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2246 - Kavuron der Spieler

Titel: 2246 - Kavuron der Spieler
Autoren: Unbekannt
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wegwerfende Handbewegung. „Gibt es Anzeichen dafür, dass die Gefahr namens Gon-Orbhon auch für Arkon eine unmittelbare Relevanz erlangen könnte?"
    „Derzeit, ehrlich gesagt, nicht." Die Mascantin lächelte dünn. „Wie auch immer, ich schätze eure Offenheit. Wenngleich wir sie erst erzwingen mussten. - Also gut. Ich werde nach Vhalaum zurückkehren und gegenüber Kraschyn dafür plädieren, dass wir euch vorläufig nicht angreifen. Aber natürlich muss ich ihn unverzüglich in Kenntnis setzen und erst recht den Imperator. Dann gilt es abzuwarten, welche Order der Höchstedle erteilt."
    Sie wollte sich gerade erheben, als mitten auf dem Besprechungstisch Gucky materialisierte. „Tagchen zusammen! Bitte die Verspätung zu entschuldigen, aber ich war beschäftigt", sprudelte er atemlos. „Habe aber im Rechnerraum mitgehört, während ich die Übertragung der Orbhon-Daten vorbereitet habe. Nehme an, Kraschyn wird sie gleich sichten wollen, schließlich läuft das Ultimatum in diesen Minuten ab. Derzeit ist der Tato-Palast aus unbekannten Gründen schwer erreichbar, doch ich nehme an, du kannst per Überrang-Befehl erwirken, dass sofort eine Funk-Standleitung mit der BURTON geschaltet wird, nicht wahr, Ascari? Wir wollen doch nicht, dass Kraschyn auf eigene Faust einen Krieg vom Zaun bricht."
    Die Mascantiti starrte ihn perplex und etwas misstrauisch an, dann nickte sie. „Ich werde das umgehend in die Wege leiten."
    Sie verabschiedete sich kühl. „Rechnerraum? Daten vorbereiten? Standleitung?", fragte Bull mit gerunzelter Stirn, nachdem Ascari gegangen war. „Was läuft da?"
    Aber die einzige Antwort, die er erhielt, war: „Plopp!"
    „Du?"
    Die Überraschung war ein beidseitig.
    Da es sich nur um einen untergeordneten Verteilerknoten handelte, stellte er sich als nüchterner und schmuckloser, kugelförmiger Raum dar, in den aus allen Richtungen röhrenförmige Zuleitungen mündeten. Ab und zu schlitterte ein Datenpaket aus einem der Rohre, wurde von einem Energiefeld im Mittelpunkt der Kugel aufgefangen und sogleich wieder in eine andere Leitung abgestoßen.
    Im Innern der Kugel herrschte Schwerelosigkeit. Das Konstrukt schwebte knapp unter der Decke, zwischen zwei der kreisförmigen Öffnungen. Wie geschwächt es war, ließ sich daran ablesen, dass es nur als annähernd humanoider Schemen erschien. Kavuron glaubte nicht, dass es sich dabei um einen weiteren Trick handelte.
    Sicherheitshalber aktivierte er gleichwohl sofort ein Analyse-Programm. Mit schlichtweg sensationellen Ergebnissen. Er hielt den Atem an, als er realisierte, was die Auswertung ergeben hatte.
    Sein Gegenüber war keineswegs nur eine positronische Konstruktion. Sondern eine auf dubiose Weise lebende Persönlichkeit. Es stellte die digitalisierte Kopie des Bewusstseinsinhalts einer menschlichen Person dar!
    Mehr noch - er kannte diese Person! Und sie erkannte ihrerseits die Gestalt, in der er ihr gegenübertrat. „Du?", stieß sie hervor. „Wer hätte das gedacht. Unsere Geheimdienste listen dich als tot. Sieh an, sieh an. Dein alter Traum, dich in der positronischen Matrix zu verewigen - du hast ihn dir erfüllt. Ich bin beeindruckt, Maykie Molinas."
    „Lass mich hier raus, Torre", sagte der immer unsteter werdende Schemen müde. „Bitte."
    „Den Teufel werde ich tun. Nicht, bevor du mir verrätst, wie du es geschafft hast, dich zu reinkarnieren. Nicht, bevor du mir den Schlüssel zu dem gibst, was wir beide immer schon angestrebt haben: die Unsterblichkeit."
    „Wenn ich hier drin vergehe, hast du gar nichts erreicht."
    „Wie kommst du auf die Idee, ich könnte dich sterben lassen? Ich werde dich konservieren, kleine Maykie. Nicht bloß abspeichern: in ein positronisches Stasisfeld hüllen und dann zerlegen, Bit für Bit, Byte für Byte. Hähä. Eine Vivisektion sozusagen. Dann werde ich schon herausfinden, wie du es angestellt hast, den Tod zu überlisten. Oder du sagst es mir vorher doch lieber freiwillig. Na? Du hast die Wahl."
    Das digitale Relikt der begnadeten Wissenschaftlerin und TLD-Agentin schwieg. „Du wirst mir dein Geheimnis enthüllen, so oder so", sagte Kavuron zufrieden. „Hoffe nicht auf Rettung von außen. Dieses Subsystem ist nach allen Regeln der Kunst isoliert, und nur ich besitze den Zugangskode. Niemand kann dir helfen."
    Dm warst eben zu vorwitzig, fügte er in Gedanken hinzu.
    Man lästert Gott nicht ungestraft. „Mein treuester Verehrer!", begrüßte ihn Filana. „Was darf's diesmal sein?"
    „Du
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