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2380 - Es kam aus der Sonne

Titel: 2380 - Es kam aus der Sonne
Autoren: Unbekannt
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ausgingen? „Greift er uns an?", fragte Jones. „Aber wenn uns der Ermittler vernichten will -- genügte dann nicht ein einziger konzentrierter Feuerstoß?"
    „Nach allem; was wir über diese Wesen und ihre Mittel wissen, vermutlich", sagte sie.
    Jones schloss für einen Moment die Augen. Er wusste, dass ihn immer wieder Blicke trafen, sowohl von den Offizieren als auch von den wenigen anwesenden Wissenschaftlern. Sie warteten auf seine Entscheidung. „Wir werden die SEOSAMH räumen", hörte er jemand sagen. Welche Stimme?
    War er das gewesen? „Wir verlassen den Verbund - alle!"
    „Das kannst du nicht tun", sagt einer der älteren Offiziere. „Wir sind hier, um für die LFT ..."
    „Es ist mir egal, weshalb wir hierher geschickt wurden!", fuhr der Major den anderen an. „Die Situation hat sich komplett geändert! Die SEOSAMH brennt und wird untergehen, wenn kein Wunder geschieht! Nein! Ich trage die Verantwortung für die Menschen hier - für uns alle! Es bleibt bei meinem Befehl. Ich dulde keinen Widerspruch!"
    Er atmete aus, hielt dem Blick des Offiziers stand und wartete. Fluchend wandte sich der andere ab und gab die Anweisung widerstrebend weiter.
    In diesem Moment wusste Taboko Jones, dass er gewonnen hatte. Er konnte vielleicht nicht mehr alle vierhundert Männer und Frauen an Bord retten, aber um jeden Einzelnen von ihnen kämpfen.
    Vielleicht ... bis auf die vier, die ihm am vom Gefühl her am nächsten waren.
    Nurnberg, Blondall, Aar und Ghasty ... Er unternahm einen letzten Versuch, sie zu erreichen - aber wieder war es vergebens.
    Die Halle der Mächtigen mit ihnen und den sieben Wasserstoffatmer-Mächtigen war wie aus der SEOSAMH herausgeschnitten.
    Es war, als existiere sie nicht mehr, während ringsherum alles brannte.
    Nein! dachte Taboko trotzig. Es muss einen Weg zu ihnen geben!
    Der junge Offizier hatte. gerade einen Sieg davongetragen. Also ging es, wenn er nur wollte und an sich selbst glaubte.
    Er überzeugte sich davon, dass sein Befehl angenommen, weitergetragen und bereits befolgt wurde. Die Evakuierung des Schiffsverbunds hatte in diesem Augenblick begonnen.
    Jones war überrascht, wie schnell eine Hand in die andere griff. Es war, als habe alles nur auf ein deutliches Wort von ihm gewartet. „Du kannst dich auf sie verlassen, Taboko", sagte Ydaho Tankko. „Das funktioniert sehr gut, die Evakuierungspläne stehen schließlich. Wir werden es schaffen und ..."
    „Alle", unterbrach er sie. „Entweder keiner oder alle. Ich gehe nicht ohne Blondall und seine Leute, Ydaho."
    „Aber sie sind ... Wir kommen nicht an sie heran!"
    „Das werden wir sehen", knurrte er entschlossen.
    Sie erschrak noch mehr. „Du willst noch einmal dorthin zurück? Zur Halle der Mächtigen?"
    „Mit ein paar Freiwilligen, ja." Er nickte. „Ich werde hier niemanden verloren geben, solange es noch die kleinste Chance gibt.
    Ich will nicht, dass mein erstes Kommando in einem Fiasko endet."
     
    *
     
    Blondall, Aar, Ghasty und Nurnberg wussten, dass sie keine Chance mehr hatten, aus der Halle der Mächtigen zu entkommen. Nicht aus eigener Kraft.
    Und da niemand sie hörte ... wer sollte ihnen sonst helfen? Blondall spürte, wie die Verzweiflung nach ihm griff.
    Es gab keinen Funkverkehr zwischen ihnen und dem „Außen". Er und seine Leute wussten nicht, was außerhalb der Dimensionsfalte vorging; also hatten sie keine Chance, Major Jones zu warnen.
    Alles, worauf sie sich bei terranischer Technik noch verlassen konnten, waren die Messgeräte ihrer Anzüge. Diese aber zeigten ihnen unzweifelhaft, dass die Temperatur in der Halle mit beängstigender Geschwindigkeit stieg.
    Und die Blöcke aus Ysalin Afagour dampften immer stärker. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sich aufgelöst hatten und die sieben Wasserstoffatmer frei waren. „Die Nähe des Dunklen Ermittlers", mutmaßte Nurnberg, „bewirkt auf eine mir unbegreifliche Art und Weise, dass das Ysalin Afagour seine bisherige Konsistenz verliert."
    Elissa Aar stimmte ihm zu. Sie ging sogar einen Schritt weiter. „Ich vermute, dass die bloße Nähe des Dunklen Ermittlers der Grund für die Veränderung ist", sagte sie. „Als würde der Ermittler die sieben Wasserstoffatmer-Mächtigen erlösen. Gestattet mir die folgende Hypothese: Er ist nur zu diesem Zweck aus der Sonne gekommen."
    „Das mag zutreffen." Ikaro Blondall versuchte so sachlich wie Möglich zu klingen. „Doch dies war laut der Historie der Mächtigen, die ihnen bekannt war, von den
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