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2272 - Sturm auf Graugischt

Titel: 2272 - Sturm auf Graugischt
Autoren: Unbekannt
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gewesen.
    Entweder Carya Andaxi oder die Submarin-Architekten taten das einzig Richtige, als sie versuchten, mit dem Schiff in die Tiefsee zu entkommen. Obwohl die Flucht der rostroten Walze mehr einem Absturz glich ...
    Mir stockte der Atem. Es war unübersehbar, dass die Hyperdimos den Schutzherren-Porter jagten, als wäre in ihnen ein Beuteschema erwacht - möglicherweise war es gerade die Fluchtbewegung jedes Raumschiffs, die diese hyperphysikalischen Erscheinungen erst zur Bedrohung werden ließ.
    Die SCHWERT beschleunigte, als sich mindestens fünf Hyperdimos rasend schnell näherten.
    In dem Moment, nur noch wenige Kilometer über dem Meer, erreichten die Verfolger nahezu gleichzeitig den Schutzherren-Porter. Ich glaubte, zwei düstere Aufrisse zu sehen, die gedankenschnell miteinander verschmolzen und den Walzenraumer umzuckten ... ... dann war da nichts mehr außer den beiden Hyperdimos, die weiter durch die Atmosphäre glitten und im nächsten Sekundenbruchteil zehntausend Kilometer entfernt materialisierten.
    Den Schutzherren-Porter gab es nicht mehr!
    Ich spürte das Entsetzen derjenigen Motana, die das Geschehen mitbekommen hatten, und das war nicht einmal die Hälfte der Besatzung. Vor allem sah ich Lyresseas Entsetzen. Ihre blaue Hautfarbe wich einem fahlen Grau. Zweifellos hatte sie den mentalen Todesschrei der Schutzherrin vernommen.
    Unsagbar groß musste der Schock auch für alle überlebenden Shoziden sein. Genauso wie für die Toron Erih und die Karoky von Graugischt.
    Carya Andaxi war tot! Ausgerechnet sie, die Güte in Person und längst so etwas wie eine Fleisch gewordene Legende.
    Wieder heulte der Alarm durch die SCHWERT.
    Nur für wenige Sekunden hatte ich die Holos aus den Augen gelassen. Jetzt erkannte ich, dass die Hyperdimos uns schon bedrohlich nahe waren.
    Vergeblich versuchte Zephyda, den Bionischen Kreuzer aus dem Kurs zu ziehen.
    Es war zu spät.
    Die Hyperdimos glitten an uns vorbei und verschwanden ohne jeden Zwischenfall.
    Sie hatten uns verschont! Ebenso wie die Weißen Kreuzer der Schwadron. Attackierten sie nur alle anderen Raumschiffe? In die Flotte der Kybb rissen diese Erscheinungen jedenfalls gewaltige Lücken.
    Ich wischte alle diese Überlegungen beiseite, weil sie mich im Moment nur behindert hätten.
    Wir hatten die Schlacht um Graugischt gewonnen! Das war die einzig wichtige Erkenntnis.
    Die Gründe dafür waren nebensächlich, vorerst wenigstens. Zunächst galt es, unsere Position zu sichern. Die Hyperdimos konnten ebenso schnell wieder verschwinden, wie sie über das Demyrtle-System hereingebrochen waren. Dann standen wir zwar einer zahlenmäßig extrem dezimierten Flotte gegenüber, aber das allein reichte noch nicht aus. „Liegt die Position des gegnerischen Kommandoschiffs noch vor?", wandte ich mich an Echophage.
    Der Rechner bestätigte. „Mit höchsten Beschleunigungswerten Kurs auf den Zylinderdiskus DRIITH!", befahl ich. „Echophage, gib mir alle Daten über das Umfeld der Kommandoeinheit! Wie weit wird sie von anderen Schiffen gesichert? Kursvektoren, Geschwindigkeit..."
    Es lagen keineswegs so viele Messungen vor, wie ich das erhofft hatte. Eigentlich sogar ziemlich wenig, da die Erfassung von den Emissionen der Hyperdimos, vor allem aber den unaufhörlich erfolgenden Hyperraumaufrissen gestört und überlagert wurde.
    Die DRIITH bewegte sich inmitten einer kleinen Flotte aus Zylinderdisken und Schlacht-Trapondern jenseits des fünften Planeten. Es mochten fünfzig bis sechzig Schiffe sein. „Hyperdimos ...?", wollte ich wissen. „Nicht in unmittelbarer Nähe der DRIITH."
    Graugischt schrumpfte hinter der SCHWERT zu einem Stern von vielen. Ringsum tobte eine sinnlose, doch umso verbitterter geführte Schlacht. Die stark dezimierten Kybb hatten längst das Feuer auf die Hyperdimos eröffnet, ohne jedoch nur eine dieser riesenhaften Erscheinungen in Bedrängnis zu bringen. Ich gewann den Eindruck, dass die Hyperdimos sich im Gegenteil geradezu in die Strahlbahnen stürzten, die ihre Waffen im Salventakt einsetzten, als würden sie von den frei werdenden Energien geradezu angelockt.
    Das Gros der Schlacht-Traponder, Sektor-Wächter und Zylinderdisken befand sich ohnehin bereits in heilloser Flucht. Sie würden sich zurückziehen und in sicherer Entfernung abwarten, bis die Hyperdimos ebenfalls verschwanden, um erst dann erneut anzugreifen, wenn sie sicher sein konnten, nicht wieder zwischen zwei Fronten zu geraten.
    Wie lange mochte es dauern, bis die
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