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2272 - Sturm auf Graugischt

Titel: 2272 - Sturm auf Graugischt
Autoren: Unbekannt
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im System Ron-Alaga aus der DISTANZ SPUR hervorgebrochen war und schon einmal für Verwirrung gesorgt hatte. Auch über dem falschen Graugischt war dieses kleine Schwingenschiff gesehen worden ...
    Es war gefährlich, hatte Dutzende Schlacht-Traponder und Zylinderdisken zerstört. Zudem war es unglaublich schnell, beinahe so, als hätte es die Einschränkungen der Hyperimpedanz überwunden.
    Deitz Duarto war froh darüber, dass die holografische Direktoren-Maske sein Zittern verbarg.
    In vehement aufwallendem Zorn ballte er die Hände. .„Die DRIITH hält sich von jenem kleinen Schiff fern!", befahl er. „Jeder an Bord haftet mir dafür. Sobald dieses Schiff auch nur ein unscheinbares Manöver in unsere Richtung fliegt, erwarte ich, dass die DRIITH unverzüglich auf Gegenkurs geht!"
    Die Kybb-Giraxx hatten verstanden. Er sah ihnen an, dass sie dieses fremde Raumschiff nicht aus den Augen lassen würden. Ihre Nackenstacheln sträubten sich.
    Darüber, dass sich die Zahl seiner Kampfschiffe stetig verringerte, machte sich der Prim-Direktor weniger Sorgen. Die Übermacht war erdrückend, und bald würde es im System der Sonne Demyrtle keine Weißen Kreuzer mehr geben.
    Die Ortung kam überraschend. Der Kybb-Giraxx überbrachte sie ihm persönlich und mit allen Anzeichen der Verwirrung.
    Unter anderen Umständen hätte Deitz Duarto den Mann für seine Unfähigkeit bestraft, die Ortung folgerichtig zu interpretieren. Diesmal sah er davon ab, denn er reagierte selbst überrascht. Mühe, die Wahrheit zu erkennen, hatte er jedoch nicht.
    Ein riesengroßes Objekt war im Ozean des Planeten zum Leben erwacht.
    Deitz Duarto war zutiefst erschüttert, und sein Körper reagierte auf das Entsetzen, das er empfand, mit nahezu völliger Erschlaffung. Ohne die umfangreichen stützenden Schienen wäre er inmitten der Zentrale zusammengebrochen, ein Bild des Jammers und der Qual, vor dem niemand mehr Respekt empfinden würde.
    Er kannte jetzt das Geheimnis von Graugischt.
    Der Herr Tagg Kharzani hatte davon gewusst. Vor allem war es richtig gewesen, mit einer derart großen Flotte anzugreifen.
    Deitz Duarto ahnte in dem Moment, dass dennoch nur wenige seiner Schiffe die bevorstehende gewaltige Schlacht überstehen würden. Dieser dritte Angriff musste die Entscheidung bringen. Er starrte auf das Ortungsbild. Kein heute lebender Kybernet hatte jemals einen der legendären Schutzherren-Porter gesehen. Ihm, dem Prim-Direktor Deitz Duarto, war dieser Anblick vergönnt.
    Eine Vorahnung dessen, was gleich aus dem Ozean von Graugischt emporsteigen würde, ließ ihn frieren.
    Vernetzer Eins funktionierte weiterhin einwandfrei.
    Für einen Augenblick stutzte ich. Funktionierte ...? Der Vernetzer war ein Kunstgeschöpf, dennoch glaubte ich nicht, dass es sich um eine reine Maschine handelte. Dann wäre von den Erbauern vermutlich ein anderes Äußeres gewählt worden. Er arbeitete also in jeder Hinsicht fehlerfrei, und mit seiner Unterstützung erzielten die Motana eine unglaubliche Leistung. Von einer Beeinflussung durch die Kybb konnte nach wie vor keine Rede sein.
    Dessen ungeachtet blieb die Bedrohung latent vorhanden. Solange ich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit ausschließen konnte, dass die Kyberneten ihr Wissen über die Herkunft und die Funktion der Vernetzer verloren hatten, bestand die Gefahr, dass er sich gegen uns wandte.
    Die dritte Angriffswelle der Kybb rollte, und wenn kein Wunder geschah, würden wir sie nicht aufhalten können. Graugischt war verloren. „Kein Funkkontakt mehr zu Carya Andaxi", hatte mir die Schildwache erst vor wenigen Augenblicken signalisiert. „Sie meldet sich einfach nicht."
    Und die DRIITH ...? Irgendwo zwischen den Schlacht-Trapondern, den Sektor-Wächtern und Zylinderdisken verbarg sich das Kommandoschiff. Bislang waren erst rund zweieinhalbtausend Einheiten der Kybb aus dem Hyperraum gefallen, aber wir fanden dennoch nicht die Zeit, die Ortungen für die Suche nach diesem einen Schiff einzusetzen. Wichtig war alles um uns herum, in einem Radius von zwei bis drei Millionen Kilometern. Um die DRIITH mussten wir uns später kümmern. Ohne die SCHWERT, ohne Zephyda, die Quellen und vor allem Vernetzer Eins wäre der klägliche Rest der T-Kreuzer noch schneller aufgerieben worden, als dies ohnehin geschah. Wahrscheinlich war ihre Zahl auf unter zweihundert zusammengeschrumpft. Aber nicht einmal Echophage konnte die Daten noch zeitaktuell liefern.
    Selboo, der Todbringer, wuchs hingegen über sich
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