufgefallen, nicht aber durch Mut und Tatkraft. „Die vier sind durch mehr von uns getrennt als durch die Flammen und die Strahlung", argumentierte Josephsen. „Wir wussten es von Anfang an!"
    „Unsinn!", wehrte Jones heftig ab. „Es gibt einen Weg, wenn wir nur wollen!
    Hindernisse sind dazu da, überwunden zu werden."
    „Was redest du da?", entgegnete Josephsen. „So spricht ein frommer Prediger, aber kein Realist und schon gar kein Mensch, der die Verantwortung für vierhundert andere trägt. Das sind vierhundert, Jones - nicht vier!" Sie rannten und sprangen über brennende Leitungen und Öllachen. Sie mussten ganzen Sektoren ausweichen, in denen die Hitze und die Strahlung selbst von den Schutzanzügen kaum ausreichend absorbiert werden konnten.
    Sie begegneten fliehenden Wissenschaftlern und Soldaten, in deren Augen die Panik stand. Manche schleppten wertvolle Aggregate und Maschinen mit sich, andere Datenkristalle mit unersetzlichen Informationen.
    Taboko Jones und seine Begleiter fielen, rafften sich aber wieder auf, halfen einander beim Wegräumen von umgestürzten Geräteblöcken ... Es war ein Kampf um jeden Meter, schweißtreibend und anstrengend und beängstigend.
    Vielleicht hatten Hutton und Josephsen recht? Taboko Jones wusste es nicht.
    Vielleicht werden wir niemals bis zur Halle der Mächtigen durchdringen können, nicht einmal bis zur entsprechenden Sektion des Schiffsverbunds, überlegte er panisch.
    Und sollten sie
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