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2302 - Die Mikro-Bestie

Titel: 2302 - Die Mikro-Bestie
Autoren: Unbekannt
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können."
    „Natürlich." Der Minister für Technologische Entwicklung nickte zögernd. „Das klingt auch alles ganz einfach. Dabei dürfen wir froh sein, dass wir noch leben."
    „Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Erkenntnisse weitergeben."
    Fogel biss noch einmal ab, dann reichte er den Konzentratriegel mit beiden Händen an die Frau weiter. „Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich nicht abgebrochen habe, sondern ..."
    „Du wirst nicht gerade giftig sein, oder?", fragte Dani amüsiert. „Mensch, Minister, wir haben Einsatzbedingungen, kein Festbankett."
    Ashlon Fogel seufzte gequält. „Demetrius mit seiner Ausbildung als USO-Spezialist steht natürlich über den Dingen. Und du hast im Personenschutz ebenfalls Erfahrung gesammelt. Aber ich ...?"
    „Jeder hat andere Qualitäten, Minister." Die Frau wirkte irritiert. „Ich denke, es ist besser, wenn du diesmal nicht mit nach draußen gehst."
    Fogels Miene versteinerte. „In diesem engen Loch komme ich um. Ich habe einfach nicht genügend Luft zum Atmen."
    Er verstummte, als Demetrius Luke ihn eindringlich musterte. „Vielleicht wird das besser, wenn wir Platz machen. Wir brauchen dich, Ash. Du bist der ideale Mann, um eine Dokumentation über diese Station zusammenzustellen. Alles, was wir bislang herausgefunden haben, Daten, Spekulationen und so weiter. Dass dieses riesige Gebilde als Kolonnen-Fort TRAICOON 0098 bezeichnet wird und ..."
    „... dass es irgendwie zur Terminalen Kolonne TRAITOR gehört." Ashlon Fogel seufzte bedrückt. „Ich verstehe. Ich soll die Daten zusammenstellen und sie an eure Anzugpositroniken überspielen. Damit jeder von uns die Informationen nach Terra bringen kann, falls ...
    falls wir nicht vollzählig durchkommen." Er schluckte krampfhaft.
    „Wir schaffen es!", versicherte Luke.
    „Ich gehe natürlich mit nach draußen", erklärte Dani in dem Moment.
    „Ich nehme an, Demetrius will eines der ovalen Raumschiffe näher in Augenschein nehmen."
    Luke nickte knapp. „Vielleicht schaffen wir es, damit wegzukommen.
    Dann können wir Rhodan gleich ein Stück gegnerische Technik präsentieren. Vor allem dieses Dunkelfeld dürfte auf größtes Interesse stoßen. Doch nur damit gelang es den Bestien, unbemerkt Terrania City anzufliegen. – Was meinst du dazu, Ash?"
    Fogel hob die Schultern. „Frage mich nicht, ob der Dunkelschirm zu den blockweise abgeschlossenen Aggregaten gehört. Dann würde ich sagen, er ist für uns unzugänglich."
    „Du glaubst, dass jedem, der versucht, die Chaos-Technik zu ergründen ..."
    „... der Begriff ist mir noch zu weit hergeholt. Ich glaube nicht, dass es sich schon um Technik handelt, wie sie von Chaotarchen eingesetzt wird ..."
    „... dass demjenigen alles um die Ohren fliegt", vollendete Luke seinen Satz.
    Fogel nickte knapp. „Sehr wahrscheinlich", bestätigte er.
    „Das ist ein Punkt, den dein Bericht enthalten sollte."
    Fogels Miene verdüsterte sich. „Ich weiß, worauf es ankommt." Er verzog die Mundwinkel, als Luke nach dem kleinen Handscheinwerfer griff. „Lass mir den wenigstens da! Danis zweite Lampe dürfte euch doch genügen."
    Sinnend schaute er den Gefährten nach, als sie die Seitenwand ihres Verstecks öffneten und sich nach draußen schwangen. Sie aktivierten ihre Deflektoren und wurden damit auch für ihn unsichtbar, weil er den Helm mit dem Antiflex-Visier im Nackenwulst zusammengefaltet hatte.
    Weinige Augenblicke später war Ashlon Fogel allein. Die Wand schloss sich.
    Dennoch glaubte er noch eine Weile, Dani Queenz’ Schattenriss zu sehen.
    Fogel lächelte in Gedanken versunken, bis das Bild auf seiner Netzhaut verblasste.
    Er fröstelte, obwohl es in dem Wandversteck keineswegs kühl war.
    Hinter ihm ragten die mannsgroßen, durch Aufsätze gesicherten Anschlüsse aus der Wand. Aber darum kümmerte er sich nicht. Es spielte keine Rolle, welche Versorgungsanschlüsse hier verliefen, solange niemand kam, um genau diese Versorgung in Anspruch zu nehmen.
    Fogel lehnte sich zurück und streckte die Beine aus. Nervös kaute er auf seiner Unterlippe, dann nahm er die Lampe und ließ den Lichtstrahl durch die enge Kammer wandern.
    Blanker Stahl blitzte ihm entgegen, dessen Oberflächenstruktur sich als fraktales Muster bis in den mikroskopischen Bereich hinein fortzusetzen schien.
    Eine Zeit lang starrte Ashlon Fogel dumpf brütend vor sich hin und dachte eigentlich an gar nichts. Er lauschte den eigenen Atemzügen und den undefinierbaren Geräuschen, die
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