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2246 - Kavuron der Spieler

Titel: 2246 - Kavuron der Spieler
Autoren: Unbekannt
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ihr versprochen habt, seid ihr endgültig geliefert!", drohte er. „Dann mache ich euch die Hölle heiß bis ans baldige Ende eurer ..."
    Er verstummte, als sie den Sack öffneten.
    Gucky, der Mausbiber!
    Kavuron blieb die Spucke weg. Dies war mehr, als er je zu hoffen gewagt hatte.
    Zuerst Molinas und nun einer der gefährlichsten Feinde Arkons, beide in seiner Gewalt!
    Welch ein Triumph! Seine Karriere war nicht mehr aufzuhalten. Er sah sich bereits als neuer Tato, wenn nicht Mascant. Vielleicht bekam er ja sogar Hayok als Lehen. Ehre und Reichtum, wem Ehre und Reichtum gebührten! Und unsterblich, wie er dank Maykie bald sein würde, stand ihm langfristig auch Arkon offen, bis hin zum Thron des Imperators ...
    Sein Puls raste. Die Aufregung war beinahe zu viel für ihn. Er rang nach Luft, Sterne tanzten vor seinen Augen.
    Diese Enge ... Ihm schien, als würde ihm der Atem abgeschnürt, als drückten unsichtbare Hände seine Brust zusammen. Pranken, die nach seinem Herzen griffen, bereit, es anzuhalten, ja zu zerquetschen.
    Der Mausbiber schlug die Augen auf. Sie funkelten mit dem einzigen Nagezahn um die Wette. „Tja, meine Herren", piepste er, während die Fesseln wie von selbst von ihm abfielen. „Die Gier ist ein Luder, und die Strafe folgt auf dem Fuß."
    Der fette Oltran reagierte als Erster. Er zog einen Strahler, entsicherte ihn, richtete ihn auf Gucky.
    Ohne Kavuron aus seinem Griff zu entlassen, verbog der Ilt telekinetisch den Lauf der Waffe so, dass er nach hinten zeigte.
    Die Augen des Celistas weiteten sich. Sein Finger am Auslöser zuckte. Dann ließ er den Strahler fallen, als hätte er sich daran verbrannt.
    Sein schmächtiger Kumpan stierte ungläubig auf den PIEPER, dessen Lämpchen immer noch verheißungsvoll leuchteten. Gucky ließ die Verkleidung des Geräts davonschweben, wodurch sichtbar wurde, dass im Inneren alles außer der Anzeige zerstört war.
    Stentrals Mundwinkel verzogen sich nach unten. Er fing zu flennen an, mit hoher Fistelstimme. Fast hätte Gucky Mitleid mit ihm gehabt.
    Aber nur fast.
    Was er auf dem Weg hierher ins AIKU den Gesprächen und Gedanken der beiden Männer entnommen hatte, war ganz und gar nicht dazu angetan, Sympathie für sie zu erwecken. Sie mochten komisch wirken, sich mit dem Mäntelchen der Unbedarftheit tarnen; harmlos waren sie keineswegs.
    Mittlerweile hatten sie den ersten Schreck überwunden und machten Anstalten, sich auf ihn zu stürzen. Gucky hielt sie mühelos fest.
    Er ergriff den Arm des Hageren und brachte ihn dazu, dem Dicken mit spitz ausgestrecktem Finger ins Auge zu stechen. Zwang diesen, eine auf dem Tisch stehende Süßspeise zu ergreifen und sie seinem Komplizen ins Gesicht zu schmettern.
    Von da an brauchte er kaum mehr nachzuhelfen. Sie verprügelten sich gegenseitig so gründlich, dass er sie hinterher nur noch ein einziges Mal leicht mit den Köpfen zusammenstoßen musste, und sie sanken betäubt zu Boden.
    In diesem Moment bedauerte der Ilt fast schon wieder, dass er Bully nichts von all dem würde erzählen können. Das hohe Risiko, das er genommen hatte - arkonidisches Roulette, sozusagen -, hätte Reginald ganz sicher nicht gutgeheißen.
    Es war wirklich knapp gewesen, sehr knapp sogar. Guckys Schädel dröhnte immer noch, und auch die Platzwunde hätte er lieber vermieden. Aber letztlich hatte es sich ausgezahlt.
    Bis jetzt. „Nun zu dir, >Gott< Kavuron. Unter uns, deine Körperwerte sind derzeit Besorgnis erregend. Ich hätte nicht übel Lust, sie noch weiter zu verschlechtern. Aber wie du weißt, bin ich einer von den Guten. Wir töten oder quälen nicht, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt."
    Kavuron, bleich wie ein Gespenst, ächzte. In seinen Gedanken regierte, die Todesangst noch überlagernd, blanker Hass. Aber auch Hoffnung; und dabei verriet er Gucky, was dieser hatte wissen wollen. „Nur dir ist also der Zugangskode bekannt, mit dem Maykies positronischer Kerker geknackt werden kann. Und du würdest mich gern damit erpressen. Schön. Ich verrate dir jetzt ein Geheimnis. Auch ich besitze eine dunkle Seite, Plofre genannt. Wir ringen gar nicht so selten um die Vorherrschaft.
    Meistens gewinnt der brave Gucky. Angesichts der aktuellen Situation bin ich jedoch sehr versucht, kurz beiseite zu treten und Plofre die Oberhand zu überlassen."
    Kavuron schwankte, sackte in sich zusammen. Gucky musste ihn stützen. „Gut für dich wäre", sagte er weich, „wenn du jetzt an alles Mögliche denken würdest, nur nicht an
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