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2246 - Kavuron der Spieler

Titel: 2246 - Kavuron der Spieler
Autoren: Unbekannt
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Fußgänger und Freizeitsportler bestimmte Weg führte in sanften Kurven einen Hügel hinab zum Fluss. Bald fand Gucky Spaß an der immer rasanter werdenden Fahrt. Mittlerweile beherrschte er das Board auch ohne parapsychische Unterstützung schon ganz leidlich.
    Das war auch notwendig. Denn je näher er dem angepeilten Rendezvous-Punkt kam, desto stärker wurden die Kopfschmerzen und das Schwindelgefühl. Nur noch unter Aufbietung höchster Konzentration hielt er sich und das Brett gerade.
    Es war ein Glücksspiel mit höchstem Risiko, auf das er sich da eingelassen hatte. Und eine Frage von Sekunden ...
    Alles hing vom richtigen Timing ab. Er musste genau den Punkt erwischen, an dem er einerseits nahe genug war, um den PIEPER telekinetisch desaktivieren zu können, und andererseits noch nicht so nahe, dass er seiner Fähigkeiten verlustig ging-Sein Kopf drohte zu implodieren, seine Sicht begann zu verschwimmen. Jetzt! Er esperte, tastete nach dem Anti-Mutanten-Gerät.
    Normalerweise waren seine Para-Finger feinfühlig und geschickt wie die eines Chirurgen. Jetzt aber fühlte es sich an, als griffe er mit Boxhandschuhen in einem Trog voll Zuckerwatte nach einer Stecknadel.
    Es ist Wahnsinn, was du da versuchst!, schalt er sich selbst. Das klappt nie und nimmer!
    Er wurde immer schwächer, schwankte immer stärker. Die Emissionen des PIEPERS rösteten sein Hirn.
    Er brüllte vor Schmerz. Die letzte Kurve schaffte er noch, dann verlor er die Kontrolle über das Brett.
    Vor ihm baute sich eine Mauer auf.
    Ungebremst, mit voller Wucht, prallte Gucky dagegen. „Na, war das ein lohnender Fischzug?"
    „Und ob", musste Oltran zugeben. Die Leiche, die sie gerade beseitigt hatten, war für die Verhältnisse von Splitterland außergewöhnlich gut betucht gewesen. Sten und er trugen ein schönes Sümmchen Chronners in den Taschen. „Wenn wir noch zwei-, dreimal ähnlich gute Beute machen, können wir uns zur Ruhe setzen", schwärmte sein Partner weiter. „Und dann schenken wir unserem Oberboss zum Abschied ein ganzes Terrarium voller Schleimschnecken!"
    „Ohne mich. Der kann mir ... Was war das?"
    Er drehte an den Ohren des einer Zurud-Hyäne nachgebildeten Mofas und brachte das Gefährt zum Stehen.
    Kawumms! „Was meinst du, Ollie?"
    „Hast du nicht gehört? Zuerst ein hoher, spitzer Schrei und jetzt dieser Knall. Da ist etwas passiert."
    „In Vhalaum passiert viel, wenn der Tag lang ist."
    „Lass uns nachsehen."
    „Als hilfreichen Samariter kenne ich dich gar nicht."
    „Von Helfen war nie die Rede, Blödmann."
    Nun begriff Stentral endlich. „Ach, du meinst... da könnte etwas zu holen sein?"
    Oltran lenkte das lächerliche Mofa in die Richtung, aus der die Geräusche gekommen waren. Sie bogen um eine Hausecke.
    Und da lag, mit blutigem Kopf, bewusstlos ... „Zwick mich, damit ich weiß, dass ich nicht träume", flüsterte Oltran. „Au! Idiot!"
    Er versetzte Sten eine schallende Ohrfeige. Der fragte weinerlich: „Aber du hast doch gesagt ... He, Ollie! Ist das wirklich ...?"
    Spex spürte, wie es sich von den Rändern her verflüchtigte. Das war ein eigenartiges Gefühl. Als ob man langsam verdummte, ohne es zu merken - aber irgendwie doch registrierte, dass man sich veränderte und nicht zum Besseren.
    Schließlich bemerkte es, dass der Zersetzungsprozess von außen verlangsamt wurde. „Ich habe dir doch gesagt, dass du mir nicht auf diese Weise entfleuchen kannst, Kindchen", tadelte Torre. „Mach es dir nicht unnötig schwerer. Auch mit einem Cyberzombie kann ich noch jede Menge Spaß haben, hähä."
    Die Persönlichkeitssplitter des Specters begannen sich zu desintegrieren. Elemente von Maykie, Mole und dem Maulwurf drifteten auseinander, hielten nur noch lose Kontakt. Uneinig darüber, wie sie sich verhalten sollten, lähmten sie einander gegenseitig. „Na komm", säuselte Torre. „Du hast nichts mehr zu verlieren. Wen oder was willst du schützen?
    Denk nicht, dass ich nicht nachträglich bemerkt hätte, auf welche Weise du Daten hinausgeschmuggelt hast. Nicht unoriginell übrigens, hähä. Du hast also offensichtlich wieder einmal deinen Kopf für andere hingehalten. Lernst du denn nie dazu?"
    Maykie wollte lieber sterben, als dem Mann, der sie so verletzt hatte, auch nur den kleinsten Wunsch zu erfüllen. Mole hingegen hing am Leben, egal in welcher Existenzform. Der Maulwurf wiederum sehnte sich geradezu nach Erlösung, doch mochte er sein Wissen nicht in fremde Hände fallen lassen. „Schau
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