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2302 - Die Mikro-Bestie

Titel: 2302 - Die Mikro-Bestie
Autoren: Unbekannt
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in der Solaren Residenz veränderte sich ihre Welt; nichts war mehr so einfach und leicht, wie es eben noch gewesen war.
    Was hätte sie jetzt dafür gegeben zu erfahren, wie Ashlon Fogel gestorben war. Dani hoffte, dass ihm wenigstens ein Leiden erspart geblieben war. Die Hitze eines Energieschusses – aus und vorbei. Eigentlich ein schneller und wohl auch unmerklicher Tod innerhalb von Sekundenbruchteilen.
    Nicht zu vergleichen mit der schleichenden Panik, die sich langsam in ihr aufstaute.
    „Wir schaffen es nicht, Demetrius.
    Wir haben keine Chance mehr, Terra irgendwie zu informieren."
    „Warum glaubst du nicht mehr daran?", erwiderte er heftig.
    „Weil ..." Sie schwieg wieder.
    Möglicherweise befanden sie sich schon irgendwo im Außenbereich des Forts. Vor zwanzig Minuten hatten sie das Schachtsystem verlassen müssen, aber die Sektion, die sie jetzt durchquerten, stand zum Glück leer.
    Es waren seltsame Räume, deren Zweck im Dunkeln blieb. Den sich stetig wiederholenden Aufbau zu durchschauen hatte geraume Zeit gedauert, doch inzwischen wussten Dani und Luke, dass es sich nicht nur um jeweils gleichseitige Dreiecke handelte, sondern dass jedem Dreieck an jeder seiner Seiten ein anderes Dreieck benachbart war, und zwar so, dass die Spitze eines Dreiecks auf die Seitenmitte eines anderen zeigte. Dieser Aufbau war nichts anderes als ein fraktales Muster und konnte sich ins Endlose erstrecken. Allerdings musste der Raumaufbau in der Station eine Begrenzung haben.
    Eine Zeit lang dachte Dani darüber nach, auch als sie diesen Bereich schon lange wieder verlassen hatten.
    Stunden später erreichten sie bekanntes Gebiet.
    Ob sie verfolgt wurden, wussten sie nicht. Vielleicht glaubten der Duale Kapitän und alle anderen maßgeblichen Institutionen, dass nur ein Eindringling TRAICOON 0098 erreicht hatte, aber der Hoffnung gaben sich Luke und Dani nicht hin. Wenn sie noch eine Zeit lang überleben wollten, mussten sie vorsichtig bleiben. Das hielt sie indes nicht davon ab, die Gravo-Paks wieder einzusetzen. Andernfalls wären die Entfernungen innerhalb des Kolonnen-Forts für sie unüberwindbar geworden.
    Mehr als zwanzig Stunden waren seit Ashlons Tod vergangen, als sie endlich wieder den Hangar erreichten.
    Auch die Deflektoren hatten die beiden Siganesen wieder aktiviert. Im Schutz der Unsichtbarkeit näherten sie sich der Bestiensiedlung. Nach wie vor lagen die eiförmigen Gebäude verlassen vor ihnen. Das kam ihnen zwar zugute, bewies aber auch, dass die Suche nach Eindringlingen weiterging.
    Zum zweiten Mal drang Demetrius Luke in das Vorratsgebäude ein und schleppte etwas Wasser und zwei Konzentratriegel heraus. Dann erst näherten sie sich ihrem Wandversteck.
    Mit beiden Fäusten drosch Luke auf den Öffnungsmechanismus.
    „Ich musste lange warten!", erklang es auf Interkosmo, als die Klappe aufschwang.
    „Ashlon?" Mit einem Aufschrei fuhr Dani Queenz herum. Aber da war niemand. Und die Stimme, das wurde ihr zugleich bewusst, war nicht Ashlon Fogels Stimme gewesen.
    Luke hatte das ebenfalls erkannt.
    Mit immer noch unglaublicher Geschmeidigkeit schnellte er sich zur Seite und zog seinen Strahler. Dani griff ebenfalls zur Waffe.
    „Ihr könnt mich nicht erschießen!"
    Erneut erklang die Stimme aus dem Nichts heraus, diesmal sehr viel lauter und dumpf grollend. Zuvor hatte sie wohl nur im Flüsterton gesprochen.
    „Achte auf ein Dunkelfeld, Dani!"
    Noch während Luke die Warnung ausstieß, entstand aus dem Nichts heraus ein unglaublich massiger Körper, eine mehr als zwanzig Zentimeter hohe, vierarmige Gestalt.
    „Eine Bestie!" Dani Queenz wich langsam zurück. Ihre Hand verkrampfte sich um den Strahler, doch sie feuerte nicht. Im Kampf gegen diesen Koloss waren Luke und sie hoffnungslos unterlegen.
    Die Bestie hatte sie erwartet, vor ihrem Versteck. Alles war demnach vergebens gewesen, auch Ashlon Fogels Opfer.
    „Und nun?", fragte Dani Queenz seltsam gefasst.
     
    *
     
    Sein Name war Zon Facter.
    Er bezeichnete sich selbst als Mikro-Bestie und Assassinen des Chaos.
    Vor allem genoss er sichtlich das Entsetzen, das Dani Queenz und Demetrius Luke bei seinem Anblick immer noch empfanden. Dabei redeten sie seit einer Viertelstunde miteinander, und was er zu sagen hatte, warf die Siganesen von einer Überraschung in die andere.
    Dani Queenz blickte den Riesen, der es mühelos geschafft hätte, Demetrius und sie mit bloßen Händen zu zerquetschen, nur noch ungläubig an. Zon Facter benutzte das
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