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2272 - Sturm auf Graugischt

Titel: 2272 - Sturm auf Graugischt
Autoren: Unbekannt
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Atlan in der Schleuse. Mit einer knappen Handbewegung streifte er sein langes Haar in den Nacken zurück, dann schwang er sich nach draußen.
    Es tat gut, den Arkoniden zu sehen. Obwohl wir nicht immer einer Meinung gewesen waren und uns zur Zeit der Larenherrschaft feindlich gegenübergestanden hatten, hatten wir uns immer wieder zusammengerauft - und wir beide waren wohl das beste Beispiel dafür, dass Arkoniden und Terraner durchaus friedlich zusammenleben konnten, wenn sie es wirklich wollten.
    Zephyda warf mir einen vielsagenden Blick zu, dann eilte sie Atlan entgegen. Meine Aufmerksamkeit wurde von Rorkhete abgelenkt, der vor mir salutierte. „Wie es aussieht, sind wir gerade noch zur rechten Zeit gekommen", sagte er dumpf und schaute zu mir auf. „Wie groß sind die Verluste?"
    „Vierhundert Schiffe", antwortete ich.
    Rorkhete erstarrte schier. „So schlimm?"
    „Und die Kybb werden wieder kommen und noch einmal angreifen. Wenn auch heute oder morgen nicht, aber dann übermorgen..."
    „Sie werden sich die Köpfe einrennen!" Atlan kam mit Zephyda im Arm heran. Für einen Moment zögerte er, dann schlug er mir seine Linke auf die Schulter. „Mach kein solches Gesicht, Barbar! Oder ärgerst du dich, dass ich dem Gevatter entkommen bin?"
    „Idiot", murmelte ich lautlos.
    Er lachte schallend, wurde aber übergangslos wieder ernst. „Die Hyperdimos verhindern, dass Graugischt erneut angegriffen wird. Sie sind mir persönlich verpflichtet, und sie werden bis zum Rücksturz des Arphonie-Haufens in die Milchstraße rund um Graugischt und im System von Demyrtle ausharren."
    „Daran beißt sich dann sogar Tagg Kharzani die Zähne aus", pflichtete Rorkhete bei. „Allerdings", sagte Atlan, „wird die Auflösung des Hyperkokons nicht mehr lange auf sich warten lassen. Unsere Freunde sprechen davon, dass die Trennschicht, die den Arphonie-Haufen umgibt, beständig in Auflösung begriffen ist. Danach werden die Hyperdimos nichts mehr für uns tun können, unsere Wege werden sich unwiderruflich trennen."
    „Dann müssen andere den Schutz von Graugischt übernehmen."
    Atlan schaute mich forschend an. „Weißt du, was mittlerweile in der Milchstraße vorgefallen ist?"
    „Das weiß ich nicht, aber wir werden es herausfinden", erwiderte ich. „Allerdings sind wir in der Zentrale besser aufgehoben als hier im Hangar."
    „Ich dachte schon, es gibt überhaupt keinen Begrüßungsdrink", sagte Atlan.
    Wir ließen uns im Antigravschacht nach oben tragen.
    Lyressea kam uns entgegen. „Ich habe endlich wieder eine Meldung aus der Orakelstadt vorliegen", eröffnete sie. „Carya Andaxi befand sich nicht an Bord des Schutzherren-Porters, sondern wartete den Ausgang der Schlacht um Graugischt in ihrem steinernen Schacht in der Orakelstadt ab. Dort ist sie immer noch, ohne Nachrichtenverbindung und sehr wahrscheinlich blind und taub vor Kummer, dass in ihrem Namen gekämpft wird und dass intelligente Lebewesen deshalb sterben müssen ..."
    „Ein Schutzherren-Porter?", fragte der Arkonide überrascht. „Es gibt wirklich noch eines dieser legendären Raumschiffe des Ordens?"
    „Es gab noch einen Walzenraumer", antwortete ich knapp. „Bis deine Freunde ihn mit Mann und Maus in den Hyperraum befördert haben."
    Atlans Miene versteinerte. „Das konnte ich nicht wissen", sagte er. „Ich habe die Hyperdimos angewiesen, dass sie die T-Kreuzer und die SCHWERT verschonen sollen, aber ein Schutzherren-Porter ... Wenn wenigstens Carya Andaxi an Bord gewesen wäre. Ihre Schutzherrenaura hätte das Schlimmste verhindert ..."
    „Wie deine Ritteraura auf der ELE-BATO?", fragte ich spontan.
    Er nickte knapp. „Carya Andaxi wäre die Garantie dafür gewesen, dass die Kosmokraten-Walze noch existierte."
    Tief atmete ich ein. „Verdammt!", sagte ich dann. Mehr nicht. Auch wenn dieses Wort denkbar unpassend war, drückte es doch aus, was ich empfand.
     
    EPILOG
     
    Atlan war überrascht, den Motoklon in der Zentrale der SCHWERT zu sehen. Schweigend hörte er zu, was Perry Rhodan über die Geschehnisse auf Graugischt berichtete. „Ich weiß nicht, ob wir ihm trauen können", stellte er schließlich fest. „Es wäre in der Tat besser, ihn wie die restlichen Vernetzer vorerst unschädlich zu machen und beim geringsten Anzeichen einer Bedrohung in die nächste Sonne zu stoßen."
    „Zumal er uns ohnehin nicht weiterhelfen kann oder auch nicht helfen will", sagte Rhodan. „Ich habe vergeblich versucht, Details über die Flottenstruktur
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